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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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geschaltete Nummer -???«
    »Zzt.: Keine brauchbare Polizeiakten über GR Kann bei Scotty B. nicht wegen der Festnahmen von JRK wegen bewaffneten Raubes ('51 & '53) nachfragen (keine Aktenzeichen, die auf Verurteilungen hindeuten), ohne Clyde misstrauisch zu machen. Ebenso wenig wegen einer FBI-Akte von JRK. GF/CR: Landesweit Geburtsurkunden überprüfen oder von ausländischer Abstammung ausgehen?«
    »GF/CR & Opfer: auf Wahlkampagne-Dienstreise örtliche Polizeiinformationen, Sitte-Akten und Vermisstenmeldungen überprüfen. «
    Crutch arbeitete am Wanddiagramm weiter. Ihm schwirrte der Kopf - von L. A. nach Vegas und zurück in vier Stunden. Die Nase juckte nach wie vor. Wayne hatte ihn mit einem »Tschüs, Mistkerlchen« verabschiedet.
    Er brauchte noch mehr Zeichenpapier. Er brauchte noch mehr Aktenablagen. Er brauchte vielleicht eine dritte Aktenabsteige. Wayne hatte ihn gewarnt: keine Informationen vorenthalten. Damit wurde sein Fall zum Hochrisiko.
    Crutch sah sich die Wandgrafik an. Die Worte verschwammen. Querstriche und Hinweiszeichen fanden zusammen. Er studierte Joans Verbrecheraufnahmen. Er holte eine Bodenlampe und ließ ihre grauen Strähnen aufleuchten.
    Geistesblitz.
    Er holte seinen Skizzenblock hervor. Er zeichnete ein Porträt von Gretchen Farr/Celia Reyes. Er fügte eine Stewardessen-Uniform mit dem Namensschild »Janet« hinzu.
    Die Gelben Seiten - stets telefonisch erreichbar.
    Fluggesellschaften. Eine Liste zusammenstellen. Und sich geistig aufs Abklappern vorbereiten.
    Irgendwas stimmte ganz gewaltig nicht. Das war Beverly Hills. Um 02:00 früh. Und sah nach richtig großem Ärger aus.
    Ein Stau in der Schnieken-Stadt. Beverly-Hills-Polizeiwagen, die mit Blitzlicht und Sirene durch die Straßen fegten. Zwei Polizei-Pick-ups, zwei Krankenwagen, zwei Presseschlitten.
    Crutch folgte den Polizeiwagen. Sie rasten durchs Geschäftsviertel und in die Villengegend. Wo der Ärger zunahm: noch mehr Po-lizei-Pick-ups, dazu Helikopter und Bullen mit angeleinten Fährtenhunden. Er bog westlich in die Elevado ein. Der Verkehr war zum Erliegen gekommen. Vor dem Hass-Haus wimmelte es von Polizeiuniformen.
    Er lief? den Wagen stehen und rannte hinüber. Er zwängte sich zwischen stehenden Wagen hindurch und kürzte durch Vorgärten ab. Er rannte in die Einfahrt eines Nachbarn und kletterte über den Gartenzaun. Die Blau-Uniformierten waren ausgeschwärmt. Er sah die Statuen, den Luftschutzkeller und Dr. Fred. Der auf einer blutgetränkten Bahre lag. Mit einem Gesicht aus Schrotkugeln und angesengten Knochen.
    Die Blau-Uniformierten bemerkten ihn. Einige kannte er persönlich. »Crutchfield«, rief jemand, »du sollst zur Wache!«
    Clyde war da. Dito Phil Irwin. Dito Phil und Clydes Juden-Anwalt Chick Weiss.
    Der Flur vor dem Detective Bureau war gerammelt voll. Beim BHPD gab's nur alle zehn Jahre einen Mord. Eine Großrazzia. Die Polente lud jeden vor, der irgendwann mit Dr. Fred Umgang hatte.
    »Reine Routine«, sagte Clyde. »Die haben meinen Namen, Phils Namen und Crutchs Namen in Dr. Freds Kalender gefunden.«
    »Das war bestimmt eine Ex«, meinte Chick. »Der war siebenmal verheiratet. Ich habe ihn bei allen Scheidungen vertreten. Der war der größte Unterhaltspflicht-Schuldner auf Erden.«
    »Denn wer das Schwert nimmt«, sagte Phil, »der soll durchs Schwert umkommen. Das werden schwarze Militante gewesen sein. Er hat jede Menge Mohren-feindliche Traktate verfasst, und dafür haben ihm die Mohren seinen Hass-Hintern poliert.«
    Crutch musste an Gretchen/Celia denken. Crutch musste an Joan denken. Crutch musste an den Wäschekorb mit Bargeld denken.
    »Die Militanten«, sagte Clyde, »waren's nicht, aber ein Kaffer-Bruch erscheint wahrscheinlich. Ich habe mit dem Diensthabenden gesprochen. Er meint, dass es die gleichen räuberischen Bimbos waren, die in Brentwood eingebrochen sind.«
    »Ich kenne und schätze Bimbo-Kunst«, sagte Chick Weiss. »Ich stehe auf karibische Statuen. Was noch lange nicht heißt, dass ich auf Bimbo-Zweihundertelfer stehe.«
    »Denn wer das Schwert nimmt«, sagte Phil, »der soll durchs Schwert umkommen.«
    Clyde rollte mit den Augen. Chick sagte: »Als euer Anwalt kann ich euch nur raten, nicht das Geringste preiszugeben. Dr. Fred hatte jede Menge Dreck am Stecken. Und ihr wollt euch nicht durch bloßen Umgang verdächtig machen.«
    Die Gegensprechanlage summte. »Donald Crutchfield. Bitte ins Büro des Captain.«
    Crutch ging rüber. Die Tür stand offen. Er trat ins

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