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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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seinem Schrank verstecken müssen, bis es da total zu stinken anfing, weil sein Hundi im Schrank groß gemacht hatte. Er hielt den Plüschhund hoch, damit Insch sehen konnte, wie unartig er gewesen war.
»Und wie hat dieser Jemand ausgesehen?«, fragte Insch, nachdem er den Hund ermahnt hatte, nicht mehr in die Schränke von anderen Leuten zu kacken.
»Wie ein gestreifter Mann mit einem gruseligen Gesicht.« Der Inspector zog ein Blatt Papier aus der Tasche und entfaltete es. Darauf war ein Portrait von Ex-Premierministerin Margaret Thatcher zu sehen. »Ist das -«
Justin schrie und versteckte sich hinter seinem ungezogenen Hund.
»Ich weiß«, meinte Insch und steckte das Foto wieder ein, »diese Wirkung hat sie auf viele Leute.«

6
    In der großen Einsatzzentrale war es zu laut für eine Besprechung, also requirierten Insch, Faulds und die Staatsanwältin ein kleines Büro im zweiten Stock des Präsidiums und schickten dann Logan zum Kaffeeholen. Er war auf halbem Weg nach oben zur Kantine, als hinter ihm die Stimme des Verhängnisses ertönte: »Wo zum Henker haben Sie gesteckt?« Logan erstarrte, stieß einen halblauten Fluch aus und drehte sich um. DI Steel stand hinter ihm, die Hände in die Hüften gestemmt, das Gesicht zu einer grimmigen Fratze verzogen. Der Himmel mochte wissen, was mit ihren Haaren passiert war - sie hockten auf ihrem runzligen Haupt wie ein Dachs auf dem elektrischen Stuhl. »Eine Woche«, sagte sie und wackelte mit einem nikotingelben Finger vor seinem Gesicht herum, »eine Woche warte ich jetzt schon auf diesen verdammten VandalismusBericht.« »Hm, ja«, erwiderte Logan, »aber ich bin doch zu dieser neuen FleischerErmittlung abgestellt worden. Hat Insch Ihnen das nicht gesagt?« Steels Miene verfinsterte sich noch mehr. »Na, das ist ja wirklich allerliebst. Und meine Fälle sind natürlich vollkommen unwichtig, wie? Nein, Hauptsache, unser Dickerchen ist glücklich.« Sie stieß eine Kaskade unflätiger Flüche aus und starrte eine Weile an die Decke. »Also, wann genau kann ich denn nun mit meinem Bericht rechnen?« »Ich bin als Babysitter für diesen Chief Constable aus Birmingharn eingeteilt worden; ich -«
»Ich habe Sie nicht nach Ausreden gefragt, Sergeant, ich habe Sie gefragt, wann Sie diesen Scheißbericht endlich fertig haben.« »Das ist doch nicht meine Schuld! Ich bin doch nur-« »Sie denken doch dran, dass Sie morgen vor Gericht antanzen müssen?«
»Klar.« Was gelogen war: Er hatte den Termin völlig vergessen. »Aber wahrscheinlich werde ich ja gar nicht erst aufgerufen; Sie wissen ja, wie das bei diesen Exhibitionismus-Prozessen läuft-« »Punkt zehn Uhr dreißig, Sergeant.« Steel machte auf dem Absatz kehrt und stiefelte davon, wobei sie ihm noch über die Schulter zurief: »Und vergessen Sie nicht den verdammten Bericht!« Logan wartete, bis sie um die Ecke verschwunden war, ehe er
den Mittelfinger in ihre Richtung reckte. Steels Stimme hallte durchs Treppenhaus: »Das hab ich gesehen!« Dann fielen die Flurtüren zu, und Logan war wieder allein.
Als er in das kleine Büro zurückkam, hockten Insch, Faulds und die Staatsanwältin an einem kleinen Schreibtisch zusammen und besprachen Justin Inglis' Aussage. Der Inspector kritzelte auf seinem MargaretThatcher-Foto herum und versah es mit einer Brille und geschwärzten Zähnen. »Natürlich ist es nicht beweiskräftig«, sagte er, »wie könnte es auch? Der Junge ist erst drei, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er die Wahrheit sagt.« Insch nahm sich einen der Kaffeebecher von Logans Tablett, schnupperte daran und rümpfte die Nase. »Was ist das denn für eine Plörre? Ich hatte doch einen Mochaccino mit extra Zimt und Schokolade bestellt! «
»Die Maschine ist kaputt, also gibt's Instant-Kaffee für alle.«
»Typisch ... «
Die Staatsanwältin griff nach dem verunstalteten Portrait der Ex-Premierministerin. »Es könnte immer noch ein Nachahmungstäter sein.« Sie hob abwehrend die Hand, bevor Insch protestieren konnte. »Ich spiele hier nur den Advocatus Diaboli. Seit dieses verdammte Buch erschienen ist, weiß alle Welt, dass der Fleischer eine gestreifte Metzgerschürze und eine MargaretThatcher-Halloweenmaske trägt. Für sich genommen bedeutet das rein gar nichts.« »Es bedeutet«, grollte Insch, »dass Wiseman wieder sein altes Spiel treibt. Mein Gott, wir haben schließlich eine Portion Menschenfleisch im Gefrierschrank der Inglisens gefunden!« »Das ist genau die Art von Einstellung, an der die

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