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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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früher nicht gegeben. Damals in der guten alten Zeit, da hatten wir vielleicht ein, zwei Morde im Jahr, alles schön sauber und übersichtlich.« Wieder ein Seufzer. »Na, was soll's - ich mache mich besser mal wieder an die Arbeit. Die Eiskönigin mag bei Tag herrschen, aber ich gebiete über die Kinder der Nacht!« Er zog einen Zipfel seiner Strickweste hoch, als wäre sie ein Cape, und stakste aus dem Zimmer wie ein buckliger, beigefarbener Dracula. Allerdings einer, der sich ganz schön hatte gehen lassen.

7
    Grellweiße Lichtkleckse irrten durch die Bäume im Hintergrund, und dann schwenkte die Kamera auf einen übergewichtigen Reporter, der den Zuschauern im ganzen Land verkündete, dass nun schon die zweite Nacht vergeblich nach Ken Wiseman gefahndet werde. » ... wurden die Einsatzkräfte verstärkt, um sämtliche
    Waldstücke und Industrieanlagen in ganz Aberdeen zu durchkämmen. Halloween ist traditionell die Zeit, in der die Kinder mit dem Spruch >Trick or treat< auf den Lippen-« »Guising!«, schrie Logan den Fernseher an. »Hier in Schottland gehen wir zum Guising, von wegen >Trick or treat    niemand wagt sich hinaus in die Kälte und den Nebel. Denn dieses Jahr geht hier ein echtes Monster um -« »Oh, du liebe Zeit!« Logan kramte die Fernbedienung unter den Sofakissen hervor und begann sich auf der Suche nach irgendetwas einigermaßen Erträglichem durch die Kanäle zu zappen ohne Erfolg. Nichts, was ihm geholfen hätte, das blinkende rote Lämpchen am Anrufbeantworter zu ignorieren.
Noch ein kräftiger Schluck Bier, und dann war die Dose leer. Logan rülpste dezent und wuchtete sich vom Sofa hoch. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, einen Happen zu essen ... Das kleine rote Lämpchen blinkte ihn an.
Er ging hin und drückte die Taste.
»ERSTE NACHRICHT: Hallo Logan, ich bin's ... « Es war Jackie, und sie lallte ein wenig, als hätte sie getrunken. »Du fehlst mir, okay? Ehrlich. Du fehlst mir ... « Im Hintergrund konnte er laute Stimmen hören - eine Jukebox, das Gedudel eines Spielautomaten. »Wollt' ich dir einfach nur mal sagen.« Piiiieeeep. Und das Band spulte sich zurück.
Logan drückte noch einmal auf Start.
»ERSTE NACHRICHT: Hallo Logan, ich bin's ... Du fehlst mir, okay? Ehrlich. Du fehlst mir ... « Kneipengeräusche. »Wollt' ich dir einfach nur mal sagen.« Piiiieeeep.
Rrrrringgggg die Türklingel.
»ERSTE NACHRICHT: Hallo Logan, ich bin's ... Du fehlst mir, okay? Ehrlich -«
Rrrrringggg.
»Herrgott noch mal ... Ja, ich komm' ja schon.«
Im Nieselregen, der aus einem schmutzig-orangefarbenen Himmel herabtröpfelte, stand ein kleiner, stämmiger Glasgower und hielt ein paar Plastiktüten in der Hand. »Laz, altes Haus! Trick or treat?«
Logan starrte ihn finster an. »Fang bloß nicht damit an.« »Aye, dir auch fröhliche Weihnachten. Siehst übrigens scheiße aus. Na los, mach mal Platz, das Essen wird vom Rumstehen auch nicht wärmer.«
»Colin, ich ... «
Aber der Reporter hatte sich schon an ihm vorbei ins Haus gedrängt. Seufzend schloss Logan die Haustür und folgte Colin Miller nach oben. Selbst in Freizeitklamotten wirkte der kleine Mann wie ein leicht durchgeknallter, muskelbepackter Dressman. Der Himmel allein wusste, was Isobel an ihm fand.
»Hast du diese Arschlöcher in den Nachrichten gesehen, ey?« Miller pflanzte seine Plastiktüten auf den Küchentisch, langte in eine hinein und warf Logan eine eisgekühlte Flasche KingfisherBier zu.
Logan fing sie auf, kurz bevor sie auf dem Boden aufschlug. »Rufst du eigentlich nie vorher an?«
»Aye, hast recht«, erwiderte der kleine Mann, während er einen Plastikbehälter aus der zweiten Tüte nahm und noch weitere fünf daneben aufstapelte, um den Turm schließlich mit einer Tüte Papadam zu krönen. »Was hab' ich mir bloß dabei gedacht? Hätte ja sein können, dass du gerade 'n heißes Date hast.«
»Sehr witzig.«
»Ach, komm schon, Laz, Kopf hoch! Ich hab den Abend frei. Die Dame des Hauses holt ihren Schönheitsschlaf nach, der Kurze ist bis morgen bei ihrer Mutter, und du hockst hier ganz allein. Also, wenn da nicht ein gepflegter Herrenabend angesagt ist!« Er kramte in Logans Besteckschublade herum und fand schließlich den Flaschenöffner. Mit seinen steifen, behandschuhten Fingerstummein hebelte er den Kronkorken von seiner Flasche ab. »Wir knallen uns

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