Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
Vom Netzwerk:
Augen. »Lesen Sie doch einfach das Buch, okay? Da steht alles drin. Ich kann mich sonst an nichts erinnern.«
»Wir werden uns bemühen, nicht zu viel von Ihrer Zeit in Anspruch zu nehmen, Sir. Es ist wirklich wichtig.«
Ein Seufzer. »Okay, okay. Sie können reinkommen.Aber passen Sie auf, wo Sie hintreten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Medusa gekotzt hat, aber ich hab noch nicht rausgefunden, wohin ... «
James McLaughlins Wohnzimmer war mit Büchern übersät. Im Erkerfenster stand ein Computertisch, auf dem Papiere, Zettel und noch mehr Bücher herumlagen. Davor stand ein Drehstuhl, und darauf thronte ein großer Kater mit dichtem grauem Pelz, der die Besucher hochmütig beäugte.
McLaughlin verjagte ihn. »Runter da, Cerberus, das ist Daddys Stuhl.«
Logan konnte keine Sitzgelegenheit entdecken, also räumte er einen Stapel Taschenbücher vom Sofa auf den Boden. »Tut mir leid, wenn wir Sie aus dem Bett geklingelt haben.«
Der Mann zuckte mit den Achseln. »Nee, passt schon. Ich habe gearbeitet.« Er klopfte mit der flachen Hand auf seine Pyjamajacke. »Ganz normales Schriftsteller-Outfit.«
Faulds stakste über die Bücherstapel hinweg und betrachtete die gerahmten Fotos an der Wand. »Ich habe Ihr Buch gelesen«, sagte er schließlich. »Sehr gut. Das mit den ganzen besserwisserischen Polizisten, die damals aus dem Süden heraufgekommen sind, fand ich besonders gelungen.«
McLaughlin strahlte. »Freut mich, dass es Ihnen gefallen hat. Es war ... « Er runzelte die Stirn. »Detective Superintendent! Dachte ich mir doch, dass Sie mir irgendwie bekannt vorkommen. Mensch, Sie haben sich ja kaum verändert!«
»Chief Constable schimpfe ich mich inzwischen.« Faulds nahm eine kleine Holzplakette von der Wand, las die Inschrift und hängte sie wieder an ihren Platz. »Ich bin wirklich froh, dass Sie etwas aus Ihrem Leben gemacht haben, Jamie. Manch einer hätte sich in einer Ecke zusammengerollt und wäre da bis ans Ende seiner Tage geblieben.«
»Tja nun, ich war schon immer gut in Englisch, und meine Therapeutin meinte, wenn ich alles aufschriebe, würde das vielleicht ... nun ja, therapeutisch wirken. Und wie Sie sehen ... « Er deutete lächelnd auf die vier gerahmten Buchcover an der Wand alles Kinderbuch-Bestseller. Aberdeens Antwort auf J.K. Rowling, nur nicht annähernd so berühmt. Oder reich. »Aber
Sie sind sicher nicht hier, um über Simon und die Kobolde zu reden, oder?«
»Sie haben die Nachrichten gesehen?«
McLaughlin erschauderte und deutete auf ein Exemplar der Daily Mail, das oben auf einem Stapel Lexika lag »Killer-Kannibale immer noch auf freiem Fuß«. »Schwer zu übersehen. Ich habe Alpträume, seit ich von diesen Leichenteilen gelesen habe, die unten am Hafen gefunden wurden. Letzte Nacht habe ich geträumt, Wiseman wäre zurückgekommen, um mir den Garaus zu machen ... Hat eine halbe Flasche Macallan gebraucht, den Traum zu vertreiben.« Er hüllte sich in seinen Bademantel und zog die Kordel fest zu.
Logan zückte sein Notizbuch und blätterte es durch, bis er zu der Stelle über McLaughlins Eltern kam. »Wir haben uns die alten Fallakten noch einmal vorgenommen. Es wird da nicht so ganz klar, was passierte, bevor Sie das Haus erreichten,«
Faulds nickte. »Und in Ihrem Buch schreiben Sie auch nicht viel darüber.«
McLaughlin machte den Mund auf, um etwas zu sagen, überlegte es sich dann aber anders. »Wem darf ich was zu trinken anbieten? Ich habe Gin, und ich habe Whisky. Den Wein habe ich gesternAbend komplett weggeputzt ... «
»Tut mir leid, Sir, wir sind im Dienst. Aber über eine Tasse Tee würden wir uns freuen.«
»Na dann, Tee für alle.« Und er verschwand in der Küche.
Der Chief Constable hielt in seinem Rundgang durchs Wohnzimmer inne und zog ein Buch aus einem der unteren Regale: Smoak With Blood - Die Jagd nach dem Fleischer. Den Einband zierte ein Foto von einer Gestalt mit einer Metzgerschürze und einer MargaretThatcher-Gruselmaske. Kein Wunder, dass es keine gerahmte Version davon an der Wand gab - wer will schon tagaus, tagein den Mörder seiner Eltern vor Augen haben?
Als McLaughlin mit dem Tee zurückkam, las Faulds gerade laut vor:
»Aus unerfindlichen Gründen ist das eine meiner frühesten Erinnerungen - wie ich mit meinem besten Freund durch die dunklen, regengepeitschten Straßen gehe. Zurück zu meinem Elternhaus. Hand in Hand mit einem Mörder.Alles, was davor war, habe ich komplett vergessen, als hätte es die ersten sechs Jahre meines Lebens nie

Weitere Kostenlose Bücher