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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Fragment einer Restauration des ersten, oberen, linken Backenzahns.
    Um drei hatten wir Röntgenaufnahmen gemacht und die Zahnbehandlung und die alten Kiefer- und Schulterverletzungen bestätigt.
    Danny telefonierte gerade mit J-2, als mein BlackBerry wieder summte. Hadley Perry.
    Die ME übersprang alle Höflichkeitsfloskeln. »Taucher haben noch ein Stück Bein gefunden.«
    »Wo?«
    »Halona Cove. Lag in etwa sieben Meter Tiefe auf der Korallenkante.«
    Ich schaute auf die Uhr. Halb sechs. Und ewig grüßt das Murmeltier. Neuer Tag, dieselbe Szene.
    »Wurden die Überreste vom Dienstag bereits gesäubert?«
    »Bis auf die glänzenden Knochen.«
    »Haben Sie sich mit einem Haiexperten in Verbindung gesetzt?«
    »Die National Marine Fisheries Services haben ein Büro auf Oahu. Ich habe einen Kerl angerufen, den ich von dort drüben kenne. Er ist nicht auf der Insel, aber ein Dr. Dorcas Gearhart kommt morgen um neun.«
    »Ich werde da sein. Aber —«
    »Ich weiß. Sie können nicht lange bleiben.«

18
    An diesem Abend beschlossen wir, zu Hause zu bleiben. Zumindest Ryan und ich taten es. Lily und Katy trugen zum Entscheidungsprozess wenig bei außer Spannung.
    Ryan kaufte Rinder- und Thunfischfilets, die er anschließend perfekt grillte. Erstaunlicherweise verschwanden alle diätetischen Hindernisse. Unsere beiden Töchter verdrückten Unmengen der Früchte des Meeres und des Landes, zusammen mit gegrillten jungen Kartoffeln und Spinatsalat.
    Die Unterhaltung steif zu nennen wäre so, als würde man Ahmadinedschads Wiederwahl im Iran als ein wenig zweifelhaft bezeichnen. Lilys Lieblingsgruppe war Cake. Katy fand diese Musik kindisch. Katy liebte klassischen Blues, Etta James, Billie Holiday, T-Bone Walker. Lily meinte, dieser Müll würde sie einschläfern. Lily trug Alfred Sung. Katy fand das Parfüm zu süß. Katy bevorzugte Issey Myake. Das brachte Lily zum Niesen. iPhone, BlackBerry. PC, Mac.
    Sie wissen, was ich meine.
    Ryan und ich hörten uns das aus reiner Höflichkeit an. Aber eins war offensichtlich: Unsere Nachkommen hatten nicht nur unterschiedliche Geschmäcker und Ansichten, sie beherrschten es auch meisterhaft, ihre Ausdrücke der Verachtung für die andere immer weiter zu verfeinern.
    Nach dem Hauptgang servierte ich frische Ananasstücke. Ryan schlug für den kommenden Nachmittag einen weiteren Ausflug vor. Die Punchbowl oder, vielleicht inspiriert von meinem Dessert, die Dole-Plantage.
    Katy meinte, ihr wäre ein Tag am Waikiki Beach lieber. Lily wollte nach Ala Moana fahren. Katy sagte, es sei blöd, nur zum Einkaufen den halben verdammten Pazifik zu durchqueren. Lily sagte, es sei hirnrissig, nur herumzuliegen und Sand in den Hintern zu kriegen. An diesem Punkt brach eine offene Schlacht aus.
    Zum Glück hatte ich die zusätzliche Versicherung gezahlt und Katy als zweite Fahrerin meines Mietwagens eintragen lassen. Nach langer Diskussion wurde ein Kompromiss geschlossen. Katy würde Lily an der Shopping Mall absetzen, dann den Nachmittag am Waikiki verbringen und Lily zu einer vereinbarten Zeit und an einem vereinbarten Ort abholen.
    Nachdem der Tisch abgeräumt war, zogen sich die Streithennen in ihre jeweiligen Zimmer zurück. Ryan und ich machten einen Spaziergang am Strand. Ich berichtete ihm das Neueste über meine beiden Fälle im CIL und den einen, den ich für die ME von Honolulu bearbeitete.
    »Hadley Perry?«, fragte er.
    »Kennst du sie?«
    »Ja.«
    Das überraschte mich. Doch ich fragte nicht nach. »Perry hat einen Haiexperten, der morgen früh zu ihr kommt«, sagte ich.
    »Das dürfte mal was anderes sein.«
    »Als was?«
    »Knochen. Käfer.«
    »Quantenphysik.«
    »Auch das.« Ryan hielt kurz inne. »Ich habe heute von Sheriff Beasley gehört.«
    »Und?«
    »Manchmal beeindruckst du mich.«
    »Nur manchmal?«
    »Manchmal mehr als sonst.«
    »Was hatte Beasley zu sagen?«
    »Du hast es gerade noch rechtzeitig geschafft.« Ich wartete, dass Ryan mir das erklärte. Er tat es nicht. »Bereitet es dir ein perverses Vergnügen, mit meinem Hirn herumzumachen?«
    »Es bereitet mir auf jeden Fall Vergnügen, mit deinem —«
    »Beasley?«
    »Southeastern Medical Center. Normalerweise werden Objektträger mit Patientenproben fünf Jahre lang aufgehoben.«
    »Das Krankenhaus hatte noch was?« Ich konnte es nicht glauben.
    »Oui, Madame. Von Harriet Lowerys letztem Aufenthalt. Das Material ist jetzt im Augenblick unterwegs zu AFDIL. Oder vielleicht schon dort. Und ich glaube, eine Probe

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