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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Em Verwandter?«
    Ich dachte an die Fotoschau in meinem Auto.
    »Der Bruder ist tot, aber Plato sagte, Spider wäre mit einem Cousin eng befreundet gewesen. Reggie irgendwas. Sie spielten im selben Highschool-Baseballteam.«
    »Wohnt Reggie noch in Lumberton?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Könnte einen Anruf wert sein. Du weißt schon, alle Blickwinkel abdecken.« Richtig.
    Die Band intonierte nun If I Had a Hammer, der Sänger versuchte, Trini Lopez nachzueifern, versagte aber kläglich.
    »Aber Spider Lowery starb in Quebec«, sagte ich.
    »Oder das FBI hat bei den Fingerabdrücken Mist gebaut. Ich würde sagen, der erste Schritt ist, herauszufinden, ob dein Enten-Pilz-Ding tatsächlich ein goldenes Inlay ist. Von da aus kann man dann weitermachen.«
    Schon wieder richtig.
    Rico kam mit meiner Karte zurück. Ich unterschrieb und setzte ein Trinkgeld hinzu. Ein großes, weil ich auf ein Grinsen hoffte.
    Nichts. Mit einem gemurmelten »Mahalo« war Rico verschwunden.
    »Enthält Alvarez'Akte auch Fotos?«, fragte Ryan. »Mehrere.«
    »Irgendwelche grinsenden Schnappschüsse?« Ich stellte mir die drei Schwarz-Weiß-Fotos vor. Ein Kopf-und-Schulter-Porträt eines uniformierten jungen Mannes.
    Die körnige Reproduktion eines Highschool-Abschlussfotos. Neun verschwitzte Soldaten, einer schaute nicht in die Kamera.
    Ich sah Ryan an.
    Plötzlich hatte ich es sehr eilig, diesen Schnappschuss noch einmal zu untersuchen.

23
    Der Sonntag dämmerte kühl und regnerisch. Ich wachte auf, sah die Wetterbedingungen und ging wieder ins Bett. Anscheinend reagierten meine Mitbewohner ähnlich. Oder sie öffneten nicht einmal die Augen.
    Um halb zehn weckte mich gedämpftes Scheppern ein zweites Mal. Ich zog Shorts und ein T-Shirt an und ging nach unten.
    Ryan machte eben French Toast und Speck. Der Geruch war orgastisch.
    Ich weckte die Damen, und wir teilten uns noch eine angespannte Mahlzeit. Während wir aßen, ließ der Regen nach, und die Sonne fing an, Löcher in die Wolken zu nagen.
    Nach dem Frühstück gingen wir getrennter Wege. Ryan und Lily wollten Fische von einem Glasbodenboot aus beobachten, Katy und ich Schnorcheln und am Strand lesen.
    Ich nahm mein BlackBerry mit, weil ich mir dachte, ich könnte im Sand Telefonate erledigen. Da ich wusste, dass Danny kein Frühaufsteher war, schob ich diesen Anruf auf. Aber ich wollte unbedingt mit Plato Lowery reden.
    Wie gehabt, ging Plato nicht ans Telefon. Und auch Silas Sugarman nicht.
    Frustriert starrte ich meinen aktuellen Bildschirmschoner an, eine Aufnahme von Birdie, der auf Charlies Käfig saß. Bei dem Foto musste ich normalerweise lächeln. Diesmal nicht.
    Die winzigen Ziffern sagten mir, dass es an der Ostküste jetzt halb sieben Uhr abends war. Ich zermarterte mir das Hirn nach einer Inspiration. Wer könnte an einem Sonntagabend in Lumberton, North Carolina, erreichbar sein?
    Idee. Warum nicht? Er hatte sich schon zuvor als nützlich erwiesen.
    Die Nummer beschaffte ich mir über Google. Tippte sie ein. »Robeson County Sheriff's Department.« Die Stimme klang forsch, eher nach New York als nach Dixie. »Sheriff Beasley, bitte.«
    »Nicht im Haus.«
    »Könnten Sie mich zu ihm durchstellen?«
    »Nicht möglich.«
    »Hier spricht Dr. Temperance Brennan. Könnten Sie dem Sheriff meine Nummer geben und ihn bitten, mich zurückzurufen? Es ist ziemlich dringend.«
    »Worum geht es bei Ihrer Anzeige?«
    »Es ist keine Anzeige. Am elften Mai habe ich in Lumberton eine Exhumierung durchgeführt. Der Sheriff war anwesend. Ich brauche Informationen über die exhumierten Überreste.«
    »Der Sheriff ist außerordentlich beschäftigt.«
    »Ich ebenfalls.« Die Frau ging mir langsam auf die Nerven.
    »Ihre Nummer?«
    Ich gab sie ihr.
    In der Pause, die nun folgte, schrie eine Möwe. Ich hoffte, dass man das Geräusch am anderen Ende der Leitung nicht hörte. »Ich werde Ihre Anfrage weiterleiten.« Klick.
    »Tun Sie das«, blaffte ich in die tote Leitung. Katy hob den Kopf. Ich winkte ab. Sie wandte sich wieder ihrem Buch zu.
    Zehn Minuten später klingelte das Telefon.
    »Sheriff Beasley.« Hoch und ein bisschen gedehnt.
    »Vielen Dank für Ihren Rückruf. Bitte verzeihen Sie, dass ich Sie an Ihrem Sonntagabend störe.«
    »Ich schaue mir gerade an, wie die Braves ihren kümmerlichen Hintern versohlt kriegen.«
    »Ich rufe an wegen der Person, die im Gardens of Faith Cemetery unter dem Namen John Charles Lowery begraben lag.«
    »Erst dieser Detective, jetzt Sie. Spider

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