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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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hatten.«
    »Überzeugte ihn das?«
    »Nicht völlig. Ich sagte, um der Familie Gewissheit zu verschaffen, könnte ein DNS-Vergleich angestellt werden, wenn er oder ein anderes Geschwister eine Probe abgeben würde. Der Kerl ging an die Decke, meinte, keine Regierung werde je eine Sonde in irgendjemanden aus seiner Familie stecken. Ich erklärte ihm, dass die Prozedur schmerzlos sei, nur ein Wattestäbchen in den Mund. Er regte sich noch mehr auf, ich erspare dir seine Ausdrücke, und schließlich legte er auf.«
    »Wenn einige von Alex Lapasas Geschäftsaktivitäten so zwielichtig waren, wie die Gerüchte sagen, dann machte Nickie sich vielleicht Sorgen wegen der Privatsphäre. Verbrecher neigen dazu, ihre DNS für sich zu behalten.«
    »Vielleicht. Aber Nickie wurde noch nie mit irgendwas Illegalem in Verbindung gebracht. Wie auch immer, eine Stunde später rief er zurück, sehr zornig, und schimpfte über Inkompetenz, Dummheit und professionelles Fehlverhalten. Er drohte, seinen Kongressabgeordneten, seinen Senator, die Amerikanische Bürgerrechtsunion, die Vereinigten Stabschefs, den Präsidenten, CNN, Jesse Jackson, Rush Limbaugh und vielleicht sogar Nelson Mandela anzurufen.«
    »Das hat er nicht gesagt.«
    »Mandela vielleicht nicht.«
    »Warum so wütend?«
    »Wir hatten seinen Bruder vier Jahrzehnte lang in unseren Regalen.«
    Gutes Argument, dachte ich.
    »Wieder bot ich ihm den Vergleich an, sagte, aus den Überresten sei 2001 erfolgreich DNS extrahiert worden. Er verlangte, dass diese Information vernichtet wird, meinte, er wolle nicht, dass seine Familie...« Danny Stimme wurde rau »...in irgendeiner verdammten Regierungsdatenbank ist.«
    »Sonst noch was?«
    »Er sagte, Köpfe würden rollen.«
    »Zuerst Plato Lowery, jetzt Nickie Lapasa. Merkwürdig.«
    »Ich habe schon Merkwürdigeres erlebt.«
    Ich wechselte das Thema, erklärte ihm meine Theorie zu dem goldenen Enten-Pilz-Ding, das in Lumberton mit 2010-37 begraben worden war, und berichtete ihm von meinem Gespräch mit Sheriff Beasley.
    »Er hatte von Sparkies an Zähnen noch nie was gehört?«
    »Nein.«
    »Man sollte meinen, Beasley würde wissen, wie die Dinger aussehen, falls sie in seinem Zuständigkeitsbereich häufiger vorkommen sollten.«
    »Vielleicht ist die Sparkle-Mode an Robeson County vorbeigegangen.« Ich überlegte einen Augenblick. »Das führt vielleicht nirgendwohin, aber wir könnten versuchen, Reggie Cumbo aufzuspüren.«
    »Den Cousin«, sagte Danny. »Ja.«
    »Der Kerl, den du in Lumberton exhumiert hast, muss Luis Alvarez sein«, sagte Danny. »Alvarez wird immer noch vermisst. Sein Bioprofil ist mit Lowerys identisch und passt zu den Überresten. Alvarez ist Mexikanisch-Amerikaner. Sparkies sind bei Mexikanisch-Amerikanern sehr beliebt.«
    »Heute«, sagte ich. »Aber war das in den Sechzigern auch schon so?«
    »Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, schon.« Danny schwieg einen Augenblick. »Wir sollten uns die Fotos in Alvarez'Akte noch einmal anschauen.«
    »Sollten wir«, pflichtete ich ihm bei.
    »Gleich morgen früh.«
    »Gleich morgen früh.«
    Wieder hatten wir ein Rendezvous.

24
    Am Sonntagabend genossen, oder ertrugen, wir einen Kampf der Klingeltöne. Unsere musikalischen Vorlieben wären Stoff für Psychologiedissertationen gewesen.
    Lilys augenblicklicher Favorit war Superfreak von Rick Jones. Katy benutzte Cab Calloways Minnie The Moocher. Ich, die ewige Optimistin, hatte mir die Titelmelodie von Happy Days aufgespielt. Aus Ryans Handy erklangen noch immer Big Bird und seine Kumpels.
    Das Abendessen wurde wieder einmal am Grill zubereitet. Während wir das Geschirr abräumten, meldete Cab einen Anruf. Katy entschuldigte sich und kam Minuten später zurück, zwar etwas nachdenklich, aber mit einem Grinsen im Gesicht.
    Ich musste nur eine Frage stellen und erfuhr die ganze Geschichte.
    Katys Anrufer war Coops älterer Bruder Jed gewesen. Jed hatte sich vielmals für die Art entschuldigt, wie Katy behandelt worden war. Da Coops Tod so viel Publicity erregt hatte, war das Haus der Coopertons überschwemmt worden mit Anrufen von Journalisten, kondolierenden Fremden und Spinnern, die gegen den Krieg waren. Als selbst ernannter Beschützer der Privatsphäre der Familie hatte Jeds Onkel Abner die Verantwortung für das Telefon übernommen. Seine Strategie: Abweisung jedes Anrufers, den er nicht persönlich kannte.
    Jed hatte Katy gesagt, er habe etwas, von dem er glaubte, dass Coop es ihr hätte zukommen lassen

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