Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
scheint ja mächtiges Interesse zu wecken.«
    »Ja, Sir. Kannten Sie ihn?«, fragte ich. »Persönlich.«
    »Wir sind hin und wieder aneinandergeraten.«
    »Was können Sie mir über ihn sagen?«
    »Spider war in der Schule drei Klassen unter mir. Nach dem Abschluss ging ich zur Polizei. In meinen Anfängerjahren musste ich mich mit ein paar seiner Launen auseinandersetzen.«
    »Launen?«
    »Eigentlich war Spider gar nicht so schlecht. Aber dieser Cousin von ihm. Das war vielleicht ein übermütiger Bursche.«
    »Meinen Sie Reggie?«
    »Reggie Cumbo. Der Junge hatte ein Vorstrafenregister länger als mein Arm.«
    »Warum das, Sir?«
    »Der Junge war einfach ein Trottel.«
    Ich sagte nichts. Wie viele fühlte Beasley sich verpflichtet, die Lücke zu füllen.
    »Meistens ein betrunkenes öffentliches Ärgernis.«
    »Was ist mit ihm passiert?«
    »Verschwand am Tag seiner Highschool-Abschlussfeier. Reggie wäre natürlich nicht mit Barett und Quaste rausgekommen.«
    »Er hatte seinen Abschluss nicht geschafft?«
    »So wurde gemunkelt, ja.«
    »Wo ist Reggie jetzt?«
    »Könnte der Bürgermeister von Milwaukee sein, soweit ich weiß. Wahrscheinlicher ist, dass er tot ist. Hab nie wieder ein Wort von ihm gehört.«
    So viel zu der Hoffnung, Reggie nach Spiders Neigung zu Zahnschmuck fragen zu können.
    »Ist Ihnen je Goldschmuck an Spider Lowerys Zähnen aufgefallen?«
    »Sie meinen Kronen oder so was?«
    Ich erklärte ihm, was Sparkies auf Zähnen sind. »Vielleicht später, nachdem Spider zur Armee ging? Vielleicht auf Schnappschüssen, die er aus Vietnam schickte? Vielleicht haben Plato oder Harriet Ihnen welche gezeigt? Oder eins an die Zeitung geschickt? Oder online gestellt?« Ich wusste, dass ich im Trüben fischte.
    »Nee. Was ist so wichtig an Spiders Zähnen? Ich dachte, Sie hätten jetzt Harriets DNS.«
    »Der Sparkle könnte uns weiterhelfen bei der Leiche, die ich exhumiert habe. Außerdem sind Harriets Objektträger aus dem Krankenhaus fünf Jahre alt. Ich suche nach Alternativen für den Fall, dass Harriets Proben für eine Sequenzierung zu degradiert sind.«
    »Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll, Miss. Spider war —« Beasley zögerte. »— anders. Aber ich bezweifle, dass er so was Blödes gemacht hätte, wie seine Zähne mit Gold zu schmücken.«
    »Was wissen Sie denn noch konkret über Spider?« Beasley blies Luft durch die Lippen. »Ich weiß noch, dass er damals in der Highschool anbot, seiner Mutter eine Niere zu spenden. Harriet wurde mit schlechten geboren, und ich schätze, das brachte sie letztendlich auch um. Ich muss zugeben, ich hielt das für mächtig großzügig. Aber Spider passte nicht, falsche Blutgruppe oder so was. Sein Bruder Tom bot ebenfalls eine an. Aber das war erst viele Jahre später. Das funktionierte auch nicht. Bin mir nicht sicher, ob ich das getan hätte.«
    »Spider?«
    Beasley antwortete nicht sofort. Dann:
    »Ich weiß noch, er hatte ein Wissenschaftsprojekt über Spinnen. Füllte fünfzehn oder zwanzig von diesen großen, weißen Tafeln mit Fotos und Diagrammen und kleinen Notizkarten. Hatte alle möglichen Gläser mit Etiketten drauf und Spinnen drin herumstehen. Das Ding gewann den ersten Preis. Die Poster holen sie immer noch hin und wieder hervor. Die Spinnen sind natürlich längst verschwunden.«
    »Sonst noch was?«
    »Ich erinnere mich, dass er in den Krieg zog. Ich erinnere mich, dass er tot nach Hause kam. Tut mir leid.«
    Weitere Fragen fielen mir nicht mehr ein. Ich dankte Beasley und legte auf.
    Dannys Anruf kam, als wir gerade unter Wasser Korallenfische, Chirurgenfische und einen besonders traurig aussehenden Trompetenfisch beobachteten.
    Während ich ein Handtuch aus meiner Tasche fischte, sah ich, dass das Signallicht meines BlackBerry blinkte.
    Dannys Nachricht war kurz. Ruf mich an.
    Ich tat es.
    »Was gibt's?«
    »Dachte, du wolltest das wissen. Ich habe Xander Lapasas Familie recherchiert. Seine Eltern Alexander senior und Theresa-Sophia sind beide tot.«
    Ich hörte Papier rascheln.
    »Alexander Emanuel, Xander, war das erstgeborene von sechs Kindern, vier Jungen und zwei Mädchen. Eine Schwester, Mamie Waite, lebt auf Maui, ist geschieden und hat eine Tochter. Die andere Schwester, Hesta Grogan, lebt in Nevada, ist verwitwet und hat zwei Söhne.
    Einer der Brüder, Marvin, war geistig behindert und starb jung, in den Siebzigern. Die anderen beiden, Nicholas und Kenneth, leben immer noch in der Gegend um Honolulu. Beide sind verheiratet,

Weitere Kostenlose Bücher