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Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Lyga
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fertig waren.
    » Er ist es nicht « , bemerkte jemand im Beobachtungsraum. Einer der FBI -Leute.
    Sag ich doch , dachte Jazz, behielt es aber für sich.
    Er brauchte es nicht zu sagen. Montgomery sah zu ihm und zog eine Augenbraue hoch, als wollte er ausdrücken: Also gut, okay.
    » Wie groß war die Chance, dass es gleich der Erste ist? « , fragte Montgomery.
    Wie hoch war die Chance, dass es überhaupt einer von denen ist?, dachte Jazz . Wie viele Menschen wohnen in Brooklyn? In ganz New York? Das Profil war gut, die Task Force hatte fantastische Arbeit geleistet. Aber dennoch suchten sie nach einem Chamäleon im Unkrautacker.
    » Nächstes Opfer « , scherzte jemand trocken.
    » Braucht jemand einen Kaffee? «
    Jazz seufzte.
    Die Sonne schien hell vom Himmel, als Connie im ehemaligen Garten von Billy Dents Haus zu graben anfing. Rasch wurde ihr zu heiß, und sie hätte eigentlich eine Pause machen sollen, aber stattdessen zog sie nur eine Kleidungsschicht nach der anderen aus. Schweiß lief ihr übers Gesicht, obwohl es eiskalt war.
    Ein anhaltendes Piepsen setzte ein, drei kurze Töne gefolgt von einer Pause, dann wieder drei Töne. Sie achtete nicht darauf und grub weiter.
    Zack.
    Ihre Schaufel traf auf etwas, und als sie in das Loch hinunterspähte, sah sie zu ihrem Entsetzen einen Hautlappen mit Haaren daran, den ihr Spaten von einem leuchtend weißen Knochen geschabt hatte.
    Piep-piep-piep.
    Jemand war hier begraben. Sie hatte eine Leiche gefunden.
    Sie schluckte und grub weiter, bemüht, nicht wieder die Leiche zu treffen. Die Polizei würde sicher wollen, dass sie intakt blieb, oder?
    Piep-piep-piep.
    Sie räumte noch mehr Erde von dem Kopf fort und unterdrückte einen Schrei reinsten Entsetzens.
    Piep-piep-piep.
    Es war Jazz.
    Sie hatte Jazz in seinem eigenen Garten vergraben gefunden. Sie würde dieses Gesicht überall erkennen. Diese Nase, diese Lippen …
    Aber wie konnte das sein? Wie konnte Jazz hier begraben sein? Und, o Gott, wenn er hier unten lag, mit wem – oder was? – war sie dann diese letzten Monate gegangen, hatte sie geschmust und beinahe geschlafen?
    Connie trat einen Schritt zurück und ließ die Schaufel fallen, und ein Arm legte sich von hinten um sie, sie versuchte zu schreien und dann öffnete sie die Augen und streckte, fast ohne nachzudenken, die Hand aus, um ihren Wecker auszuschalten und mitten in einer weiteren Sequenz von Pieptönen zum Schweigen zu bringen.
    O Gott , dachte sie und berührte ihre Brust, wo ihr Herz genauso schnell raste wie in dem Traum. Gott sei Dank.
    » Sieh mal an, wer uns an einem Samstag zum Frühstück beehrt « , sagte Mom erfreut, als Connie in der Küche auftauchte. Der Rest der Familie saß bereits am Tisch. Dad trug eine Krawatte, was bedeutete, dass er trotz des Wochenendes ins Büro musste. Ätzend. Die einzige Wochenendarbeit, die Connie in ihrem Leben je machen wollte, war eine sonntägliche Matinee am Broadway.
    » Du bist so still heute Morgen « , sagte Dad, als sie Milch über ihre Cerealien goss.
    » Sie ist müde, weil sie die ganze Nacht durchs Haus geschlichen ist « , sagte Whiz.
    Connie warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    » Was? « , fragte Dad, räusperte sich und interessierte sich plötzlich enorm für seine Tochter. » Du schleichst herum? «
    » Irgendetwas hat mich aufgeweckt « , log sie. » Mir war, als hätte ich etwas gehört, deshalb habe ich bei Whiz nachgesehen. « Sie warf ihm erneut einen zornigen Blick zu. » Ich hätte ihn vom Butzemann holen lassen sollen. «
    Whiz zuckte mit den Achseln und widmete sich wieder seinem Rührei, das er unbedingt mit einem ekelhaften Dressing aus Ketchup, Senf und Sojasoße essen musste.
    » Was dachtest du denn, was du gehört hast? « Dad ließ nicht locker.
    Connie gab sich übertrieben genervt, obwohl die Richtung des Gesprächs ihr in Wirklichkeit eine Heidenangst machte. Wusste Dad, dass sie sich in der letzten Nacht aus dem Haus geschlichen hatte? » Keine Ahnung. Irgendwas. Wahrscheinlich hab ich nur geträumt. Oder das Haus hat geknarrt. Oder es war der Wind. «
    Dad brummte etwas und sah auf die Uhr. Damit würde ein Elternteil bald aus dem Weg sein. Mom arbeitete an der staatlichen Universität und hatte nie Wochenenddienst. Connie musste sie und Whiz aus dem Haus bringen, damit sie unbemerkt fliehen konnte. Howie hatte sie am Morgen bereits mit einer SMS gequält. Sie lautete: bereit? , und war von einem Foto begleitet worden, wo er in einem Overall auf eine

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