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Blutberg - Kriminalroman

Blutberg - Kriminalroman

Titel: Blutberg - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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spät aus seinem Schuppen herauskam, weil sie dann warten mussten, sie haben ihm sogar gesagt, er solle sich Jorge zum Vorbild nehmen. Der ging
nie in den Schuppen. Und Jesus ist wie gesagt der Meinung, dass er sich im Schuppen aufgehalten hätte, als der Erdrutsch niederging, falls er auf Schicht gewesen wäre.«
    »Und daraus schließen wir …?«, fragte Steinþór, dem man seine Zweifel anhörte.
    »Wie ich gesagt habe, ich weiß es nicht. Vielleicht gar nichts. Oder nur, dass es sich nicht bezahlt macht, die Schicht zu wechseln, was weiß ich. Oder dass es sich bezahlt gemacht hätte, zwischen den Fuhren in den Schuppen zu gehen.«
    »Oder dass irgendjemand davon ausging, dass Jesus Schicht hatte und im Schuppen war«, warf Katrín ein. »Dass er infolgedessen nicht in Gefahr war.«
    »Hm, könnte sein«, sagte Stefán. »Könnte sogar gut sein. Dann müsste es aber jemand gewesen sein, der sich hervorragend auskannte und genau wusste, wann die Fuhren kamen.«
    »Trotzdem geht das irgendwie nicht auf«, widersprach Árni. »Falls Jesus umgebracht werden sollte, müssen wir davon ausgehen, dass der Mörder gewusst hat, dass er immer in den Schuppen ging. Und falls jemand von den anderen umgebracht werden sollte, spielte es überhaupt keine Rolle, ob Jorge oder Jesus Schicht hatten, die Sprengung musste erfolgen, während die Leute sich genau unterhalb des Grats befanden, egal wo sich welcher Kippmann befand.«
    »Ja, wahrscheinlich«, gab Stefán zu, »aber wir behalten das im Hinterkopf. Mit wem hast du sonst noch gesprochen? Und du, Auðunn? Hat da am Samstag irgendjemand etwas gesehen?«
    »Nein«, antworteten die beiden unisono, »gar nichts.«
    »Das ist nicht viel«, sagte Stefán. »Also dann weiter im Text. Steinþór und ich haben vorhin Besuch bekommen. Arztbesuch.« Er nahm die Kappe ab und kratzte sich am Kopf. »Und ich weiß eigentlich nicht, warum ich diesem armen Kerl
nicht einfach das Fell versohlt habe, oder besser, diesem Mistkerl.«
    »Die Versuchung war groß«, pflichtete Steinþór ihm bei. »Außerordentlich groß.«
    Stefán stand auf, ballte die Fäuste in den Taschen und tigerte auf und ab.
    »Dieser Viktor wollte einen Deal mit uns machen«, sagte er und zog eine Grimasse. »Er sagte, er sei bereit, uns Informationen darüber zu geben, wo diese fünfzehn oder zwanzig Frauen, nach denen wir gesucht haben, sich aufhielten. Als Gegenleistung wollte er die Garantie, dass er nicht zur Rechenschaft gezogen und nicht in den Zeugenstand gerufen würde. Er hatte irgendwann irgendwo gelesen, dass wir Zeugenschutz gewähren«, schnaubte Stefán. »Zeugenschutz. Was den Leuten so alles einfällt.«
    »Und was hast du geantwortet?«, fragte Katrín.
    »Ich habe gesagt, dass ich mehr wissen müsste, bevor ich darauf antworten könnte. Was nicht gelogen war. Auf diese Weise habe ich aus ihm herauskitzeln können, dass er Björn mit legalen Betäubungs- beziehungsweise Aufputschmitteln versorgt hat, und zwar seit Monaten in großem Stil, ausgestellt auf diese und jene Namen. Und außerdem hat er diese Frauen ärztlich betreut, ob sie nun eine Erkältung hatten oder Chlamydien, er war zuständig für die Behandlung. Er …«
    »Helena hat Viktor mit keinem Wort erwähnt«, warf Katrín ein.
    »Nein. Ich habe ihn auch nach Helena gefragt. Er wusste von ihr, von einem neuen Mädchen, hat er gesagt, hat sie aber nie getroffen. Angeblich bestand kein Grund dafür, weil Björn versichert hatte, es sei nicht nötig, sie vorab durchzuchecken, obwohl das bei allen anderen die Regel war. Er ging selbstverständlich davon aus, dass sie sauber war. Bleibt nur zu hoffen, dass das immer noch der Fall ist. Sie hat also
Viktors Dienste nie in Anspruch genommen. Aber ich will weitermachen. Heute Nacht wurde Viktor durch einen Anruf geweckt, und am anderen Ende der Leitung war ein Mann, den er nur dem Namen nach kannte. Er heißt Jón und war für Björn so eine Art Mädchen für alles. Sehr wahrscheinlich der Fahrer, den Helena erwähnt hat. Viktor behauptet, im Zusammenhang mit diesem Business von keinen anderen außer Björn und diesem Jón gewusst zu haben, obwohl er nicht völlig ausschließen wollte, dass noch andere involviert sein könnten. Also, Jón rief heute Nacht an, und schien ziemlich kopflos zu sein. Die Medikamentenvorräte waren sozusagen erschöpft, und mindestens drei von den Frauen bräuchten ärztliche Hilfe, bevor sie wieder verwendet werden könnten. Seine Ausdrucksweise, nicht meine«, sagte

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