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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Seiten des Gesprächs hören können. Ich überschlug die Beine, und meine Knie zogen dabei
nur ein bisschen. »Na, na, na. Ein Mitglied des Hexenzirkels spielt für mich Sekretärin? Irgendwie gefällt mir das.« Vivian musste gesehen haben, dass es eine bekannte Nummer war, aber »Eis« hatte ihr wahrscheinlich nichts gesagt.
    »Morgan«, bellte sie überrascht. Darauf folgte ein leiser Ausruf im Hintergrund und der Befehl, das Telefon zu übergeben. Ich holte Luft, um etwas zu sagen, hielt aber inne, als ich einen schmerzhaften Aufschrei hörte.
    »Du bist tot, Dämonenhexe. Tot!«, schrie Brooke, die Vivian wahrscheinlich das Telefon entrissen hatte. »Du hast dein Todesurteil unterschrieben, als du das Blut des Hexenzirkels vergossen hast. Du, Saladan, und wer auch immer mit dir im Flur war – ihr seid alle tot!«
    »Sicher. Okay«, sagte ich selbstbewusster, als ich mich fühlte. »Du solltest losziehen und Lee vor Gericht zerren. Ich bin mir sicher, das würde seine Rechtsanwälte freuen. Was war es, Brooke? Eine Entführung? Du hast ihn gezwungen , einen Dämon zu beschwören. Mag ja sein, dass du mich in einem Loch verschwinden lassen kannst, aber Lee wird man vermissen. Willst du mit ihm reden? Er ist im Wohnzimmer.«
    Ich konnte ihre zusammengebissenen Zähne förmlich vor meinem inneren Auge sehen, als sie hervorpresste: »Ich kann Leute verschwinden lassen, Morgan. Mir ist egal, ob du Gott persönlich bist! Du machst mir keine Angst!«
    Jenks schwebte dreißig Zentimeter vor mir und bedeutete mir, Tempo zu machen.
    »Also, ich werde nicht die Rechnung meiner Mitbewohnerin belasten, indem ich mich mit dir streite«, sagte ich. »Ich wollte euch nur wissen lassen, dass Al seinen Namen zurückgenommen hat. Wenn ihr mich beschwört, dann werdet ihr stattdessen ihn kriegen, also rate ich euch, es
zu lassen.« Und ich bin ein Dämonenmal losgeworden, na, na, na, na, nananana na na .
    »Dämonenbruthure. Ich werde dir die Lobotomie selbst verpassen, mit einem Eispickel!«
    Ivy zog die Augenbrauen hoch und Jenks grinste. »Oooh, super Manieren, Baby!«, sagte er laut.
    Ich seufzte und wünschte mir, ich hätte einfach den Mund gehalten und es sie selbst rausfinden lassen. Lee kam wieder in den Raum, stellte leise das Telefon auf die Station und lauschte. Es war peinlich, meine schmutzige Wäsche vor ihm zu waschen, aber er wusste ja das meiste sowieso schon.
    »Du bist tot, Morgan!«, schrie Brooke. »Tot!«
    Im Hintergrund hörte ich Vivian. »Ich werde sie nicht nochmal allein verfolgen. Ich hätte fast sechs Leute getötet, Brooke. Unschuldige. Du willst sie, Brooke? Dann fang sie selbst.«
    »Du hattest plausible Gründe. Es wird keine Anklage geben«, erwiderte Brooke. »Entspann dich.«
    »Plausible Gründe?«, schrie Vivian im Hintergrund. »Ich mache mir keine Sorge um eine Anklage. Ich mache mir Sorgen um die Leute, die ich in diesem Bus verletzt habe! Sie war nicht mal drin!«
    »Shit happens, Vivian. Werd erwachsen. Du spielst hier mit den großen Jungs.«
    Mir wurde leicht schlecht und ich war froh, dass wir nicht in den Bus gestiegen waren. Aber vielleicht würde es allen gutgehen, wenn wir es getan hätten. »Brooke, das hier ist außer Kontrolle geraten. Wie wär’s, wenn ihr mich in Ruhe lasst und ich euch in Ruhe lasse? Hm? Wenn es nicht funktioniert, könnt ihr mich immer noch umbringen.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen, und ich verlagerte mein Gewicht auf den anderen Fuß. Vielleicht
war ich zu weit gegangen. Aber dann kam sie nach einem leisen, unverständlichen Gespräch wieder ans Telefon. »Bist du da, Dämonenhure?«, knurrte Brooke.
    »Yeah, wir lauschen«, sagte Jenks von meiner Schulter. »Was willst du, Schwabbelhintern?«
    Brooke gab ein bellendes Lachen von sich. »Vivian denkt, dass man noch mit dir reden kann, also, hier ist unser Angebot: Du bekommst eine Chance, dich selbst auszuliefern. Sei morgen früh bei Sonnenaufgang auf dem Fountain Square, oder ich brenne deine Kirche bis auf die Grundmauern nieder. Verstanden? Und ich hoffe, du versteckst dich, weil ich dich tot sehen will!«, kreischte sie.
    Ich wollte antworten, aber die Leitung rappelte, als Vivian und Brooke sich ums Telefon stritten. »Also habe ich die Wahl zwischen Alcatraz oder unfruchtbar und geistig behindert?«, fragte ich säuerlich und warf einen kurzen Blick zu Ivy. »Nett.« Warum will ich eigentlich unbedingt hierbleiben? Im Durchgang zum Flur zuckte Lee mit den Achseln. In

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