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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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verschärft, seit er letzten Freitag seine Kandidatur für das Bürgermeisteramt bekanntgegeben hat, aber das macht auch keinen Unterschied. Ich habe versagt.«
    Sie ließ den Kopf hängen und ich drückte ihre Schulter. »Mach dir keine Sorgen darum. Trent ist ein hinterhältiger Bastard. Ich würde wetten, dass er nicht mal Quen etwas erzählt hat. Woher solltest du es wissen?«
    »Oh, sie alle wussten es«, meinte sie bitter. »Alles, was Trent weiß, wissen auch Quen und Jonathan. Es ist wie ein verdammter Männerclub. Schlimmer als die Dämonen. Rachel, ich kann nicht zurückgehen.«
    Aus Furcht oder aus Scham? Ich wusste es nicht. »Trent würde dir nie wehtun«, sagte ich schnell. »Quen würde es nicht zulassen.«
    »Nein«, stimmte sie mir so selbstbewusst zu, dass ich ihr glaubte. »Trent würde mir nicht wehtun, selbst wenn es Quen nicht gäbe.« Sie schaute auf ihren vorstehenden Bauch und zog eine hässliche Grimasse. »Aber ich hätte wissen müssen, dass du in Schwierigkeiten steckst. Wenn Trent nur Pixies in seinen Garten ließe, dann hätte ich Hunderte Augen und könnte vielleicht helfen, aber ich habe nichts. Ich bin nutzlos.«
    Sie klang verloren. Ich umarmte sie kurz. Der Hauch von Ozon, der an ihr hing, vermischte sich mit einem wilden Geruch, der vielleicht von dem Kind kam, das in ihr heranwuchs. »Du bist nicht nutzlos. Ceri, sei nicht so hart zu dir selbst. Trent ist gut in so was.«
    Das Klappern von Pixieflügeln trieb uns auseinander und Jax schoss zwischen uns. Von Jenks’ ältestem Sohn rieselte
ein orangefarbenes Funkeln herab, das seine Unzufriedenheit zeigte. »Ms. Morgan, was wollen Sie mit den flügellosen Flattermännern machen? Sie fangen an zu stinken.«
    Ich runzelte die Stirn und drehte mich zum Picknicktisch um. Dann berührte ich Ceri noch einmal kurz an der Schulter und folgte Jax zurück zu Ivy und Pierce … und den Fairys. Müde setzte ich mich neben Pierce. Vor uns standen, hinter einem grünen Schleier aus Jenseits, die Überlebenden. Sechzehn. Das war alles. Der Rest war zwischen dem Moment, als ich ihre Flügel verbrannt hatte, und jetzt »irgendwie« gestorben. Der Gestank von heißem Chitin und verbrannten Haaren ließ mich würgen.
    Ich konnte den Anführer, den Jenks bewusstlos geschlagen hatte, an dem Verband um seinen Kopf erkennen. Er wirkte stolz und sein langes, fahles Gesicht war steif vor Wut. Alle seine Zähne waren scharf, schärfer als die eines Vampirs, und man konnte sie sehen, wenn er sprach. Seine Augen waren schwarz und zu groß für sein Gesicht. Fairys waren eine wilde Rasse, und ohne die besänftigende Wirkung ihrer Flügel wirkten sie in ihren weißen, abgerissenen Kleidern aus Spinnenseide wie winzige Ausgaben von Gevatter Tod. Alle ohne Ausnahme hatten weiße Haare, und soweit ich sehen konnte, trugen die Männer es genauso lang wie die Frauen. Die Frauen hatten kleinere Zähne und waren nicht ganz so groß wie die Männer, aber sonst sahen sie genauso aus.
    Der Anführer starrte uns an, hoch aufgerichtet, obwohl er offensichtlich durch die fehlenden Flügel aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Keiner von ihnen hatte Schuhe, und die Gürtel, die sie eng um ihre Hüften trugen, enthielten keine Schwerter und Bögen mehr. Die letzte brennbare Waffe landete gerade auf dem Feuer, und ich beobachtete, wie eine junge Fairy knurrte und einen blutgetränkten Wattebausch
gegen die Barriere warf, als wahrscheinlich ihre Waffen in Flammen aufgingen.
    Jax schwebte neben mir, die Hände in die Hüfte gestemmt, und sah genauso aus wie sein Vater. »Sie hätten sie uns alle töten lassen sollen«, sagte er wieder.
    Der Anführer hob das Kinn. »Das habt ihr schon getan, als ihr mein Schwert einem Pixiebalg übergeben habt«, sagte er. Er lispelte leicht und sprach in einem fast lyrischen Singsang.
    Jax flog höher und schrie: »Du bist ein Tier! Ihr zerstört alles in einem Garten, wo ein wenig Pflege und Sorgfalt ihn bereichert. Wir müssen euch bekämpfen, sonst würdet ihr alles zerstören! Ihr hinterlasst unfruchtbare Erde und Unkraut! Heuschrecken. Das seid ihr! Käfer!«
    Der Fairy sah mit Hass in den Augen nach oben. »Ich rede nicht mit dir, Made.«
    Pierce wedelte mit einer Hand, um Jax’ dichten Staub loszuwerden, und der Pixie schoss mit klappernden Flügeln auf und nieder. »Bist du der Anführer?«, fragte ich und war nicht überrascht, als der Fairy nickte.
    »Ich stehe über niemandem«, sagte er, »aber ich habe die Entscheidung

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