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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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euren Vater« – schnürte mir die Luft ab.
    »Wenn ihr ihn umgebracht habt, werde ich euch eigenhändig zerquetschen«, drohte ich Sidereal, der nur die Zähne fletschte und mich anfauchte wie eine Katze.
    »Kann es kaum erwarten.«
    Jax war ein Ball aus Pixiestaub, dann war er weg. Er schoss zwölf Meter in die Höhe, um von dort aus zu suchen.
    »Wo bist du, Jenks?«, murmelte ich und beobachtete die glitzernden Muster, die Jenks’ Kinder bei ihrer Suche im Garten zogen. Es gab keinen Grund für ihn, zu gehen, außer . . .
    Mein Gesicht wurde kalt und ich schaute Ivy an. »Matalina«, sagte ich atemlos, und Ivy wurde bleich. Ich hatte sie seit dem letzten Gefecht nicht mehr gesehen.
    Scheiße.

21
    »Ich kontrolliere die Kirche«, sagte Ivy, dann rannte sie die Stufen hinauf. Sie war schon verschwunden, bevor die Tür wieder ins Schloss fiel. Die Fairys beobachteten befriedigt, wie die Stimmung im Garten in Angst umschlug. Aber erst als ich Rex sah, wurde ich fast von meiner Panik überwältigt.
    Die kleine, orangefarbene Katze ignorierte die herumschießenden Formen. Sie hatte die Ohren gespitzt und schlich mit sicheren Bewegungen über das gemähte Gras. Sie war nach draußen entkommen, als Ivy reingerannt war. Mit einem leichten Sprung setzte sie über die kleine Mauer hinweg, die den Garten vom Friedhof trennte. Mit konzentriertem Blick verschwand sie im höheren Gras.
    »Pierce?«, sagte ich und schaute kurz von der Stelle auf, an der sie verschwunden war. »Pass auf die Fairys auf, ja?«
    Er stand auf und nickte mit traurigem Gesicht.
    Ich folgte Rex durch das feuchte Gras und bewegte mich dabei wie in einem Traum. Meine Anspannung ließ ein wenig nach, als wir den Ring aus verbranntem Gras überschritten, und ich fühlte mich sogar noch besser, als ich Rex am Rand eines kleinen, vertrauten Platzes fand. Sie hatte den Schwanz um die Hinterbeine geschlungen, saß in der Sonne und putzte sich eine Pfote.
    Ich kannte dieses Grab. Die Pixies spielten regelmäßig
hier, obwohl – oder vielleicht weil – der Ort von einer wilden Rose überwuchert war. Der Grabstein selbst war verziert mit der Statue eines kindergleichen Engels, der nicht viel größer war als Rex und dessen kindliche Züge aus irgendwelchen Gründen nicht von der Zeit zerstört worden waren. Es war das Grab eines Kindes, und seine Unschuld schien hier immer noch zu verweilen.
    Ich schlich vorwärts und atmete erleichtert auf, als ich Jenks hörte. Bis mir aufging, dass er sang. Tränen stiegen in meine Augen und ich schluckte einen Klumpen im Hals, als hinter dem Grabstein ein schwermütiges, stockendes Duett erklang, das immer wieder von schmerzhaftem Keuchen unterbrochen wurde. Nur eine Stimme klang fest.
    Ich fürchtete mich vor dem, was ich finden würde, während ich vorwärtsging, bis ich den Fuß des Grabsteins sehen konnte. Jenks saß auf dem Boden, seine Flügel still und hängend, während er Matalina in den Armen hielt, so dass sie den Boden nicht berührte. Um sie herum im niedergedrückten Gras lagen vier tote Fairys, ihre Flügel zerfetzt, aber nicht verbrannt. Jenks’ Schwert steckte in dem, der am nächsten war, und der Fairy hielt immer noch die Klinge, die seinen Bauch durchbohrte. Pfeile lagen auf dem Boden zerstreut und der Geruch nach zertretenem Grün lag in der Luft.
    Er schaute zu mir auf. Seine Stimme brach und seine Flügel hoben sich leicht. Feuchtigkeit glitzerte auf seinen Wangen und verwandelte sich in Staub, als sie trocknete. »Rachel ist hier, Mattie«, sagte er und drehte sich wieder zu ihr. Ein Hoffnungsschimmer. Sie lebte noch?
    Jenks schob ihr die Haare aus den Augen und die Pixiefrau holte rasselnd Luft. »Sie kann dich in drei Sekunden zurück zum Baumstumpf bringen. Und sie kann dich groß machen. Nur für eine Stunde. Das kannst du. Bitte, Mattie.
Keine Widerrede mehr. Dann wirst du leben. Der Zauber kann alle Schmerzen wegnehmen. Macht dich wie neu. Bitte verlass mich nicht.« Jetzt bettelte er, und ich fühlte die Tränen in meinen Augen. »Ich kann nicht für die nächsten zwanzig Jahre allein sein.«
    Das bestätigte etwas, das ich seit ein paar Monaten vermutete, in denen Jenks schneller wurde, während Matalina langsamer wurde. Der Fluch, den er letzten Sommer geschluckt hatte, hatte seine biologische Uhr zurückgestellt. Aufgeregt ließ ich mich neben ihnen auf ein Knie sinken. Ich hatte die zwanzig Jahre zurückbekommen, die mir die Krankheit in meiner Kindheit gestohlen hatte, aber was mir den

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