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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zu töten, Rachel?«
    Verbrannter Bernstein überzog mich, und ich konnte fühlen, dass ich anfing zu schwitzen. »Pierce hat die Waffe eingesteckt«, sagte ich wieder und konnte nur hoffen, dass er mir diesmal glauben würde. »Ich wusste nicht, dass er sie hatte, als er mir gefolgt ist. Ich habe es vergessen, wirklich. Los, durchsuch meine Gedanken. Ich sage die Wahrheit. Warum sollte ich wollen, dass Pierce dich umbringt?«
    Schockiert flackerten seine Ziegenaugen auf. Er ließ mich los und richtete sich auf. Zitternd setzte ich mich in meinem Sessel auf. Bis’ Wimmern ließ ein wenig nach und ich suchte ihn. Er lag zu einem Ball zusammengerollt neben meinem Sessel. Ich ließ meine Hand nach unten sinken, um ihn zu berühren, und er rollte sich noch fester ein. »Bis, geh nach Hause«, sagte ich. Er sah auf, die Ohren eng an den Kopf gelegt, so dass seine Augen noch größer wirkten.
    »Nicht nochmal«, sagte er, schüttelte sich und entrollte seinen Schwanz. »Ich werde nicht wieder davonlaufen.«
    Wir zuckten beide zusammen, als Al zur Decke schaute und schrie: »Treble!«
    Sein Gargoyle? , dachte ich, und meine Angst vermischte sich mit Aufregung. Mir war leicht schlecht vom Adrenalin in meinem Blut. Würde er mich jetzt unterrichten, damit ich es nicht nochmal allein versuchte und mich dabei umbrachte? Das wäre den Schmerz, den ich empfunden hatte, als ich mich aus dieser Linie warf, fast wert gewesen.
    Bis zitterte, während Al seine Brille aufsetzte und sich dem Kamin zuwandte, wo ein Gargoyle aus dem Abzug kroch, der dreimal größer war als Bis. Er legte unterwürfig die Flügel an, als er vor den Herd hüpfte.
    Treble hatte schwarze Büschel an ihren Ohren, lang und wallend, wo die von Bis weiß waren. Das löwenartige Büschel
an ihrem Schwanz war auch schwarz, und ihr Schwanz wirkte im Vergleich zu dem von Bis kürzer. Zwischen den Ohren hatte sie kurze Hörner wie eine Antilope, und als ihr Blick auf Bis fiel, zischte sie, breitete aggressiv die Flügel aus und fletschte schwarze Zähne.
    »Benimm dich, Treble«, sagte Al gelassen, während er in einer Kiste herumwühlte und schließlich eine Dose und eine Drückkanne hervorzog. »Bis ist ein Gast.«
    Bis drückte sich an mein Bein und ich streckte die Hand aus, um ihm auf die Lehne des Sessels zu helfen, damit er mit dem größeren Gargoyle auf Augenhöhe war. Seine Ohren lagen eng am Kopf und seine roten Augen waren wild. Er zitterte und sein Schwanz schlang sich um mein Handgelenk, als würde er meine Hand halten.
    Al war wieder ganz der feine englische Gentleman, und ich fragte mich, ob ich ihn gerade noch als er selbst gesehen hatte – was mich nur noch nachdenklicher machte. Er öffnete die Dose und der Geruch von verbranntem Kaffee stieg auf. Mit dem Rücken zu uns maß er den Kaffee ab und füllte ihn in die Kanne.
    »Bis, das ist Treble«, sagte er, und der große Gargoyle zischte nur noch lauter. »Wenn du älter bist, wird sie dir beibringen, wie man richtig durch die Linien springt. Bis dahin bleibst du draußen!«
    »Warum nicht jetzt?«, fragte ich enttäuscht.
    »Ihn unterrichten? Niemals, niemals!«, protestierte Treble, und ihr peitschender Schwanz schlug fast in die Flammen. Ihre Stimme war genauso tief und klangvoll wie die von Bis, war aber melodischer. Sie starrte Bis böse an, breitete die Flügel noch weiter aus und zischte wieder, so dass ihre gegabelte Zunge zu sehen war.
    Die Luft schien zu knistern und mir fiel die Kinnlade runter, als Jenseitsenergie über Al glitt und ihn krallenbewehrt,
mit Flügeln und schwärzer als die Sünde zurückließ. Treble duckte sich, unterwarf sich und wurde absolut weiß. Entsetzt presste ich mich mit Bis tiefer in meinen Sessel.
    Wie Dantes Dämon stand Al über ihr, absolut nackt, sein mächtiger Penis nicht mehr verborgen. Die Andeutungen harter Muskeln, die ich unter seinem Hemd gesehen hatte, waren nun wie Obsidianplatten und warfen das Feuer mit einem roten Flackern zurück. Er blinzelte und seine riesigen roten Ziegenaugen starrten mich durchdringend an. Sah er so wirklich aus, oder war das nur die Form, die Treble am meisten Angst machte? Auf meinem Handgelenk zitterte Bis und stank nach kaltem Eisen.
    »Du weigerst dich?«, zischte Al, und sein neuer, gegabelter Schwanz bewegte sich, als hätte er einen eigenen Willen. Er rollte sich unter Trebles Kinn und hob es an. »Warum, denkst du, habe ich dich so lange leben lassen?«
    »Oh Gott, nein«, flüsterte Treble und hielt die

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