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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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erstarb. »Mein Magen tut nur weh, das ist alles.«
    Sein Magen tat weh. Gott, seine Frau war noch nicht mal einen Tag tot und er versuchte zu arbeiten; versuchte vielleicht, dem Schmerz im Garten zu entkommen. Mein Herz schien sich zu verfinstern, als ich schnell die anderen zwei Tränke entzündete, verstöpselte und zur Seite stellte. Es schien nicht richtig, das zu tun, obwohl Matalinas Asche noch nicht einmal kalt war, aber Jenks schien sich nach etwas zu sehen, das ihn ablenkte. Ich würde das ja alles nicht tun, würde Trent nicht morgen auf dem Fountain Square seine Kandidatur für das Bürgermeisteramt verkünden. Es war die perfekte Möglichkeit, unser Diebesgut inmitten eines Medienzirkus zurückzuerstatten.
    Jenks starrte stirnrunzelnd auf die drei Phiolen, dann glitt sein Blick von Ivy zu Pierce, als würde er sich fragen, wer von ihnen hierbleiben würde.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Jenks leise auf meiner Schulter, als ich den Gestank von verbranntem Bernstein wegwedelte. »Nick hat nichts von der Sache. Nicht mal traurige Berühmtheit.«
    »Ich vertraue ihm auch nicht«, sagte ich, laut genug, dass jeder mich hören konnte. »Deswegen kommt Ivy mit. Sie wird ein Auge auf ihn haben.«

    Ivy lächelte und hob in einem Salut ihr Glas, aber verhaspelte sich mitten im Satz. Pierces Miene wurde finster, als wolle er widersprechen. Aber Nick war schneller.
    »Ivy kommt nicht mit«, sagte er hitzig. »Das wird die Gefahr, erwischt zu werden, um achtzig Prozent erhöhen«
    Ivy nahm eine drohende Haltung ein. »Ich werde nicht diejenige sein, die dafür sorgt, dass wir erwischt werden, du infizierter Blutklumpen.«
    »Ihr geht nicht ohne mich in die Tiefen von Kalamacks Festung«, sagte Pierce. »Sein Vater war ein verräterischer, vertrauensunwürdiger Wurm und Trent ist genauso.«
    »Sie kommt mit«, sagte ich zu Nick. »Sorg dafür, dass es funktioniert, Genie.« Und dann zu Pierce: »Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß. Du machst dir doch nur Sorgen, dass Al sauer auf dich wird. Al ist bereits sauer auf dich. Du bleibst hier. Du greifst zu schnell zu schwarzer Magie, und obwohl das sowohl Ivy als auch mich gerettet hat, wird es mich diesmal nur ins Gefängnis bringen oder, noch schlimmer, ins Jenseits.«
    »Meine Meinung ist, dass ich fähig bin, meine Magie für mich zu behalten!«, sagte Pierce indigniert.
    Ich stiefelte durch die Küche und schob mein Gesicht direkt vor seines. Jenks schoss davon, als ich die Hände in die Hüften stemmte und mich vorlehnte. »Nein«, sagte ich fest. »Ich habe dich drei Tage lang ertragen. Habe dich drei sehr lange Tage beobachtet!« Ich senkte meine Stimme wieder. »Du hast mir das Leben gerettet. Du hast das von Ivy gerettet. Ich schulde dir alles. Aber du überreagierst, und zwar ständig! Sag mir, dass ich falschliege, Pierce, aber benutzt du gerne schwarze Magie? Sag mir, dass es nicht so ist.«
    »Ich überreagiere nicht«, sagte er, plötzlich unsicher.
    »Tust du wohl. Du hast überreagiert, als du das Kirchenfenster
zerstört hast, und du hast überreagiert, als du im Philosophiegebäude der Uni fast Lee frittiert hast. Aber der wahre Grund, warum du nicht mitkommst, ist, dass du schlechte Ideen hast, Pierce, und ihnen zu schnell Taten folgen lässt.«
    Ivy hatte die Augen weit aufgerissen und selbst Nick hatte sich zurückgelehnt, wobei ihm fast der Bleistift aus dem Mund fiel.
    »Wirklich.« Pierce hatte die Lippen aufeinandergepresst und wütend die Stirn gerunzelt.
    »Du hast gesagt, ich solle Al nichts von Alcatraz erzählen, aber dass der Hexenzirkel meine Eierstöcke will, hat eine Menge damit zu tun, dass ich ihn davon überzeugen konnte, mir meinen Namen zurückzugeben. Du hast mich fast in diesen Bus geschleppt, den Vivian gegen eine Brücke hat krachen lassen. Und was ist damit, dass du Al mit meiner Waffe beschossen hast, mit meinen Zaubern im Magazin? Was, wenn du ihn umgebracht hättest? Wen, glaubst du, hätten die Dämonen für seinen Tod verantwortlich gemacht? Dich, den Vertrauten? Oder mich, deren Waffe sozusagen noch rauchte? Jetzt habe ich keine Splat Gun, bis ich jemanden finde, der nicht weiß, dass ich gebannt bin, und mir eine neue verkauft! Ich kann dir im Notfall nicht vertrauen, und deswegen wirst du auf Jenks’ Kinder aufpassen. Kapiert?«
    »Ich kann das Fenster reparieren und dir eine neue Waffe besorgen«, sagte er nur, und ich ballte frustriert die Hände zu Fäusten. Er hatte mir das Leben gerettet und ich

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