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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mal poliert werden, aber nicht heute. Pierce nahm ihn mir schweigend ab, als ich ihn zum Trocknen umdrehte, riss das Trockentuch vom Regal und rieb ihn ab. Ich schenkte ihm ein schnelles Lächeln. Er war heute eine große Hilfe gewesen, und ich hatte seine Fähigkeiten zu schätzen gelernt. Es war so ähnlich, wie wenn ich mit Al arbeitete, aber Pierce spielte sich nicht so schnell als Lehrer auf – was ich ebenfalls zu schätzen wusste.
    Hinter mir auf der Kücheninsel standen drei Verkleidungstränke. Okay, es waren Flüche, aber sie zu winden war genauso gewesen, wie einen normalen Verkleidungszauber anzurühren, nur dass ich statt Zutat X, die Ergebnis Y haben würde, ein Bezugsobjekt von der Person verwendet hatte, der ich gleichen wollte. Das würde bei keiner anderen Hexe funktionieren, aber wenn ich eine Linie anzapfte und das magische Wort sagte, würde mein Blut – das Blut mit dem Dämonenenzym darin – es aktivieren.

    Allem Anschein nach hatten Ivy, Jenks und Nick völlig vergessen, dass wir auch wieder rauskommen mussten. Also hatte ich die Flüche angefertigt, um entkommen zu können, wenn wir unter Beschuss gerieten. Sobald wir entdeckt würden – und wir würden entdeckt werden –, würden sich die Codes an den verschlossenen Türen verändern, also hatte ich drei Leute ausgewählt, die keine verdammten Codes brauchen würden. Selbst wenn Ivy die Aktion plante, konnte trotzdem etwas schiefgehen. Wie Al immer sagte, der Dämon lag im Detail.
    Der erste Trank in der winzigen Phiole war mit einer Seite meines neuesten Zauberbuchs sensibilisiert worden, das von Dr. Anders geschrieben worden war. Im zweiten war eine Scherbe von Ceris zerbrochener Teetasse gelandet und im dritten eine Haarsträhne aus dem Pandora-Zauber, den Trent mir geschickt hatte. Das Seil war aus dem Schwanzhaar seines Pferdes angefertigt worden und es war wahrscheinlich das beste Bezugsobjekt von allen. Ivy dazu zu bringen, ihren Trank zu schlucken, würde allerdings nicht so leicht werden.
    Es war Pierces Aufmerksamkeit nicht entgangen, dass es nur drei Tränke gab. Er kam nicht mit. Wir waren schon zu viele Leute in diesem Job, und jemand musste zu Hause bleiben und auf Jenks’ Kinder aufpassen. Und er war schließlich der Babysitter.
    Pierce hängte den trockenen Zauberkessel über die Kücheninsel. Ivy stand auf und ging betont ruhig zum Kühlschrank. »Trents Anwesen ist keines von deinen schwächlichen Museen«, sagte sie, als sie die Tür aufriss. »Du warst da noch nie drin. Er hat redundante Systeme an seinen redundanten Systemen. Quen studiert seit mindestens sechs Monaten Pixies. Er wird inzwischen etwas gegen sie in der Hand haben.«

    Ich ging in die Hocke, um meine Zauberbücher wegzuräumen, und fühlte mich überhaupt nicht mehr schuldig, weil die meisten von ihnen Dämonentexte waren. Quen hatte inzwischen wahrscheinlich auch etwas gegen Doppelgängerzauber, da ich ihm letztes Halloween meine Fähigkeiten gezeigt hatte, aber was jetzt auf dem Tresen stand, waren keine Zauber, sondern Flüche. Na-na. Na-na. Nananana-na-na .
    Nick räusperte sich und ich konnte quasi fühlen, wie die Anspannung im Raum auf die Spitze getrieben wurde, aber es war Jenks, der beleidigt war. »Willst du damit sagen, ich könnte das nicht?«, fragte er mit nur einem Hauch der erwarteten Empörung in der Stimme.
    Mit einer Flasche Orangensaft in der Hand drehte Ivy sich um und gab ein wenig nach. »Nein. Ich sage nur, dass ich einen Plan haben will, falls etwas schiefläuft. Das ist Trent. Ich weiß, dass ihr gut seid.« Sie schaute zu Jax und atmete tief durch. »Aber bei Kalamack bekommt man keine zweite Chance.« Sie lehnte sich gegen den Tresen und trank direkt aus der Flasche. Es sah unbeholfen aus mit dem Gips. »Richtig, Rachel?«
    Ich stand auf, nicht gerade glücklich, an meine Zeit als Nerz in Trents Büro erinnert zu werden. Ich zuckte mit den Achseln und Nick sagte: »Dass deine Pläne generell Schwachstellen haben, heißt nicht, dass meine nicht funktionieren. «
    »Schwachstellen?« Ivys Finger drückten zu, bis ich dachte, die Flasche würde zerspringen.
    »Leute!«, sagte ich und legte drei Deckel neben die offenen Phiolen. Dämonenmagie. Ich würde dafür kübelweise zahlen müssen, aber wenn ich schon schwarze Magie einsetzte, um meine Freunde zu retten, dann würde ich sie auch einsetzen, um meinen eigenen Arsch zu retten. »Können
wir nicht einen Plan finden, der euch beiden gefällt? Es ist schon fast

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