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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dunkel.«
    Mit unschuldiger Miene konzentrierte sich Nick wieder auf die Pläne. Pierce war wie ein Schatten neben mir, der alles wieder exakt dorthin räumte, wo es sein sollte. Es war unheimlich, und ich wusste nicht, ob es daher kam, dass er schon fast ein Jahr in der Kirche gewesen war, bevor er wieder einen Körper bekam, oder ob er sich alles gemerkt hatte, als er mich dabei beobachtet hatte, wie ich alles herausgeholt hatte. Ich wusste die Hilfe allerdings zu schätzen.
    Mit verschränkten Knöcheln lehnte sich Ivy gegen die Arbeitsfläche und verschaffte sich so den Abstand, den sie brauchte, um sich zu beruhigen. »Ich will einen zweiten Plan, falls etwas schiefläuft«, sagte sie leise. »Rachel kann keine offensive Magie einsetzen, sonst steckt sie noch tiefer in Schwierigkeiten als jetzt. Mir gefällt nicht mal das Objekt. Ein Gemälde? Klingt für mich, als würdest du versuchen, deinen Ruhestand auf einer Insel zu finanzieren – Nick.«
    Nick blätterte durch die Pläne, wobei er nur die Ecken anfasste. »Wenn ich etwas aus Trents Schatzkammer stehle, dann wird es keine billige, schlecht bemalte Leinwand sein«, murmelte er.
    »Warum stehlen wir es dann?« Jenks hob ab, als Nick die Seite aufschlug, die er gesucht hatte.
    Ivy schwieg und Nick steckte sich den Bleistift zwischen die Zähne. »Frag Rachel«, sagte er. »Sie wollte etwas, das peinlich ist, aber nicht zu kostbar. Und das ist genau das.« Er zog den Bleistift wieder heraus und sah mich an, indem er sich leicht im Stuhl drehte. »Es wurde im fünfzehnten Jahrhundert von einem Niemand gemalt, und Ivy, bevor du austickst, der Grund dafür, warum ich es ausgesucht habe,
ist, dass der Porträtierte aussieht wie Trent, aber ein grausamer Prinz aus den Karpaten ist.«
    Jenks landete auf meiner Schulter, als ich die neuen Schmerzamulette wegräumte. Seine Flügel waren blau und kalt, als sie mich berührten. »Wenn ich er wäre, würde ich es verbrennen«, sagte er.
    »Ich glaube, er ist stolz darauf«, sagte Nick. »Lässt ihn glauben, er stamme von skrupellosen Herrschern ab.« Er sah auf und schüttelte den Kopf, als würde ich einen Fehler machen. »Rachel, er wird dich nur ins Gefängnis stecken – wenn du Glück hast. Gefängnis bedeutet keine Sicherheit vor dem Hexenzirkel oder vor ihm.«
    Als ob ich das nicht wüsste . Selbstbewusst schloss ich den Zauberschrank. »Trent wird mich nicht anzeigen. Es ist ein Spiel, Nick. Spaß? Wir haben schon Sachen voneinander gestohlen und zurückgegeben, bevor du dein erstes Auto kurzgeschlossen hast.« Oh Gott, was, wenn ich falschliege?
    Jenks’ Flügel brummten und verbreiteten den Geruch von verbrannten Blättern. »Wie damals, als er dir deinen Ring gestohlen und ihn dann zurückgeschickt hat! Ich weiß immer noch nicht, wie er das geschafft hat.«
    »Oder eben wie ich seinen Hufkratzer gestohlen habe«, sagte ich und fühlte einen kurzen Stich, gefolgt von einer Welle von Nervosität. »Es ist dasselbe, und solange ich es zurückgebe …« Er würde keine Anzeige erstatten, aber es würde seine Aufmerksamkeit erregen, und genau das wollte ich.
    Ivy schüttete den Rest des Orangensafts in ein Glas und wusch die Flasche aus. »Mal von all dem abgesehen, habe ich noch nie davon gehört«, murmelte sie misstrauisch.
    »Es war immer in seinem Keller.« Nick wandte sich wieder den Plänen zu. »Ist vererbt worden.«

    Pierce und ich tauschten einen wissenden Blick. Aber du hast davon gehört? , fragte ich stumm. »Klingt, als hättest du es schon eine Weile im Blick«, sagte ich und wischte Kräuterbrösel vom Tresen in meine Handfläche.
    Nick schenkte mir das vertraute Lächeln, das nur die untere Hälfte seines Gesichts erfasste. »Habe ich. Es ist ein Vermögen wert.«
    Ivy war ein Bild angespannter Kampfeslust. »Du hast gerade gesagt, es wäre wertlos.«
    »Es ist wertlos, aber Trent ist sein öffentliches Ansehen einiges mehr wert als Geld«, sagte Nick.
    Pierce lehnte sich vor und hauchte mir ins Ohr: »Ich schätze die Glaubwürdigkeit seiner Geschichte nicht besonders hoch ein.«
    Ich unterdrückte bei seinem Atem an meiner Haut ein Schaudern. Jenks erzeugte auf meiner anderen Schulter einen warnenden Windstoß. Unglücklicherweise musste ich ihm zustimmen, und nachdem ich Jenks zugeflüstert hatte, dass ich alles unter Kontrolle hatte, befeuchtete ich einen Lappen. Mit dem Rücken zu Nick fragte ich: »Also … wenn es seit Generationen in Trents Keller liegt, wie hast du dann davon

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