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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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eingehend, bevor er sich wieder Glenn zuwandte. »Kaffee … vielleicht?«
    Glenn und ich tauschten einen wissenden Blick. »Warum nicht«, sagte der Detective ausdruckslos und schob sich geschickt hinter seinem Schreibtisch heraus. »Wie mögen Sie ihn?«

    »Schwarz, ohne Zucker«, sagte Trent, und ich dachte sehnsuchtsvoll an die Zeit zurück, als das auch mir gereicht hatte. Aber nein, ich verwandelte mich trotz allen Widerstandes in einen Kaffee-Snob.
    Glenn nickte, bevor er sich an Trent vorbeischob. Seine Ohren liefen leicht rot an, als er die Ratte zurück zur Wand drehte, bevor er den Raum verließ. Seine Schritte entfernten sich und ich hielt die Luft an und zählte bis fünf. »Was willst du vom einfachen Volk?«, fragte ich, als ich den Stuhl zu ihm drehte und versuchte, unbekümmert auszusehen.
    »Ich bin hier, um dir zu helfen.«
    Ich versuchte nicht einmal, mein Lachen zu unterdrücken. Als Antwort setzte sich Trent auf Glenns Schreibtisch, ein Fuß auf dem Boden, der andere in der Luft, als wäre er ein Männermodell aus der GQ.
    »Ich brauche nicht so dringend Geld«, log ich und zwang mich, meinen Blick von ihm abzuwenden. »Das letzte Mal, als ich für dich gearbeitet habe, hast du es so in den Sand gesetzt, dass ich gebannt wurde. War übrigens nett von dir, dass du der Presse mitgeteilt hast, warum ich im Jenseits war«, erklärte ich sarkastisch. Er runzelte die Stirn.
    Schuldgefühle? , fragte ich mich, weil ich mir nicht sicher war. Wenn er der Presse gesagt hätte, dass ich für ihn gearbeitet hatte, wäre es vielleicht anders gelaufen. Ich hätte es ihnen ja selbst erzählt, aber ich bezweifelte, dass Trent meine Geschichte bestätigt hätte, und dann hätte ich noch dämlicher ausgesehen. Wenn die Öffentlichkeit erfahren hätte, dass er von Dämonen gefangen genommen worden war, hätte das seine politische Agenda in Gefahr gebracht. Dass ich so meinen Lebensunterhalt nicht mehr verdienen konnte, schien ihn nicht zu interessieren.
    Trotzdem war es merkwürdig. Erst wollte der Hexenzirkel mit mir reden und jetzt Trent? Ich hoffte auf mehr Informationen,
indem ich meinen Kopf nach hinten fallen ließ und an die Decke starrte. »Ich arbeite nicht für dich, Trent. Vergiss es.«
    Das Geräusch von Stoff auf Papier erregte meine Aufmerksamkeit und ich setzte mich auf. Er streckte mir einen Umschlag entgegen, den er wohl aus der Innentasche seines Jacketts gezogen hatte. Ich starrte ihn an wie die Schlange, die er wahrscheinlich war. Ich hatte schon früher Umschläge von ihm bekommen. Langsam lehnte ich mich vor. Meine Finger zitterten kein bisschen, als ich die Klappe öffnete und ein schweres, dreifach gefaltetes Stück Papier hervorzog. Schweigend las ich es durch und stellte fest, dass es einen zwanglos formulierten Vertrag enthielt, der aber wahrscheinlich bindender war als ein Ehegelöbnis. In ihm stand, dass ich für Kalamack Industries, und zwar ausschließlich Kalamack Industries, arbeiten würde. Für immer. Gott, was stimmte nur nicht mit dem Mann? Glaubte er wirklich, dass jeder Geld über die Moral stellte, wie er es tat?
    Ich ließ meine Hand sinken, bis das Papier nur noch Zentimeter über dem dreckigen Boden baumelte. »Ich habe gerade erst gesagt, dass ich keinen Auftrag von dir übernehmen würde«, sagte ich leise. Ich war seine Spielchen so leid, dass ich nicht einmal mehr wütend wurde. »Was lässt dich glauben, dass ich das hier unterschreiben werde? Deine Hexe werden? Was ist mit Dr. Anders passiert? Ich habe deine Rentenpläne gesehen, Trent. Dient sie bereits irgendwelchen seltenen Orchideen in deinem Garten als Dünger?«
    Er verzog ärgerlich das Gesicht, als er aufstand und in die Knie ging, um mir den Vertrag aus den Fingern zu nehmen. Ich ließ ihn sofort los, so dass er unter den Stuhl flatterte und nicht mehr leicht zu erreichen war. Trent zog
sich genervt zurück. »Dr. Anders ist im Labor beschäftigt«, sagte er.
    »Du meinst, dass sie zu alt ist, um dir Ärger zu machen.«
    Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen, echt und unerwartet. »Ich sage lieber, dass sie sesshaft geworden ist.«
    Mein Blick verschwamm und ich verzog angewidert das Gesicht. Ich war nicht wütend auf Trent, aber auf mich selbst, weil ich im letzten Jahr so viel falsch gemacht hatte, dass ich jetzt gebannt und pleite war und von der Großzügigkeit meiner Freunde lebte. »Trent …«
    Er lehnte sich nach hinten gegen den Schreibtisch, aber ich konnte nicht erkennen, ob seine Sorge echt

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