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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nicht durchs Tor. Nicht im Auto. Aber vielleicht konnten wir fliehen, indem wir drüberkletterten. Süßes, süßes Adrenalin erfüllte mich und mein Kopf fing an zu schmerzen.
    »Rache?«, flüsterte Jenks. Er zumindest wäre in Sicherheit.
    Nick streckte die Hand nach dem Türgriff aus. »Schau, dass du wegkommst, Rachel«, sagte er. »Ich kümmere mich darum.«
    »Was hast du vor?«, fragte ich verwirrt. »Sie wissen, dass du nicht Trent bist!«
    »Etwas, das ich schon vor langer Zeit hätte tun sollen«, sagte er, und ich blinzelte, als er sich zu mir lehnte, um mir einen keuschen Kuss zu geben. »Tu, was du tun musst. Ich werde für eine Ablenkung sorgen, damit du fliehen kannst.«
    »Was?«, bellte Ivy, und draußen vor dem Wagen verlangte der Sicherheitsmann wieder, dass wir ausstiegen.
    »Ich komme schon klar«, sagte Nick und öffnete seine Tür. »Tue ich doch immer.«

    Fassungslos blieb ich sitzen, bis jemand meine Tür aufriss und mich herauszog. Ivy kämpfte bereits. Ein silbernes Band wurde um mein Handgelenk gelegt, und immer noch tat ich nichts. Ich fühlte, wie die Jenseitsenergie mich verließ, aber der Fluch war dämonisch und ich sah immer noch aus wie Ceri. Kleine Freuden.
    »Rachel?«, fragte Jenks, der plötzlich vor mir schwebte.
    Leute schrien – überwiegend um Ivy herum – und jemand schubste mich auf den Boden. Ich streckte instinktiv die Arme aus und fing mich ab. Ich starrte auf die glänzenden Schuhe zu meiner Rechten und etwas in mir fing an zu kochen. So würde es nicht enden. Ich spannte mich an, spielte aber weiter die Brave, hörte, wie Ivy sich widersetzte.
    »Rachel!«, schrie Jenks wieder. »Was soll ich tun?«
    Nur zwei Leute passten auf mich an, der Rest war mit Ivy beschäftigt. »Sag Ivy, dass sie ihnen die Hölle heißmachen und mich auf der Straße treffen soll«, sagte ich, und er schoss mit einer silbernen Spur davon.
    Ich drehte meinen Kopf über das raue Pflaster und schaute in die andere Richtung. Nick lag auf dem Boden und einige Männer schrien ihn an. Ich formte mit den Lippen »Danke«, und er lächelte. Er hob den Blick zu Jax, der wie eine silberne Motte über allen schwebte. Während ich hinsah, ließ der Pixie etwas fallen.
    »Ivy!«, schrie ich und kniff die Augen zu. »Runter!«
    Ich hörte, wie sie sich fallen ließ, und dann ein Grunzen, als jemand sich über sie warf.
    Ein markerschütterndes Geräusch hallte durch die Nacht und brachte den Boden, auf dem ich lag, zum Zittern. Ich wurde fast taub und sah mit klingelnden Ohren auf. Die zwei Männer, die mich bewacht hatten, lagen bewusstlos auf dem Boden. Staub hing in der Luft, und
die wenigen, die sich noch bewegten, waren um uns verteilt.
    Ich stand mühsam auf. Ivy schob die Männer von sich und schlug sie bewusstlos, während sie noch versuchten, zu verstehen, was eigentlich passiert war. »Lass uns abhauen! «, schrie ich, ohne mich selbst zu hören. Langsam kamen einige wieder auf die Beine. Wir hatten nur Sekunden.
    Stolpernd erreichte ich sie. »Los!«, schrie ich wieder und bekam fast einen Schlag ab, weil sie mich nicht sofort erkannte. Dann kreischte ich auf, als sie mich packte und über das Tor warf.
    Ich landete schreiend auf der anderen Seite. »Scheiße!«, sagte ich, nur um von Ivy auf die Füße gerissen zu werden. Ihr Gips machte sie keinen Deut langsamer. »Versuchst du, mich umzubringen?«
    Ihre Augen waren schwarz, und ohne einen Blick zurück zerrte sie mich voran, bis ich endlich meinen Tritt fand. Verdammt, das Gemälde war immer noch im Wagen. Aber wir waren raus und unterwegs. Erinnerungen daran, wie ich von Trent und seinen Hunden gejagt worden war, stiegen in mir auf, und ich lief schneller. Der Asphalt schien sich zu heben und meinen Füßen entgegenzukommen. Ich fühlte in meinen Laufschuhen mit den dünnen Sohlen jeden Schritt. Wir konnten es nicht zurück nach Cincy schaffen, aber die Alternativen waren auch nicht gerade toll. Ich betete, dass es Jenks gutging. Mein Gehör kam langsam wieder. Ich konnte hinter uns eine Sirene jaulen hören, und jemand brüllte, um das Tor öffnen zu lassen, aber ich würde wetten, dass der Schaltkreis tot war. Ich fühlte eine Welle von Hoffnung und bog Richtung Wald ab, aber Ivy packte meinen Arm und blieb stehen.
    »Auto«, keuchte sie, und ich sah Scheinwerfer auf uns zukommen.

    »Soll ich mich auf die Straße legen, oder willst du?«, fragte ich nur halb im Scherz und erstarrte, als das Auto nach rechts schoss und in einem

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