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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ungeschickten Halbkreis um uns herumschlitterte. Ich hätte heulen können, als ich Pierce auf dem Vordersitz entdeckte, bedeckt mit Pixies. Er rettete mir wieder den Arsch. Aber trotzdem – wenn er schwarze Magie benutzte, das schwor ich mir, würde ich ihn eigenhändig Newt übergeben.
    »Steigt ein!«, schrie er über das Gekreische der Pixies hinweg.
    Ich öffnete die Fahrertür und schob Pierce auf die Beifahrerseite, nur um dann auf der langen Sitzbank des Buicks meiner Mom von Ivy in die Mitte geschoben zu werden. »Woher wusstest du, dass wir in Schwierigkeiten stecken?«
    »Du steckst immer in Schwierigkeiten, Rachel«, sagte er und drückte seinen Hut auf dem Kopf fest.
    »Man könnte meinen, sie wäre nicht froh, dich zu sehen«, meinte Ivy und trat das Gaspedal durch, bevor sie noch die Tür ganz geschlossen hatte.
    Pierce grinste nur und hielt mich aufrecht. »Keine Magie, Rachel. Ich verspreche es. Meine Meinung ist, dass ich dich auch völlig ohne retten kann.«
    Jenks schoss ins offene Fenster, als wir die Straße entlangrasten und all seine Kinder vor Aufregung kreischten. Ich schlug die Hände über die Ohren und fiel in mich zusammen. »Jenks!«, schrie der überdrehte Vamp und wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum. »Bring deine Gören unter Kontrolle! Ich kann nichts sehen!«
    Ein scharfes Pfeifen hallte durch das Auto und ich keuchte. Dreck, wir hielten direkt auf einen Baum zu! »Pass auf!«, schrie ich, und Ivy riss uns zurück auf die Straße.
    »Heilige Scheiße«, schrie Jenks schrill. »Pass auf, wo du hinfährst, Ivy! Meine Kinder sind hier drin!«

    »Wirklich? Hatte ich gar nicht bemerkt!« Sie rollte mühsam das Fenster nach oben, während sie mit ihrem Gipsarm lenkte.
    Meine Euphorie verwandelte sich in Grauen. »Nick«, sagte ich und schaute nach hinten auf den verblassenden Lichtpunkt von Trents Pförtnerhaus. »Wir müssen zurück!«
    »Bist du bekloppt?«, schrie Jenks.
    »Quid me fiet« , sagte ich, berührte Ivys Schulter und schauderte, als unsere Flüche sich auflösten und wir wieder wir selbst wurden. »Wir müssen umdrehen und Nick holen«, sagte ich, als Ivy die Scheinwerfer ausmachte und ohne Licht weiterfuhr. Gott, ich konnte nur hoffen, dass ihre Nachtsicht besser war als meine. »Er hat sich geopfert, um uns zu retten. Du hast ihn doch gehört!«
    Pierce saß schweigend in seiner Ecke, aber auch Ivy sagte nichts. Das Auto rumpelte durch die Dunkelheit und wurde nicht langsamer. »Wir fahren nicht zurück, um Nick zu holen«, sagte Ivy schließlich.
    »Wie kannst du?«, schalt ich sie und schaute über die schwarze Straße zurück. »Er hat sich geopfert, damit wir entkommen können. Verdammt, wir haben auch Jax zurückgelassen. Ohne sie wären wir nicht entkommen!«
    »Ich glaube, ohne sie wärt ihr auch nicht gefangen worden«, sagte Pierce säuerlich.
    Jenks landete auf dem Armaturenbrett. Er leuchtete hell. Seine gesamte Kinderschar tobte auf dem Rücksitz herum. »Mach es an, Ivy«, sagte er grimmig.
    »Mach was an?«, fragte ich, und Ivy wand sich, löste den Verschluss an ihrer Gürteltasche und warf sie mir zu.
    »Drück einfach nur den Knopf«, sagte sie, ohne den Blick von der Straße zu wenden. Niemand folgte uns, aber das überraschte mich nicht. Sie hatten Nick und mussten nur Funkwarnungen ausgeben.

    Mir wurde leicht schlecht, als ich zwischen dem ganzen anderen Zeug ein kleines Funkgerät fand. »Das hier?«, fragte ich und hielt es hoch. Jenks hob ab und trat gegen einen kleinen Knopf. Der Apparat wurde warm und gab ein leises Pfeifen von sich, fast unhörbar. »Was ist das?«, fragte ich, als Jenks anfing, goldenen Staub zu verlieren, und seine Kinder sich über das Geräusch beschwerten.
    »Die Wanze, die wir Dreck-statt-Hirn angehängt haben.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch und Jenks schlang die Arme um einen Regler und drehte ihn, bis das statische Rauschen verschwand. Ich hörte das Klatschen von Fleisch auf Fleisch und Jenks schwebte mit wütender Miene rückwärts. Offensichtlich trug auch Nick seine dämonische Verkleidung nicht mehr. Ich ging nicht davon aus, dass sie ihn schlagen würden, wenn er noch aussähe wie Trent.
    »Habt ihr Spaß?«, hörte ich Nick fragen, und in seiner Stimme lag ein Lachen. Er war tagelang von fanatischen Werwölfen gefoltert worden. Von Trents Sicherheitsdienst geschlagen zu werden, würde ihm keine Angst machen. Mein Herz machte einen Sprung. Wir mussten zurück. Vielleicht nicht sofort, aber

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