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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Statue lag.
    Ich atmete tief durch, dann noch einmal, während ich versuchte, alles zu verstehen. »Sie hat gar nichts gestohlen außer dem Gemälde, oder?«, fragte Trent wütend. »Du hast die Statue geklaut, und als du es nicht durchs Tor geschafft hast, hast du diese dämliche Geschichte darüber erfunden, dass du sie ihr abgenommen hättest.«
    Nick grunzte schmerzerfüllt und ich hörte, wie etwas über Fliesen gezogen wurde.
    »Wie?«, flüsterte ich, und Ivy schaute zu mir, zog die Augenbrauen hoch und schenkte mir ein breites Lächeln. »Wann? Du hast sie nie berührt!«
    »Ich habe sie geklaut, als wir versucht haben, in die Küche zu kommen. Rachel, ich traue ihm nicht. Alles, was er stehlen würde, musste mehr wert sein als ein Bild, das so neu war, dass die Leinwand sich ohne Probleme einrollen ließ.«
    Ich runzelte die Stirn und dachte darüber nach, wie dumm ich wirken musste.
    »Besonders eine Leinwand, die noch nach Öl stank«, fügte Jenks hinzu, was nur dafür sorgte, dass ich mich noch dämlicher fühlte.
    »Er hat gelogen«, meinte ich deprimiert. »Er hat mich angelogen. Ich bin so dämlich.«

    Aus dem kleinen Empfänger drang eine hohe Stimme, die schrie: »Das ist nicht mein Fehler!«
    Trents Stimme ließ mich schaudern. »Mach es dir bequem, Sparagmos. Ich werde das so nicht hinnehmen. Morgan hat zumindest Prinzipien.«
    Er fand, ich hatte Prinzipien? Mein Blick verschwamm und ich dachte an den Pandora-Zauber. War es ein Unfall gewesen? Vielleicht. Vielleicht war Trent einfach nicht besonders gut in Magie.
    Plötzlich hörte man für einen Moment die Geräusche eines normalen Büros im Hintergrund, dann sagte Quen: »Sie ist weg, Sa’han. Das hier lag in einem Regal.«
    »Der Hufkratzer meines Vaters …«, sagte Trent, offensichtlich schockiert.
    »Ich verstehe nicht«, sagte Quen. »Den haben Sie doch verloren …«
    »Morgan hat die Statue«, unterbrach ihn Trent. »Sparagmos hat sie gestohlen, wollte sie behalten, aber irgendwie hat Morgan sie gekriegt. Ich weiß noch nicht, wie der Hufkratzer ins Bild passt.«
    Ich schloss die Augen und betete, dass er es verstehen würde, bevor er Quen hinter mir herschickte, um mich zu töten.
    »Das kann zu einem Problem werden«, sagte Quen leise, dann lauter, mit einiger Autorität: »Was hat Rachel damit vor, Sparagmos?«
    »Zurückgeben – au!«, blaffte Nick, dann verstummte er.
    Es folgte ein Moment Schweigen, dann schauderte ich, als Trent sagte: »Gib ihn Jonathan. Der mag so was.«
    »Hey!«, sagte Nick, und ich hörte, wie er weggeschleppt wurde. »Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle. Sie müssen mir glauben!«
    »Oh, ich glaube dir«, sagte Trent, jetzt anscheinend ein
Stück von ihm entfernt. »Ich weiß auch, dass du sie verkauft hättest, wenn du hier rausgekommen wärst. Und ich bezweifle, dass Rachel dir die Tasche geleert hat. Wahrscheinlich war es Ivy. In ihr hat sie eine gute Freundin.«
    Ich warf einen Seitenblick zu Ivy, die starr nach vorne in die Dunkelheit schaute. »Ich habe zwei gute Freunde«, flüsterte ich und Jenks klapperte mit den Flügeln.
    Ich wollte nichts mehr hören. Nick … Na ja, was hatte ich erwartet? Zumindest konnte ich ihn jetzt wirklich abschreiben. Ich meine, das hatte ich schon, aber jetzt gab es keine nagenden Zweifel mehr, ob er das, was er tat, nur tat, um zu überleben. Er hatte gelogen, als es darum ging, wer die Statue gestohlen hatte. Aber während ich das erotische Ding in Jenks’ schwachem Licht musterte, entschied ich, dass nichts sich geändert hatte. Nick mochte ja zweigleisig gefahren sein, um uns da drin zu schnappen, aber ich war diejenige, die durch die Wand gelaufen war. Es war nicht alles Täuschung. Wir konnten den Plan immer noch durchziehen und die pornografische Statue würde mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als dieses komische Bild. Trent schien verzweifelt darauf aus, sie zurückzubekommen. Ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht.
    »Sir«, sagte Quen, als wieder Bürolärm in den Raum drang. »Er ist verwanzt.«
    »Tür zu!«, befahl Trent. Man hörte Schritte und dann das Knallen einer Tür.
    »Scheiße«, rief Nick. »Rachel, das ist nicht, wonach es sich anhört!«, schrie er hinterher, aber es war viel zu spät, um mich noch anzulügen.
    Ich hörte ein Gerangel, dann ein lautes Kratzen. Dann erklang Nicks rauer Atem und in einigem Abstand sein leises Fluchen. »Ich glaube, das ist genau, wonach es aussieht«, sagte Trent sehr deutlich. »Rachel, falls du

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