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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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könnte dir den Hufkratzer aus der Tasche ziehen und du würdest es nicht spüren. Und ich wette, dass ich mehr Jenseits halten kann als du!« Mein Puls hatte sich beschleunigt und ich fühlte mich atemlos. »Und ich halte nicht dein dämliches Pferd fest!«, fügte ich hinzu. Mir wurde schwindlig. »Ich würde deinen Klepper nicht mal reiten, wenn er das letzte Pferd auf Erden wäre!«
    Die Welt fing an sich zu drehen und ich hörte auf zu reden, weil ich für einen Moment einfach nur dastehen und durchatmen musste. Dreck, ich wollte nicht vor Trent in Ohnmacht fallen.
    »Ach ja?«, sagte Trent mit dem Rücken zu mir, als er sein Pferd ausbürstete und eine Decke auf seinen Rücken legte.
»Er würde dich auch nicht drauflassen. Er mag keine Hexen.«
    »Ich wette, dass ich dürfte«, murmelte ich und fühlte, wie mein Herzschlag sich wieder verlangsamte. »Er hat mich ohne Probleme in seine Box gelassen. Er ist nicht so tough, und du auch nicht. Du bist ein Waschlappen«, sagte ich, weil ich ihn verletzen wollte. »Warum lässt du dich von Stanley so fertigmachen? Du musst ihm doch nur einmal Paroli bieten, dann würde er dich nicht mehr jedes Jahr verletzen.«
    Trent lief rot an, was sein Haar noch heller aussehen ließ. Den Blick auf das Pferd gerichtet ignorierte er mich, und ich wusste, dass ich einen wunden Punkt getroffen hatte. Geschah ihm recht, verzogenes Mistblach. Während ich ihn herablassend beobachtete, fummelte er an der Kandare herum. Er musste sie wegen des Gipses mit der anderen Hand halten. Es war kompliziert, und das Pferd warf immer seinen Kopf nach oben oder zur Seite.
    Trent hatte immer noch nichts gesagt, und weil ich mich inzwischen wegen des Stanley-Kommentars schlecht fühlte, schob ich mich näher heran. Er würde die Kandare nie an Ort und Stelle bekommen. »Ich mache es«, bot ich leise an und er biss die Zähne zusammen.
    »Ich brauche deine Hilfe nicht«, sagte er, dann fluchte er, als sein Pferd nach hinten auswich, den Kopf nach oben warf und fast durchging. Die Kandare fiel ihm aus der Hand und Trent kämpfte darum, das Pferd davon abzuhalten, aus dem Stall zu laufen.
    Ich sprang nach vorne, um die Kandare aufzuheben, bevor das Pferd drauftrat. »Was ist dein Problem?«, moserte ich. »Du weißt, dass ich eine Kandare anlegen kann. Lass es mich machen. Außer, du willst, dass Staaaaaaanley dir hilft?«

    Trent hatte eine Hand am Hals des Pferdes und das Tier beruhigte sich und stellte sich bequem hin, die Ohren aufgerichtet – und schaute zu mir und der Kandare. »Glaubst du, du kannst es?«, fragte er beißend. »Los, versuch’s. Aber heul mich nicht voll, wenn er dir die Finger abbeißt.«
    Ich beäugte Trent, weil ich halb damit rechnete, dass er sein eigenes Pferd zwickte, nur um zu beweisen, dass ich es nicht konnte. Ich hatte mein Pferd jedes Mal aufgezäumt, wenn wir reiten gegangen waren. Ich war schon den dritten Sommer hier, und auch wenn ich kein Experte war, ein gutes Pferd nahm die Kandare ohne Probleme.
    Ich redete mit dem Pferd, um es abzulenken, und schob ihm schnell das Gebiss zwischen die kauenden Zähne. Dann schob ich den Rest des Kopfstücks nach oben und über die Ohren, aber es war Trent, der unter dem Kopf des Pferdes hindurchtauchte, um den Riemen festzuziehen. Er war größer als ich, und ich ließ mich zurückfallen. Die Zügel hingen lose nach unten, bis Trent danach griff. Er kontrollierte umständlich, ob die Mähne auch nicht eingeklemmt war und die Riemen sich nicht verdreht hatten. Verdammt nochmal, ich wusste, wie man ein Pferd aufzäumte.
    Ich stand für einen Moment still da, überrascht, weil er sich nicht bedankt hatte. Dann gab ich auf und trat zurück. Zumindest war mir nicht mehr schwindlig. »Jasmine ist wütend auf mich«, sagte ich. »Ich wusste nicht, dass sie dich mag. Es tut mir leid.«
    Trent drehte sich offensichtlich überrascht zu mir um. Tränen traten in meine Augen und ich wandte mich ab. Jemand rief meinen Namen, dem Klang nach einer der Betreuer. Super. Sie würden meinen Namen notieren. Seufzend machte ich mich auf den Weg nach draußen.
    »Willst du reiten?«, fragte Trent.

    Ich wischte mir über die Augen und drehte mich überrascht um. Mein Blick wanderte von ihm zu dem Pferd. Es trug keinen Sattel, nur eine Decke. »Auf ihm?«
    Sein Blick wanderte zur Stalltür, als eine andere Stimme meinen Namen rief, lauter und wütender. Er nickte, griff sich eine Handvoll Mähne und schwang sich nach oben, als wäre er dafür

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