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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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bedeutet nichts.« Pierces Miene war grimmig. »Er ist ein unwichtiger Halunke und ohne ihn stehen wir besser da. Mistress Ivy, können Sie aufstehen?«
    Unwichtiger Halunke? Nick war nicht derjenige, der lebendig begraben wurde , dachte ich, angewidert von mir selbst, weil ich Pierce begaffte, während er Ivy aufhalf. Gott, er sah gut aus – kompetent und selbstsicher, während mein Leben zu einem immer komplizierteren Knoten wurde. Ein Stich Angst durchfuhr mich, als ich mich daran erinnerte, wie ich um Kisten geweint hatte. Ich kann das nicht.
    »Pierce, glaubst du, du könntest fahren, wenn ich dir zeige wie?«, fragte Ivy und ihre langen Finger hielten sich so verkrampft an seiner Schulter fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    Ich schluckte schwer und schob die Gedanken an Kisten weg. Mit protestierenden Knien kämpfte ich mich auf die Beine. »Ich kann dich ins Krankenhaus fahren. Wo sind meine Schlüssel?« Sie musste untersucht werden. Eine CT kriegen oder irgendwas.
    »Nicht mit deinem Auto«, flüsterte sie und starrte auf den Boden. »Es hatte einen Totalschaden.«
    »Totalschaden?«, schrie ich. »Wann wolltet ihr mir das erzählen?«

    Jenks verlor goldenen Staub, der wie ein Sonnenstrahl zu Boden fiel. »Irgendwann zwischen der Info, dass David dich aus seiner Versicherung werfen musste und dass der Staat dir den Führerschein wegnimmt. Weil du irgendeine Krankheit hast, die dich plötzlich verschwinden lässt.«
    Ich legte eine Hand an den Bauch. Ich konnte nicht für den Rest meines Lebens Bus fahren. Das war so unfair.
    »Au, au! Finger weg, Pierce, du Idiot!«, schrie Ivy, als er ihren Arm betastete. »Ich habe dir doch gesagt, dass er gebrochen ist!«
    Pierce zog seine Hand zurück und starrte sie böse an. Ich zuckte zusammen, als ich das Geräusch von Schuhen vor der Tür hörte.
    »Es ist Glenn«, sagte Jenks, während er auf seine Kinder lauschte. »Ich glaube, er hat gerade das kaputte Fenster und die offene Tür bemerkt, weil er seine Pistole entsichert hat.«
    »Glenn?«, sagte ich und warf einen fragenden Blick zu Ivy. »Hat jemand 911 gewählt?«
    Ivy drückte ihren Arm an den Bauch und schaute mit einem Achselzucken zur Tür.
    »Hallo?«, erklang die vertraute Stimme vorsichtig. »Rachel? Ivy? Alles okay?«
    Pixies flogen in einer Welle über uns hinweg, um den FIB-Detective zu begrüßen. Ich schwöre, der Mann musste Elfenblut in seinen Adern haben, so sehr wie Jenks’ Kinder ihn liebten. Entweder das, oder sie mochten den Geruch von Waffenöl.
    »Komm rein, Glenn!«, rief ich, und seine Silhouette verdunkelte den Türrahmen.
    »Ivy?«, sagte Glenn und sein Blick glitt zuerst zu ihr, wie sie auf Pierce gelehnt stand. Schnell ging er zu ihr, aber
seine Augen registrierten alles, von der schwelenden Couch bis zu dem Brandring um den Billardtisch. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass es ein weißer Zauber gewesen war, mit dem man Marshmellows grillen konnte, aber Vivian hätte damit auch die Kirche in Brand stecken können.
    »Rachel, was tust du? Hast du eine Anzeige in die Zeitung gesetzt, dass du Ärger willst?«, fragte Glenn und sicherte seine Waffe.
    »Ha, ha. Sehr witzig.« Ich verlagerte mein Gewicht auf den anderen Fuß. »Glenn, das ist Pierce. Pierce, das ist Glenn, mein Freund vom FIB.«
    Ich beobachtete Pierce genau, als Glenn vortrat, ihm eine Hand entgegenstreckte und gleichzeitig den anderen Arm unter Ivys schob, um sie zu stützen.
    »Mein Arm ist gebrochen. Ich kann laufen«, sagte sie sauer und löste sich von beiden Männern.
    Pierce schüttelte förmlich Glenns Hand, ohne ein Anzeichen von Zurückhaltung, auch wenn sein Blick kurz an den abrasierten Haaren und dem Ohrring hängen blieb. »Ich bin mächtig froh, Sie kennenzulernen, Detective Glenn«, sagte er. Ivy setzte sich auf die Couch und schlug halbherzig mit einem Heft auf die schwelenden Stellen ein. »Sie sind seit einer guten Weile schon Rachel ein Freund.«
    Glenn zog nach Pierces Ansprache die Augenbrauen hoch, aber sein Lächeln war ehrlich. »Nicht so lange, wie ich hoffe, es noch zu sein«, sagte er. Ich versuchte, mir sein Grinsen mit scharfen Reißzähnen vorzustellen, und es gelang mir nicht.
    Ich setzte mich hüpfend in Richtung Küche in Bewegung, um mir noch ein Schmerzamulett zu holen, und klammerte mich dazu erst einmal am Billardtisch fest. Die Pixies schwebten darüber, kopfüber, während sie mit ihren Schwertern in den verbrannten Filz piekten. Er war total
zerstört. Ich musste ihn

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