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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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wurde. Sharps Graben musste die Brücke über den See im Eden Park sein. Ich schüttelte den Kopf, obwohl sie mich nicht sehen konnte. »Nein«, sagte ich mit einem Seitenblick zu Pierce. »Mir geht’s gut und ich brauche dich als letzten Rückhalt. Okay? Und sag Jenks, dass es mir leidtut.«
    Sie schwieg und ich wandte den Blick von Pierce ab. Ich hätte es schlimmer treffen können, als mit einem Schwarzmagie-Praktizierenden auf der Flucht zu sein, der von einem Dämon ausgeliehen war. Rachel, du hast wirklich ein Händchen . »Ähm, wenn ich dich nicht drei Stunden nach Sonnenuntergang anrufe, rufst du mich?« Ich meinte beschwören, und sie wusste es.
    »Wie?«, fragte Ivy besorgt. »Ich weiß nicht, wie man beschwört. Soll ich Trents Anwesen stürmen, um Ceri aufzutreiben, oder die ganze Stadt nach Keasley durchkämmen?«
    »Tu das nicht«, sagte ich schnell. Keasley war verschwunden, kurz nachdem ich herausgefunden hatte, wer er war, und ich wollte seine Tarnung nicht auffliegen lassen. Zu Ceri zu gehen würde nur Trent die Chance geben, mir wieder sein Angebot unter die Nase zu reiben, und vielleicht wäre ich dann verzweifelt genug, es anzunehmen. Hurensohn von einer Elfe. Ich kannte keine schwarzen Hexen, die noch am Leben und nicht im Gefängnis waren. Außer Lee, der momentan Cincys Spielhöllen beherrschte. Ich würde allerdings darauf wetten, dass Pierce wusste, wie man einen Dämon beschwor.

    Ich schaute ihn an und er griff nach meiner freien Hand. Er nahm sie zärtlich, als hätte er Angst, mir wehzutun. »Ich werde ihnen nicht erlauben, dich wieder zu erwischen, aber wenn es ihnen doch gelingt, werde ich dir bis in die Hölle folgen. Und solltest du mir entkommen, werde ich dich nach Hause beschwören.«
    Deprimiert entzog ich ihm meine Hand. Ein leichtes Kribbeln verband uns, bis es schließlich abbrach und mit einem warmen Gefühl in meine Hand zurückschoss. Ich schauderte, als ich ihn anstarrte. Das waren nicht unsere Chis gewesen, die sich natürlicherweise ausglichen. Das war etwas anderes gewesen.
    »Rachel, was soll ich tun?«, fragte Ivy und unterbrach meine Gedanken.
    Unbehaglich dachte ich an Ralph, wie er im Speisesaal von Alcatraz saß und mir seine Lobotomienarbe zeigte. Dann an meine Mom, zweitausend Meilen entfernt, aber nur einen Katzensprung von San Francisco. »Wenn ich in Schwierigkeiten komme, ruf Mom an, okay?«, sagte ich und biss die Zähne zusammen. »Sag ihr Als Beschwörungsnamen. Sag ihr, dass sie vorsichtig sein muss, weil eventuell Al auftaucht und nicht ich.«
    »Rachel.«
    Ich hörte die Sorge in ihrer Stimme und mir wurde übel. »Ich weiß«, sagte ich. »Das fühlt sich falsch an.«
    Sie seufzte leise. »Geh es langsam an. Sei klug.«
    »Du auch.« Weil ich unfähig war, mich zu verabschieden, legte ich einfach auf. Fünf Minuten und achtzehn Sekunden, dachte ich, als ich auf den winzigen Bildschirm sah. Wie konnte sich mein Leben in so kurzer Zeit so sehr verändern?
    »Es kommt in Ordnung«, sagte Pierce und ich beäugte ihn sauer, weil ich seinen Enthusiasmus nicht teilen konnte.

    »Ich fühle mich seltsam«, sagte ich und starrte an die Decke und auf den Ventilator dort. »Leer, als stünde ich im Rampenlicht. Ich muss mal schlafen.«
    »Das ist, weil du aus deinem Lager vertrieben wurdest, von deinen Freunden abgeschnitten«, meinte Pierce. »Ich habe es ernst gemeint, als ich sagte, dass ich dir folgen werde, wenn du beschworen wirst. Ich werde dir mit voller Geschwindigkeit folgen, selbst wenn mir Höllenhunde auf den Fersen sein sollten.«
    Er half nicht gerade, aber als ich seinem Blick begegnete, fehlten mir die Worte. Seine Augen waren dieselben, wenn ich über Toms kürzere Wimpern hinwegsehen konnte. Mein Herz klopfte und ich fühlte ein Zittern in mir. Ich setzte zum Sprechen an, aber er berührte meine Finger und brachte mich damit zum Schweigen. Ich erinnerte mich an seine Silhouette in der Vordertür, schwarze Magie noch an den Fingerspitzen, und dann an die elenden Nächte, in denen ich in mein Kissen weinend eingeschlafen war, weil ich Sehnsucht nach Kisten hatte. Ich wollte das nicht nochmal tun. Und ich würde es nicht tun.
    »Wir müssen reden, Pierce«, sagte ich. Er entzog mir seine Hand.
    Die Klingel über der Tür bimmelte. Pierce schaute hin und ich folgte seinem Beispiel, als seine Miene plötzlich Überraschung zeigte. Mein Herz raste und ich unterdrückte das Bedürfnis, sofort zu fliehen. Der Schwermagie-Detektor leuchtete tiefrot,

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