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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gerettet.« Ich holte tief Luft. »Ich kann dir dafür nicht genug danken. Ich weiß alles zu schätzen, was du getan hast, aber ich will niemand sein, der ständig Hilfe braucht.«
    Ich konnte es nicht mehr ertragen, ihn anzuschauen, und meine Gedanken wanderten zurück zu dem lateinischen Spruch, der aus seinem Mund gekommen war. Schwarze Magie hatte Vivian vertrieben, nicht ich. Vielleicht brauchte ich wirklich einen Babysitter.
    Pierce ließ sich tiefer in seinen Stuhl sinken. »Al hat mich geschickt, um dich zu schützen«, sagte er barsch.
    Ich riss den Kopf hoch. Seine Augen leuchteten, als er mich ansah, als versuchte er gerade, zu entscheiden, ob er noch mehr sagen sollte. Hinter Toms schmalem Gesicht konnte ich Pierces Entschlossenheit sehen und seine Verwirrung,
während er versuchte, sich in eine Welt einzufügen, die an ihm vorbeiraste. Und den Frust darüber, dass es nicht genug war. »Bist du deswegen geblieben?«, fragte ich. »Du hättest gehen können.«
    »Nein.«
    Ich wandte den Kopf ab, aber irgendwo in mir fühlte ich das Gewicht hinter diesem einen Wort. Er war geblieben, ja, aber er benutzte schwarze Magie – ohne Zögern, ohne Scham. Was tat ich hier mit ihm? Das war ein Fehler, aber was konnte ich sonst tun?
    Mir schnürte es die Brust zusammen und ich musterte die Leute im Café. Dann zuckte ich zusammen, als Jenks’ Telefon klingelte. Ivy , dachte ich, dann ging mir auf, dass der Klingelton ›Ave Maria‹ war. Vielleicht war es Matalina? Als ich das Telefon öffnete, konnte ich auf dem Display den Namen STRUPPI lesen. Unsicher hob ich ab. »Hallo?«
    »Hi, Rachel.« Ivys Stimme, eindeutig. »Sag mir nicht, wo du bist. Bist du okay?«
    Ich blinzelte, überrascht von Jenks’ Spitznamen für den Vampir. Ihre Andeutung, dass das Telefon angezapft sein könnte, machte mir Sorgen. »So weit«, sagte ich und schaute an Pierce vorbei auf die normalen Leute, die normale Dinge taten. Die Haare in meinem Nacken stellten sich auf, als würden wir beobachtet. »Was macht der Arm?«
    »Gebrochen«, sagte sie einfach. »Aber schon morgen ist der Gips hart genug, um damit Köpfe einzuschlagen.« Ich wollte etwas sagen, aber sie stieß hervor: »Rachel, es tut mir leid. Du kannst nicht zu Rynn. Ich bin so wütend, dass ich jemandem die Kehle rausreißen will.«
    Pierce runzelte die Stirn und es fühlte sich an, als würde gleich ein Sturm losbrechen. »Warum nicht?«, fragte ich.
    »Er hat einen Anruf von Brooke bekommen«, erklärte sie säuerlich.

    Dreck auf Toast.
    »Der Hexenzirkel weiß, dass du Verbindungen zu ihm hast, und sie haben ihn aufgefordert, dich auszuliefern.«
    »Nett«, flüsterte ich. Pierce lehnte sich näher zu mir. Und das, obwohl ich wusste, dass er einen Zauber hatte, mit dem er auf die Ferne lauschen konnte.
    »Rynn ist auch nicht gerade glücklich«, beendete Ivy ihre Ausführungen angespannt. »Er wird dich nicht ausliefern, aber wenn du auf seiner Türschwelle auftauchst, kann er sich nicht auf glaubwürdige Bestreitbarkeit zurückziehen. Es tut mir leid. Sie haben ihn in der Hand. Er kann nicht riskieren, den Hexenzirkel gegen sich aufzubringen. Er benutzt genauso viel Hexenmagie wie jeder andere tote Vampir. Wenn du diese Sache ohne ihn regeln kannst, wird er dich unterstützen, aber wenn du auftauchst, muss er dich ihnen übergeben. Sollen wir uns irgendwo treffen?«
    Ich legte eine Hand an den Kopf und starrte auf den Tisch. »Nein. Mir geht’s gut«, sagte ich leise. »Hast du Davids Nummer?«
    »Ähm«, sagte sie und zögerte.
    Ich atmete einmal durch. »Ich werde David nicht anrufen, oder?«
    »Er ist in Wyoming«, sagte Ivy entschuldigend. »Die Werwolf-Obermuftis haben deinen Alpha-Status in Zweifel gezogen und er musste losziehen und den Papierkram persönlich einreichen.«
    Ich schaute zu Pierce und war für einen Moment überrascht, Tom zu sehen. Leg dich nie mit Hexen an. Niemals. Sie kämpfen mit Magie und Bürokratie . David war wahrscheinlich ziemlich mitgenommen, nachdem gerade Neumond war und er sein persönliches Tief hatte. Der Hexenzirkel kämpfte mit harten Bandagen und nahm mir nach und nach jeden Rückhalt, bis ich nirgendwo mehr hinkonnte.
»Also, was bleibt mir?«, fragte ich, und der Koffeinrausch reichte nicht aus, um meine Stimmung oben zu halten.
    »Wer auch immer bei dir ist. Triffst du mich an Sharps Graben?«
    Sie hatte nicht Pierce gesagt, was hieß, dass sie ihn entweder nicht mochte oder wirklich glaubte, dass unser Gespräch abgehört

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