Bluteid - Black Magic Sanction
Pierce und ich auf. »Auf dem Parkplatz steht ein weißer Transporter. Geht dorthin. Lasst euren Kaffee hier«, fügte sie hinzu. Pierce stieß mich an, als er seinen Becher abstellte.
»Traust du ihm?«, flüsterte Pierce dicht an meinem Ohr.
Nick? »Nein. Aber schau dir unsere Möglichkeiten an.« Ich schluckte schwer. »Sei vorbereitet. Sei kreativ.«
»Er ist ein Dieb«, erklärte Pierce ungehalten.
»Ja. Er ist ein schleimiger kleiner Dieb, der weiß, wie man überlebt.«
Ich stolperte, als Vivian mich schubste. »Hört auf zu reden«, murmelte sie. »Tom, du gehst zuerst durch die Tür. Dann sie.« Aber ganz seinem Wesen entsprechend hielt Pierce mir die Tür auf, als wir sie erreichten, und starrte Vivian unter seinem Hut hervor böse an, als wartete er nur darauf, dass sie protestierte.
»Käfer! In meinem Kaffee!«, kreischte eine hohe, angewiderte Stimme.
Ich lächelte und blieb mitten auf der Türschwelle stehen. Ich drehte mich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie Nick auf seinem Weg zum Tresen über nichts stolperte. Der Becher stieg in die Luft und ertränkte Vivians Gesicht in schwarzem Kaffee.
»Raus«, zischte Pierce und schob mich weiter, aber ich drehte mich halb um, weil ich bleiben und die Show bewundern wollte.
Die Leute hatten aufgesehen, und alle beobachteten nun, wie Vivian sich heftig das Gesicht wischte. Sofort war Nick da und tätschelte sie, als wolle er sich entschuldigen, aber alles wurde noch schlimmer, als plötzlich Pixiestaub herabrieselte und Vivian die Augen nicht mehr öffnen konnte.
»Ooooh, das tut weh«, sagte ich und stolperte, als Pierce sich meine Tasche vom Boden griff, wo Vivian sie hatte fallen lassen, und mich aus der Tür schob.
Ich kam zum Stehen, als ich das aufgeregte Klappern von Pixieflügeln hörte. »Ein Bus fährt gerade weg«, sagte Jax atemlos, nur Zentimeter vor meiner Nase. »Steigt nicht ein.«
»Weg von mir!«, schrie Vivian und stieß Nick weg. Nick flog in die Vitrine mit Kuchen und teurem Wasser, aber sein Fuß hakte sich hinter Vivians und sie fiel mit ihm.
Pierce zog mich ganz aus der Tür. Da war ein Bus, und Pierce rannte darauf zu. »Stoppt die Kutsche!«, schrie er
und wedelte im Laufen mit meiner Tasche. »Stoppt den Bus!«, berichtigte er sich dann, als der Bus anhielt und die Türen sich mit einem Zischen öffneten. Für mich hielten sie nie an. Wieso hielten sie für ihn?
Ich schaute hinter mich in das Durcheinander, dann auf das Auto meiner Mom. Auf dem Parkplatz standen ein weißer Lieferwagen und ein abgewrackter Impala, von dem ich gewettet hätte, dass er Nick gehörte. Gott, meine Knie taten weh.
»Rachel!«, brüllte Pierce, ein Fuß auf den Stufen des Busses. »In den Bus!«
Seine Augen waren wild und schön, und obwohl er aussah wie Tom, war er doch Pierce. »Nein«, sagte ich, als ich zu ihm stolperte. »Wir gehen mit Nick.«
Sofort legte sich Pierces Stirn in Falten und er verengte die Augen. »Ich sage, wir steigen in den Bus. Sei nicht zickig. Steig in den Bus.«
Ich riss mich angenervt von ihm los. »Sag mir nicht, was ich tun soll!«, schrie ich und zog mir eine Strähne aus dem Mund. »Ich gehe mit Nick.«
Der Fahrer seufzte schwer. »Rein oder raus, Lady.«
Ich warf ihm einen bösen Blick zu. »Raus«, sagte ich. »Schauen Sie, dass Sie wegkommen.«
Das war genug. Pierce konnte gerade noch rausspringen, dann knallte der Mann uns die Tür ins Gesicht und trat aufs Gas. »Das ist ein Fehler«, grummelte Pierce lautstark, als ich ihn hinter den nächsten Müllcontainer schleppte. »Kein Wunder, dass Al zugestimmt hat, mich zu schicken.«
»Hey«, sagte ich hitzig, »ich habe sechsundzwanzig Jahre ohne dich überlebt. Mein Leben mag ja chaotisch sein, aber ich bin am Leben. Du bist gestorben, weißt du noch?« Ich blieb abrupt stehen, als wir fast in die Leprechaun-Frau rannten. Sie hatte eine langstielige Pfeife zwischen
den Zähnen, lehnte an einem von Luftverschmutzung geschädigten Ahorn und wartete auf ihre Mitfahrgelegenheit.
Scheiße. Ich flehte mit den Augen um Gnade und schob einen selbstgefälligen Pierce vor mir in die enge Lücke zwischen dem Container und der Wand. Bitte, bitte, bitte .
»Halt den Mund«, sagte ich und schnappte mir meine Tasche. Dreck. Konnte ich noch dämlicher wirken?
»Sie wird ihr sagen, wo wir sind«, flüsterte er zurück. »Verdammte, dumme Frau. Ich habe dir gesagt, du sollst in den Bus steigen.«
»Und ich habe dir gesagt, dass du den Mund halten sollst!«
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