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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Verdammte, dumme Frau, in der Tat . Aber ich hatte den Leprechaun nicht gesehen, als ich Pierce aus dem Bus gezogen hatte.
    Die Tür zum Café öffnete sich und ich hörte Vivians Absätze klappern. Angefressen schob ich Pierces warnende Hand von mir und stellte mich auf die Zehenspitzen, um über den Container zu schielen, wobei ich mich hinter einem leeren Karton versteckte, der nach Kaffee roch. Vivian wirkte verstört, als sie erst zu meinem Auto rannte, in das leere Innere starrte und sich dann umdrehte, um dem Bus nachzusehen, der gerade um die Ecke bog.
    »Ist sie in dem Bus?«, schrie sie dem Leprechaun entgegen. Ich zog den Kopf zurück und presste meine Stirn an das kalte Metall. Nicht so .
    Wir waren so nahe, dass ich hören konnte, wie der Leprechaun an seiner Pfeife saugte. »Ich habe ihren Freund in den Bus steigen sehen«, sagte sie beiläufig und ich schloss erleichtert die Augen.
    Vivian fluchte und ich hörte, wie sie zu ihrem Lieferwagen rannte. Ein Motor heulte auf, Reifen quietschten, und dann war sie weg. Wieder klingelte die Tür des Cafés und zwei Leute kamen aufgeregt lachend heraus.

    Pierce und ich schoben uns langsam hinter dem Container hervor. Ich atmete tief durch, nahm mein Verkleidungsamulett ab, schob es in die Tasche und fuhr mir durch die Haare. Ich schaute die kleine Frau an, die mich anlächelte. »Danke«, sagte ich ernsthaft, streckte die Hand aus und schüttelte ihre. Sie fühlte sich in meiner winzig an, aber doch stark. »Wenn du je etwas brauchst. Egal was.«
    »Ah, das war doch nichts«, sagte sie und nickte, als sie Pierces Überraschung sah. »Du siehst aus, als bräuchtest du mal eine Pause.« Sie öffnete eine Tasche und zeigte mir eine Handvoll Scheine. »Du schuldest mir nichts. Sobald man einem Leprechaun Geld gibt, gehört es ihm. Sie hat nur getrocknete Eichenblätter bekommen.« Darüber lachte sie wie ein kleines Kind. Ich musste ebenfalls lächeln und gönnte ihr die dreitausend Dollar. Ivy hatte tiefe Taschen.
    Ich riss den Kopf hoch, als die Tür wieder bimmelte und Nick herausstolperte. Er drückte sich ein paar umweltbewusst-braune Servietten an die Nase. Mark begleitete ihn, entschuldigte sich überschwänglich und drückte ihm eine Tüte mit irgendwas in die Hand, als Nick gehen wollte. Er schaute nicht mal in unsere Richtung, als er Marks Hand von sich wegschob und zu seinem Auto stolperte.
    Mark gab auf und stand jetzt verloren in seiner Schürze vor der Tür, als Nick sein Auto startete und dann den Kopf nach hinten legte, während er auf uns wartete. Mark ging mit langsamen Schritten wieder hinein.
    »Ich nehme an, das ist deine Mitfahrgelegenheit«, sagte der Leprechaun und zeigte mit dem Stiel ihrer Pfeife auf Nicks rostiges Auto.
    »Nur weil die dämliche Frau nicht in den Bus steigen wollte«, grummelte Pierce. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu. Als er es bemerkte, atmete Pierce einmal tief durch, dann machte er sich auf den Weg zu Nicks Auto, den Kopf
gesenkt und die Hände in den Taschen seines langen Wollmantels vergraben.
    Es hat funktioniert , dachte ich, aber es hätte auch anders laufen können. Mit zittrigen Knien wollte ich Pierce folgen, zögerte aber, als der Leprechaun seine Pfeife gegen den Container schlug und sagte: »Ich bin kein Orakel …«
    »Aber …«, hakte ich nach.
    Sie schaute zu mir auf und befühlte das Geld, von dem ich ihr gesagt hatte, dass sie es behalten konnte. »Vertrau deinem Bauchgefühl, junge Hexe. Nur deinem. Du hast gute Instinkte für jemanden, der frischer ist als der Kuchen meiner Mutter.«
    Pierce wartete ungeduldig an der offenen Tür und Nick hinter dem Steuer. »Rachel …«
    Mein Bauchgefühl stinkt , dachte ich. Sie muss Witze machen .
    Das Lächeln des Leprechaun verblasste und sie löste ihre Finger von dem Geld. »Ich habe niemals danke dafür gesagt, dass du mich hast laufen lassen. Ich hätte meine Zulassung verloren. Ich tue so was nicht mehr. Illegal, meine ich.« Pierce gab ein gequältes Geräusch von sich und sie fügte hinzu: »Hey, willst du einen Wunsch?«
    Mein Herz schien stehen zu bleiben. Dutzende Gedanken schossen mir durch den Kopf. Jenks und Matalina, die ewig leben. Ich, nicht mehr auf der Flucht. Ivys Seele. »Nein. Nein, danke.« Ich schaute zu Pierce neben der offenen Beifahrertür, der mir panisch bedeutete, endlich einzusteigen. »Danke. Aber ich muss weg.«
    »Nein, wirklich. Nimm ihn!«, sagte sie und hielt mir eine Münze mit einem Loch darin entgegen. »Du

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