Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
du die Tür für uns aufmachen?« Der Pixie verschwand mit klappernden Libellenflügeln. Ich konnte nicht anders, als zu bemerken, dass Jax’ schwarzes Hemd einen Riss hatte und seine Schuhe alt aussahen. Er hatte offensichtlich keine Frau. Wenn er wollte, dass seine Kinder ihn überlebten, musste er im nächsten Jahr oder so eine Familie gründen oder riskieren, dass sie vom ersten Fairy-Clan dahingemetzelt wurden, der sie ohne Patriarchen vorfand.
    Beide Männer schwiegen. Mir war unwohl und ich musterte die Schaufenster. Nick hatte hier wahrscheinlich keine Probleme, aber selbst ich würde zweimal überlegen, ob ich diese Straßen im Dunkeln betreten sollte. Die Worte des Leprechauns hallten in meinem Kopf wider und ich fragte: »Nick, versteh mich nicht falsch, aber warum hilfst du mir?«
    Nick sah mich kurz an. »Ist das nicht offensichtlich?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir sind fertig. Es ist aus und vorbei. Ich dachte, das hätte ich klargestellt.«

    Nick hielt an einer roten Ampel und kurbelte das Fenster wieder nach oben, als das Auto vor uns blauen Rauch ausstieß. »Ich hätte dich vom Hexenzirkel mitnehmen lassen können«, erklärte er angespannt.
    Mein Kopf wurde heiß. »Wer sagt, dass du mich nicht vor Vivian gerettet hast, damit du mich ausliefern kannst und das ganze Kopfgeld bekommst?«, beschuldigte ich ihn. »Servier mir nicht diesen Ich-hätte-dich-ausliefernkönnen-also-vertrau-mir-jetzt-Scheiß. Ich hätte Glenn drei Minuten, nachdem du geflohen bist, erzählen können, dass du in meinem Wohnzimmer warst. Ich schulde dir gar nichts.«
    Nicks Gesicht lief rot an und das betonte noch Als Mal auf seiner Stirn. »Ich kann nicht gegen Hexenzauber kämpfen. Außerdem scheint Pierce mit seiner schwarzen Magie ja alles unter Kontrolle zu haben.«
    Pierce versteifte sich. Mein Puls raste und ich starrte auf meine Hände. Nick war lange genug in der Gegend geblieben, um die Flüche aus der Kirche schießen zu sehen. Verdammt nochmal, warum schaffte er es, dass ich mich für etwas schämte, was ich nicht mal getan hatte?
    »Also«, sagte Nick angespannt, als wir über die Kreuzung fuhren, »weißt du jetzt, wo wir stehen?«
    Stehen? »Wir stehen nirgendwo. Ich vertraue dir nicht und du vertraust mir nicht?«, riet ich.
    Nick schien verletzt. »Ich habe dir gesagt, dass wir quitt sind.«
    Ich gab ein sarkastisches Schnauben von mir. »Und das macht es besser?« Er wollte einen reinen Tisch. Genau. Nachdem er Geheimnisse von mir an Dämonen verkauft hat? Unwahrscheinlich .
    Nick bog scharf nach links in eine aufgegebene Tankstelle ein, die aussah wie der Unterschlupf von Autodieben.
Dann parkte er in einer der offenen Garagen. Weil ich Leute in der Tankstelle sah, suchte ich nach meinem Verkleidungsamulett.
    »Das wirst du hier nicht brauchen«, sagte Nick beleidigt. »Niemand wird dich verpetzen.«
    Ich zögerte, bevor ich es zurück in meine Taschen fallen ließ – nicht, weil ich Nick vertraute, sondern weil ich es vielleicht später brauchen würde, um zu verschwinden. Nick schien besänftigt, aber verständlicherweise räusperte sich Pierce warnend – was Nick nur noch wütender machte.
    Jax schwebte vor dem geschlossenen Fenster, und als Nick den Motor ausmachte, zog jemand das Garagentor nach unten, so dass es dunkel wurde und ich mich gefangen fühlte. »Warte hier«, sagte Nick steif und nahm die Tüte vom Café mit, als er ausstieg. Seine Tür knallte zu und er begrüßte den Mann, der uns eingeschlossen hatte, mit einem komplizierten Handschlag. Ich konnte sehen, wie Pierce ihn sich einprägte. Als Kraftlinienhexe hatte er es wahrscheinlich nach einem Blick schon gecheckt.
    Nick lachte – passte perfekt zu den rauen Männern um uns herum, dünn vom Brimstone und einem zu harten Leben. Jax saß auf seiner Schulter, und man konnte sehen, dass sie mit ihm vertraut waren. Ich saß nervös im Auto und beobachtete, wie Nick und der Kerl sich unterhielten. Beide sahen zum Auto. Zu uns.
    »Ich gestehe zu, dass Nicks Auto viel mehr Schalter hat als deines«, sagte Pierce und beäugte das Armaturenbrett.
    »Nicks Wagen fährt schneller als der von meiner Mutter«, sagte ich. Ich saß seitlich verdreht, damit ich Nick im Auge behalten konnte. »Fass nichts an. Es könnte explodieren.«
    Würde es nicht, aber Pierce riss die Hand zurück. »Ich vertraue ihm nicht.«

    »Ich auch nicht.« Nick nahm einen Seitenschneider von einem Tisch und ich befühlte meinen Zip-Strip. Ich war ziemlich scharf

Weitere Kostenlose Bücher