Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
drauf, ihn loszuwerden.
    »Wenn du nicht gesonnen bist, ihm zu vertrauen, warum sind wir dann noch hier? Hier herumzusitzen wie ein Zaunpfahl ist ärgerlich.«
    Darüber musste ich erst einen Moment nachdenken, um zu verstehen, was er gesagt hatte, und dann, um zu überlegen, warum wir noch nicht verschwunden waren. Ich empfand Nick gegenüber nur noch Groll, aber trotzdem war ich hier. »Ich muss schlafen«, sagte ich schließlich, »und das will ich nicht in einem Bus tun, der durch Cincinnati kurvt.« Ich schaute Pierce an und stellte fest, dass er überraschenderweise ziemlich angespannt war. »Entspann dich. Ich kenne Nick seit ein paar Jahren. Es war okay, bis wir uns getrennt haben. Ich vertraue ihm nicht, aber ich glaube, auf seine Art hat er mich einmal geliebt. Selbst wenn er Al Informationen über mich verkauft hat.«
    Den letzten Satz hatte ich nur noch gemurmelt, aber Pierce drehte sich um, um Nick mit den Augen zu verfolgen. »Der Schurke«, sagte er. »Du bist eine mächtig viel verzeihendere Person als ich, Rachel. Ich hätte …«
    Er unterbrach sich und ich musterte ihn scharf. »Was?«, fragte ich und erinnerte mich an seine schwarze Magie – Magie, die nicht nur dem Namen nach, sondern auch in ihren Auswirkungen schwarz war. »Was hättest du getan, Pierce?«
    Er senkte schweigend den Blick und ich drehte mich beleidigt wieder Richtung Nick. Je mehr ich über Pierce erfuhr, desto mehr Sorgen machte ich mir. Und ich brauchte keinen Babysitter.
    Durch das Heckfenster beobachtete ich, wie Nick dem Garagenkerl die Tüte vom Café gab und dann in unsere
Richtung kam. Er öffnete die Tür und lehnte sich in den Innenraum. »Wollt ihr diese Bänder loswerden?«, fragte er und hielt die Zange hoch.
    Sofort schubste ich Pierce, damit er ausstieg, schnappte mir meine Tasche und rutschte hinter ihm aus dem Auto. Die Garage roch nach Schweißbrennergas und Öl, und drei zerlumpte Kerle beobachteten, wie ich mein Handgelenk ausstreckte. Das Metall war kalt auf meiner Haut und ich zitterte, als der Zip-Strip durchtrennt wurde. Ich rieb mir das Handgelenk.
    »Gott, das fühlt sich gut an«, sagte ich und fühlte nach einer Kraftlinie, wodurch ich auch verstand, wo wir waren. Nicht weit entfernt von der Universität. Cool . »Danke, Nick.« Mein Chi füllte sich und ich entspannte mich ein wenig, als ich ein bisschen zusätzliche Energie in meinen Gedanken speicherte. Jetzt war es einfacher, selbstbewusst zu sein, obwohl die Männer sich leise unterhielten, mit einem Akzent, den ich kaum verstehen konnte. Meinen Knien ging es auch besser.
    »Danke«, sagte Pierce steif, und Jax schoss in einem Bogen aus silbernem Staub nach unten und fing Pierces Zip-Strip auf, bevor er auf den dreckigen Beton fiel. Er brachte beide auf ein hohes Regalbrett. Ich war nicht überrascht, dass Pierce trotzdem weiter aussah wie Tom, als das Band sich löste. Er würde sein wahres Aussehen wahrscheinlich aus demselben Grund geheim halten, aus dem ich meine Alte-Damen-Verkleidung zurückhielt.
    Nick schaute auf das Regalbrett, auf das Jax die Zip-Strips gelegt hatte, dann drehte er sich wieder zu uns. »Kein Problem«, sagte er und warf die Zange zurück auf die nächste Werkbank, wo sie klappernd landete. »Wollt ihr für ein paar Stunden pennen? Ich habe auf der anderen Straßenseite ein Zimmer.«

    Ich bewegte mich nervös. Mir war kalt in dieser Garage, die nie die Sonne sah, umgeben von Beton, den Werkzeugen, die man brauchte, um Autos auseinanderzunehmen, und den Männern, die das taten – und mich beobachteten. »Sicher. Danke, Nick.«
    Ich schob meine Finger in Pierces Hand, als wir auf die Tür im Tor zuhielten, was ihn fast zu Tode erschreckte. Aber ich wollte, dass Nick wusste, dass ich seine Hilfe nicht als mehr sah als eine vorübergehende Begegnung. Die Kerle, die uns beobachteten, lachten über die Reaktionen beider Männer, aber mir war es egal. Wenn sie dachten, ich wäre ein unsicheres Dummerchen, umso besser.
    Pierce runzelte die Stirn, und plötzlich ließ der Kraftliniendruck zwischen uns nach, als er dieselbe Kraftlinie anzapfte und sein Energielevel näher an meines brachte.
    Nick sah, dass Pierces Finger mit meinen verschlungen waren. Ohne eine Miene zu verziehen, öffnete er die ins Tor eingelassene Tür. »Jax!«, schrie er dann und der Pixie schoss zurück und tauchte in eine Außentasche von Nicks ausgewaschenem Stoffmantel. »Nur über die Straße«, sagte er und blinzelte in die helle

Weitere Kostenlose Bücher