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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Gewächshaus: grün und wachsend. Die Küche war abgenutzt, sauber und klein.
    »Macht es euch bequem«, sagte Nick, ließ den einzelnen Schlüssel auffällig auf den Tisch fallen und setzte sich, um sich seine alten Turnschuhe auszuziehen.

    Ich trat weiter in den Raum, während Pierce die Tür hinter mir schloss, bevor er sich einmal um die eigene Achse drehte. Es war alles ein großer Raum, mit Paravents, die die verschiedenen Bereiche ein wenig voneinander trennten. Regale standen an den Wänden zwischen den Fenstern und in jedem davon stand Zeug, das ich als Ramsch bezeichnet hätte, hätte ich nicht gewusst, dass wahrscheinlich alles davon unschätzbar wertvoll war. Manches wurde sogar angestrahlt. Es erinnerte mich an ein Museum, und ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, ob Nick diese Wohnung schon gehabt hatte, bevor wir uns getrennt hatten.
    Das Wohnzimmer war eine Couch vor einem Breitbild-Fernseher, der an der Wand befestigt war, dank der Paravents von den Fenstern her aber nicht einsehbar. Daneben in der Ecke – auch unsichtbar von außen – stand jede Menge teure Technik, alles schwarz und silbern und aufeinandergestapelt als wäre es nichts wert, aber das hatte er wahrscheinlich auch dafür bezahlt – nichts .
    In der letzten Ecke zwischen zwei Fenstern lag eine Schieferplatte aufgebockt auf zwei Betonziegeln, wahrscheinlich, um dafür zu sorgen, dass darunter keine Leitungen oder Rohre verliefen. Neben der hochgestellten Steinplatte stand eine verschlossene Kiste. Das Arrangement schrie quasi Dämonenbeschwörung, und ich hatte das Gefühl, dass Pierce zum selben Schluss gekommen war, da er missbilligend die Lippen zusammenpresste.
    Aber für dich ist es okay, schwarze Magie zu benutzen, hm?
    »Das ist nett hier«, sagte ich und ließ meine Tasche auf die Couch fallen. Der Stoff war verblichen. Ich setzte mich vorsichtig und zog meinen Mantel aus, so dass er hinter mir liegen blieb. Es war warm hier drin, für Jax, und von den Fenstern tropfte Kondenswasser.

    Nick wirkte befriedigt, als er mit einer Flasche Wasser vom Kühlschrank kam. »Pierce, willst du ein Bier?«, fragte er, als er mir die Flasche zuwarf.
    Ich fing sie und stellte sie ungeöffnet auf dem Couchtisch ab, während Gedanken an das verseuchte Zeug in Alcatraz durch meinen Kopf schossen.
    Pierce wandte den Blick nicht von einem Regalbrett mit ledergebundenen Büchern ab und hielt die Hände hinter dem Rücken verschränkt, während er die Titel musterte. »Nein. Ich bin gesonnen, einen klaren Kopf zu behalten«, sagte er mit ausdruckloser Stimme.
    Ich entschied, dass Nick mein Getränk nicht verzaubern würde, öffnete die Flasche und nahm einen Schluck. Dann entdeckte ich die Statue einer Inkagottheit, und ich schlenderte zu dem Ding rüber. »Ist die echt?«
    Nick lehnte sich mit überkreuzten Beinen an die Arbeitsfläche in der Küche. »Kommt drauf an, wen man fragt.
    Kommt drauf an, wen man fragt , äffte ich ihn in Gedanken nach. Dämlicher Trottel.
    Pierce streckte eine Hand aus, um ein langes, gebogenes Messer zu berühren, das auf einem Halter vor den Büchern ruhte. Es war eigentlich eher ein Dolch. »Das ist echt«, sagte er, drehte es um und betrachtete die Details der Gravur.
    »Wirklich?« Nick setzte sich betont beiläufig in Bewegung, kam vor mir bei Pierce an und nahm ihm das Messer aus der Hand. »Ich habe es bei einer Hausauflösung gefunden«, sagte er, während wir es anstarrten. Die Lüge kam ihm so leicht über die Lippen, dass es schon widerwärtig war. »Die Frau hat gesagt, es hätte einem Kapitän gehört, der sich geweigert hätte, zurück nach England zu segeln. Ich fand es hübsch. Irgendwann werde ich mal rausfinden, was die Worte auf dem Griff bedeuten.« Er legte es auf ein Regalbrett über unseren Köpfen, stellte sein Bier auf den
Couchtisch und ging in den Schlafbereich, der auch durch einen großen Paravent abgetrennt wurde.
    Die Worte auf dem Griff waren Latein, und obwohl ich es nicht geschafft hatte, sie zu lesen, war es Pierce, seiner grimmigen Miene nach zu urteilen, gelungen.
    Müde drehte ich mich zu dem großen, an der Wand befestigten Fernseher um. »Man sollte meinen, du hättest Angst vor Einbrechern«, sagte ich und schaute auf die Elektrogeräte, die darunter aufgestapelt waren. Ich sah keine Alarmanlage, und auch wenn Jax besser war als jede Alarmanlage, die Mensch oder Hexe je geschaffen hatten, war er ja nicht rund um die Uhr hier.
    »Nicht mehr, seitdem der Erste, der es

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