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Blutfeinde: Norwegen Krimi (German Edition)

Blutfeinde: Norwegen Krimi (German Edition)

Titel: Blutfeinde: Norwegen Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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einem Freitag Ende April, Anfang Mai. Ich ging mit zu ihm. Es war spät in der Nacht, wir hatten eine … Party … und das Bild, das Sie mir gezeigt haben, war ein Teil davon, eine Art Rollenspiel zwischen ihm und mir – ein erotisches Spiel. Aber nach einer Weile kam heraus, dass dieser Mann an jemandem interessiert war, der bei mir in Therapie ist. Als mir das klar wurde, habe ich jede Verbindung zu ihm abgebrochen.«
    »War Veronika die Patientin, an der er interessiert war?«
    »Nein. Ich habe seitdem viel darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass Killi ein sehr rücksichtsloser Mensch war. Ich glaube, er hat seinen Kontakt zu Veronika dazu benutzt, Dinge über mich herauszufinden. Ich vermute es jedenfalls. Das ist die einzig sinnvolle Erklärung. Der Patient, an dem er interessiert war, war ein Rechtsanwalt, der sich vor kurzem das Leben genommen hat, Arne Werner Welhaven. Als ich Ivar Killi im Odeon traf, hatten wir ein Gespräch, das mir damals interessant erschien. Inzwischen habe ich erkannt, dass es sehr hinterhältig von ihm war. Es wirkte nur so besonders, weil er Dinge über mich zu wissen schien. Und ich bin ihm voll auf den Leim gegangen, habe das Gespräch als eine etwas … neue und andere Art zu flirten aufgefasst. Aber seitdem habe ich viel darüber nachgedacht, was er gesagt hat, und bin zu dem Schluss gekommen, dass Ivar Killi all diese Dinge von Veronika erfahren haben muss.«
    »Wann haben Sie diese Zusammenhänge erkannt?«
    »Wann?«
    »Ja, Sie sprechen hier von verschiedenen Erkenntnissen. Sie haben herausgefunden, dass Killis Interesse, Sie kennen zu lernen, sich eigentlich auf einen Patienten bezog. Sie haben herausgefunden, dass er wahrscheinlich Veronika dazu benutzt hatte, Dinge über Sie herauszufinden.«
    »Dass er an Welhaven interessiert war, habe ich in der Nacht bemerkt, in der wir uns kennen lernten. Ich habe danach jede Verbindung abgebrochen, bin nicht drangegangen, wenn er anrief – er hat das übrigens nur ein paar Mal getan. Ich habe die Sache abgehakt. Ich habe die Geschichte als eine Art … incident betrachtet, der einem in diesem Job passieren kann, shit happens, genauso wie Polizisten von Leuten, die sie treffen, manchmal nach vertraulichen Dingen gefragt werden. Dass Veronika das Bindeglied war, habe ich erst begriffen, als sie an dem Morgen, als wir auf dem Weg hierher waren, wollte, dass ich vor diesem Haus anhielt. Ich habe es wiedererkannt – ein sehr unangenehmes Aha-Erlebnis.«
    »Warum ist es Ihnen so schwergefallen, die Wahrheit zu sagen, was diesen Zwischenstopp bei Veronikas Großmutter betrifft?«
    Maria Hoff holte tief Luft. »Ich wusste nicht, dass ich mich zu dem albernen Foto äußern musste. Es ist in einer Situation entstanden, die von viel Alkohol und – anderen Faktoren geprägt war. Das Foto hat schließlich nichts mit Veronika zu tun.«
    »Aber meine Frage hatte einen ganz sachlichen Hintergrund. Wie verlief der Transport von Ihrer Wohnung zur Klinik? Außerdem haben Sie eine wichtige Information weggelassen, die überhaupt nichts damit zu tun hatte, mit wem Sie vor mehreren Monaten Sex hatten.«
    Maria Hoff blinzelte. »Trotzdem sah ich keinen Grund dafür, diese Dinge hier auszubreiten. Tut mir leid!«
    »Als Veronika an dem Sonntagmorgen zu Ihnen kam, hatte sie da eine Waffe bei sich?«
    »Eine Waffe?«
    »Bitte seien Sie so freundlich und beantworten Sie die Frage.«
    »Nein. Jedenfalls habe ich keine Waffe gesehen.«
    »Könnte sie eine Waffe am Körper versteckt haben?«
    »Sie hatte eine Tasche, aber in der Klinik wurde ihr alles abgenommen. Sie hatte keine Waffe dabei.«
    »Und sie hat die Waffe nicht bei Ihnen zu Hause abgelegt, bevor Sie hierhergefahren sind?«
    »Nein.«
    »Kann es sein, dass sie die Waffe in Ihrer Wohnung oder Ihrem Auto gelassen oder mit hineingenommen hat, als sie ging, um etwas von ihrer Großmutter zu holen ?«
    »Keine Ahnung. Aber ich halte es für ausgesprochen unwahrscheinlich. Ich habe keine Waffe gesehen, weder an dem Tag noch später.«
    »Kann es sein, dass sie Sie gebeten hat, bei ihrer Großmutter anzuhalten, weil sie dort etwas deponieren wollte?«
    Maria Hoff dachte einen Moment nach, bevor sie antwortete. »Keine Ahnung.«
    »Würde es Sie überraschen, wenn es so gewesen wäre?«
    »Sehr. In dem Fall hätte sie mich total getäuscht, mich auf eine zynische Art benutzt. Das bezweifle ich.«
    »Was lässt Sie daran zweifeln?«
    »Ich fürchte, ich verstehe nicht, was Sie

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