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Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Titel: Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CJ Lyons
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Ihren Gefangenen kümmert? Einen Jungen, den sie verhaftet haben, weil er einen Brief verschickt hat?«
    »Es handelt sich um ein Verbrechen auf Bundesebene. Außerdem …«
    »Das ist mir scheißegal«, unterbrach er sie. »Falls es Ihnen entgangen sein sollte, wir brauchen jeden Mann, den wir auftreiben können, damit wir zwei Kinder finden, bevor sie erfrieren. Nur weil Sie eine Bundestante sind, heißt das noch lang nicht, dass Sie meine Leute herumkommandieren können. Haben Sie das verstanden?«
    Jennas Adrenalinpegel stieg. Sie war bereit zurückzuschießen. Aber dann sah sie die Reporter und die ganzen Freiwilligen, die aufmerksam zu ihnen herübersahen. Lucy fuhr in ihrem Wagen vor und starrte sie ebenfalls an. Professionalität besiegte ihre Wut. Sie verlagerte ihr Gewicht auf ihre Fersen und senkte den Blick.
    »Jawohl, Sir. Es tut mir leid, Sheriff Zeller. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Das hoffe ich. Und jetzt bewegen Sie Ihren Hintern auf die Wache und entbinden meinen Hilfssheriff von dieser lächerlichen Aufgabe, damit er sich wieder um seine Pflichten kümmern kann.«
    Jenna nickte und flüchtete sich ins schützende Wageninnere.
    »Um was ging es denn da?«, fragte Lucy.
    »Es gefiel ihm nicht, dass ich Hilfssheriff Bob um einen Gefallen gebeten habe.«
    »Na, da sind wir ja schon zwei. Du hättest Adam nicht wie einen Schwerverbrecher behandeln sollen. Er stellt keine Gefahr dar.«
    »Bitte? War er nicht der Grund, warum wir überhaupt hierhergekommen sind?«
    »Das war, bevor ich mit ihm gesprochen habe. Er ist nur ein verwirrter Junge. Er braucht Hilfe, kein Gefängnis.«
    »Man hat ihn mit Marty und Darrin gesehen.«
    Bei diesen Worten horchte Lucy auf.
    »Wann?«
    Während sie an der Ampel standen, berichtete Jenna, was sie von Mrs Chesshir erfahren hatte.
    »Weißt du was, Craig Mathis’ Familie wohnt hier in der Nähe. Wir sollten zuerst dorthin fahren. Und ihn uns vorknöpfen.«
    »Hast du dem Sheriff davon erzählt?«, fragte Lucy mit scharfer Stimme.
    »Nein. Er hat ja selbst gesagt, er könne auf keinen Mann verzichten. Und verschwundene Minderjährige in Gefahr fallen in unseren Zuständigkeitsbereich.«
    »Wenn man uns bittet, den örtlichen Behörden zu helfen.«
    »Was ja geschehen ist.«
    Die Ampel zeigte noch immer rot. Jenna versuchte, Lucy zu überreden.
    »Komm schon, Lucy. Deswegen sind wir doch hier, oder? Um zu helfen, diese beiden Jungen zu finden?«
    Lucy seufzte.
    »Ich weiß noch, wie es war, als ich ein Kind war. Ich wollte unbedingt eine Heldin sein. So wie du.«
    »Hey, dafür zahlt man uns auch die fetten Dollars.«
    Lucy schaltete den Blinker ein und Jenna wusste, dass sie gewonnen hatte. Eine Welle elektrisierender Vorahnung flutete durch ihren Körper, wischte die Müdigkeit weg und milderte die Wut und den Selbstzweifel, die seit der Schießerei in ihrem Inneren tobten. Sie gehörte nicht zu den Bösen. Sie war keine Mörderin. Sie gehörte zu den Guten. Vor allem, wenn sie dabei half, diesen Fall zu lösen und die beiden Jungen zu finden. Verdammt, eine Heldin zu sein fühlte sich gut an. Fast so gut wie Sex.

Kapitel 24
    Die Wärme im Streifenwagen und das hypnotisierende Geräusch der Scheibenwischer schläferten Adam ein, und er ließ sich gegen die Plastiklehne der Rückbank fallen. Er schreckte hoch, als Bob auf den Parkplatz vor der Sheriffwache von New Hope einbog. Das Auto schlich langsam vorbei an den Schneehaufen, die von den Schneepflügen an der Auffahrt zum Parkplatz aufgetürmt worden waren.
    »Eigentlich sollte auch der Parkplatz geräumt werden«, bemerkte Bob. Allerdings klang er nicht besonders verärgert. »Aber sie vergessen es immer.«
    Wegen des Schnees konnte man die Markierungen der Parklücken nicht erkennen. Bob stellte den Wagen neben dem Schild für einen Behindertenparkplatz ab.
    »Warte hier eine Sekunde.«
    So, wie er über den Schnee lief, erinnerte er an Neil Armstrong auf dem Mond. Vor dem Eingang zur Wache blieb er stehen und klopfte den Schnee von seinen Hosen. Kurz nachdem er eingetreten war, fiel Licht durch die Fenster nach draußen. Dann holte er Adam aus dem Auto. Er legte die Hand auf Adams Kopf, damit er nicht gegen den Türrahmen des Wagens stieß.
    »Pass auf, es ist rutschig.«
    Gemeinsam stapften sie in das ehemalige Fastfoodlokal.
    »Tut mir leid, dass die Heizung noch nicht an ist, aber bald wirst du dich wie in einem Backofen fühlen. Die Heizung funktioniert nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip.«
    Adam sah

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