Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutflucht - Evolution

Blutflucht - Evolution

Titel: Blutflucht - Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loreen Ravenscroft
Vom Netzwerk:
konnte er in so einem Moment an ein blödes Auto denken, dessen Form zudem Ähnlichkeit mit einem Fisch hatte? Ich hasste Fisch!
    »Musste noch auf eure ID-Codes programmiert werden«, erklärte ihm Hill weniger euphorisch.
    »Oh Mann, ich flipp gleich aus! Da hat MALVE wirklich keine Kosten gescheut.« Wie ein Gockel um seine Hühner schlich er um den Wagen, wobei er seine Hand sanft über die Karosserie gleiten ließ.
    Fast wäre ich auf ein Auto eifersüchtig geworden. »Ich möchte dich nur daran erinnern, dass wir es eilig haben, hier wegzukommen!«
    Meine Worte erreichten ihn anscheinend und er wurde sich wieder der Gefahr bewusst, in der wir uns befanden.
    Nachdem wir zu dritt vorne Platz genommen hatten, Hill in unserer Mitte, schlossen sich die Türen wie von Geisterhand und auf dem Display im Mittelteil der Konsole strahlte uns eine hübsche Frau an.
    »Willkommen an Board, Mr. Sheridan, Mrs. Anderson und Miss McKenzie. Xara begrüßt Sie! Bitte lehnen Sie sich zurück. Die Gurte schließen automatisch.« Das Auto erkannte uns tatsächlich anhand unserer ID-Chips!
    Nachdem der Wagen uns die Gurte angelegt hatte, startete der Taifun selbstständig und das Garagentor fuhr nach oben. Xara säuselte mit ihrer lieblichen Stimme weiter: »Bitte schalten Sie auf AUTOPILOT und genießen Sie die Fahrt.«
    Doch Jack hatte nicht die Absicht, uns von dieser virtuellen Mieze rumkutschieren zu lassen. »So eine Gelegenheit lass ich mir nicht entgehen«, sagte er grinsend und wechselte sofort in den manuellen Modus. Mit durchdrehenden Reifen schossen wir rückwärts aus der Garage in die dunkle Nacht.
    »Wo soll es denn hingehen, Schätzchen Xara?«, scherzte Jack mit der künstlichen Intelligenz, die ihm auch sogleich antwortete: »Bei der nächsten Kreuzung rechts abbiegen.«
    Jack drehte den Regler für die Beschleunigung fast bis zum Anschlag rauf. Zum Glück war es sehr spät in der Nacht und die Straßen deshalb so gut wie leer, denn Jack schoss mit schlitternden Reifen um die Kurve und driftete dabei auf die Gegenfahrbahn. Der Teer war nass, aber wenigstens hatte der Regen aufgehört. Wenn wir weiterhin in dieser halsbrecherischen Geschwindigkeit dahinschossen, würden wir nicht mehr lebendig ans Ziel kommen. Mein Freund war wohl lebensmüde!
    Gerade, als ich mich irgendwo festkrallen wollte, schlug unser MP Alarm. Es war Ron. »Tut mir leid, dass etwas schief gelaufen ist, aber wir hielten George für vertrauenswürdig. Wie wir von Hill erfahren haben, arbeitete er für die Gegenseite. Ist sie bei euch?«
    »Yeah, bin hier«, warf sie bedrückt ein.
    »Xara, Route wird geändert. Zwischenstopp bei Wendys Inn«, befahl Ron der künstlichen Intelligenz.
    Der Computer gehorchte. »Zwischenstopp wird ausgeführt! Wendys Inn.«
    »Da steigst du aus, Hill. Jemand wird sich dort um dich kümmern, Kleines.« Ron klang ernsthaft besorgt.
    »Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass uns seit Fahrbeginn ein schwarzer Lightning folgt. Entfernung des Objekts: 0,5 Meilen. Geschwindigkeit: 60 Meilen pro Stunde«, unterbrach uns Xaras digitale Stimme.
    »Verdammt«, fluchte Ron aus dem MP. »Xara! Suche Peilsender!«
    »Peilsender wird gesucht … bitte warten … bitte warten … Peilsender gefunden.«
    »George!«, rief Hill wütend. »Dieser Scheißkerl!«
    Jack gab noch mehr Gas. Diesmal krallten sich meine Finger wirklich in das Sitzpolster.
    »Xara, Peilsender deaktivieren!«, befahl Ron.
    »Peilsender wird deaktiviert. Initialisierung eingeleitet. Deaktivierung erfolgt mittels elektronischer Entladung an der Karosserie. Bitte berühren Sie nicht das Chassis. Entladung in 3 … 2 … 1 …« Ein Teppich aus vielen kleinen Lichtblitzen zog über das Auto hinweg und es roch nach Ozon. »Sender erfolgreich zerstört.«
    Die Erleichterung darüber war nicht zu überhören. Sogar ich merkte erst jetzt, dass ich die ganze Zeit den Atem angehalten hatte, den ich nun gepresst ausstieß.
    »Okay, ihr liefert Hill ab und folgt weiterhin Xaras Anweisungen. Die programmierte Route bringt euch an einen sicheren Ort. Meldet euch bei mir, wenn ihr am Ziel seid. Ich hoffe, es wird nun nichts mehr schiefgehen!« Mit diesen Worten verabschiedete sich Ron von uns.
    Mein rasendes Herz beruhigte sich langsam, doch Jack schien zusehends nervöser zu werden. »Was ist los?«, wollte ich wissen.
    »Xara«, sagte er. »Was für ein Auto fährt hinter uns?«
    Unvermittelt blickte ich in den Seitenspiegel und erkannte einen dunklen Schatten, der auf uns

Weitere Kostenlose Bücher