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Blutgesang (Nighthunter 2) Ein Vampir-Roman (German Edition)

Blutgesang (Nighthunter 2) Ein Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Blutgesang (Nighthunter 2) Ein Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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unbedingt, Frederic«, sagte Ludwig, der nach ihrem großen Abenteuer vor einem Jahr bei der persönlichen Anrede geblieben war. »Also verlässt du besser das Haus, während wir unseren Job machen.«
    »Und was ist, wenn er sich nicht so einfach töten lässt?«, hakte Frederic nach.
    »Was sollte geschehen?«, fragte Caroline.
    »Weiß ich nicht«, sagte Frederic. »Aber falls er zu früh erwacht, falls etwas nicht klappt, wie ihr euch das denkt, seid ihr ohne mich verloren. Auch du, Caroline, auch mit deinen Fähigkeiten bist du einem Vampir wie Daargon unterlegen. Er würde dich schneller töten, als dein Katzeninstinkt es wahrnimmt. Ganz zu schweigen von dir, Ludwig, oder Ihnen, Madame DeSoussa. Er ist sogar dann, wenn er totenähnlich schläft, sehr mächtig.«
    »Wir versuchen es«, sagte Ludwig. »Und du bleibst, wo du bist.«
    »Danke für die Belehrung«, sagte Frederic scharf. Sein Mund war ein schmaler Strich und seine Augen färbten sich rot. Mit einem leisen Knistern fuhren seine Zähne aus, doch inzwischen hatte er gelernt, mittels Konzentration diesen Vorgang zu stoppen. Er drehte sich um und blickte aus dem Fenster.
    »Du sorgst dich um uns«, sagte Caroline mild. Sie würde Frederic jetzt nicht reizen, denn er balancierte auf einem schmalen Grat. »Aber wir wissen, was zu tun ist. Habe Vertrauen.«
    Frederic nickte und schwieg. Seine Schultern waren angespannt, seine Finger ballten sich zu Fäusten und entspannten sich wieder. Eine Übung, die ihn wieder zu den Resten seiner Menschlichkeit zurückbrachte.
    »Also halten wir uns nicht zu lange auf«, sagte Ludwig. »Haben Sie alles vorbereitet, meine Liebe?«
    Madame DeSoussa lächelte. »Wie immer, geschätzter Ludwig.«
    »Gut.«
    Caroline drückte sich sanft an Frederics Rücken. »Ich liebe dich. Und ich werde zu dir zurückkehren. Wir haben oft genug besprochen, wie wir es machen.«
    »Ich wollte, ich könnte euch helfen«, murmelte der Vampir.
    »Du hilfst uns, indem du vertraust.«
    »Ach Liebste …«
    Sie küsste seine Haare und folgte Ludwig und Madame DeSoussa.
     
     
     

3
     
    Frederic blickte auf Caroline hinab. Im Gegensatz zu ihr brauchte er nur wenig Schlaf. Er setzte sich auf die Bettkante und stellte den Digitalwecker aus. »Ich hasse dieses Geräusch. Es quält meinen feinen Gehörsinn.«
    Sie reckte sich und ihre festen Brüste schimmerten durch das zarte Nachthemd. Sie umarmte ihn, zog ihn zu sich und küsste ihn. Frederic hatte keine Probleme damit, dass sie sich die Zähne noch nicht geputzt hatte. Seine Sinnlichkeit lag auf einer Ebene, die solche Belanglosigkeiten nicht zuließ. Dann machte sie sich frei und setzte sich auf. »Ich habe von ihm geträumt.«
    »Von ihm?«
    »Von Morgos Daargon, Liebster.«
    »Liebe Güte – wieso das?«, lachte er. »Das ist so lange her. Mehr als hundertdreißig Jahre.«
    »… in denen ich keinen Tag gealtert bin, ebenso wenig, wie du«, sagte Caroline und strich sich über die Spitzen ihrer Brüste.
    Er grinste schräg. »Bei dir mag das Sinn machen, bei Ludwig bin ich mir da nicht so sicher und Madame DeSoussa …«
    »Du bist ein Ekel. Sie hat abgenommen und ist eine attraktive Frau.«
    »Schlank schon, aber ihre Haare …« Er schüttelte sich.
    »So redet man nicht über Menschen, mit denen man zwei Menschenleben lang befreundet ist, Frederic.« Sie kicherte. »Außerdem solltest du dir endlich angewöhnen, Madame DeSoussa Lilou zu nennen, wie sie es seit ungefähr achtzig Jahren wünscht.«
    »Und wie ich es oft genug tue.«
    Er erhob sich. In der modischen Jeans und dem hellen Leinenhemd sah er attraktiver aus denn je. Caroline hatte viele Jahrzehnte der Mode erlebt, doch die des 21. Jahrhunderts fand sie besonders anziehend. Man konnte schlichtweg tragen, was man wollte und sah – mit ein bisschen Geschmack – stets gut aus. Kein Bild der Vergangenheit würde peinlich wirken, keine Schulterpolster, für die man sich später schämte, keine Föhnwellen, die einen peinlich berührten, keine Rüschen, keine Mieder, keine Leggins, in denen man aussah wie eine farbige Pellwurst. Heute war alles erlaubt und das passte zu dieser spannenden Zeit. Toleranz war angesagt.
    Frederic schlug das Oberbett zurück und betrachtete ihre Beine, die er liebte. Unverändert schlank, allerdings im Vergleich zur Vergangenheit rasiert und glatt. Schon morgens duftete man, was nicht immer so gewesen war. Oh ja – Reinlichkeit war von Jahr zu Jahr wichtiger geworden und inzwischen schüttelte es

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