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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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zu seinem Besitzer zurückverfolgen können.«
    »Klar«, sagte Binchy. »War es falsch, dass ich die Überwachung abgebrochen habe, Loot? Es gab ein paar Dinge, die ich hier erledigen musste.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Milo.
    Sean verlagerte sein Gewicht auf den anderen Fuß. »Ich wollte Ihnen schon sagen, dass der Captain mich gestern reingerufen hat. Er will, dass ich an einem neuen Fall mit Hal Prinski zusammenarbeite, Raubüberfall auf einen Spirituosenladen an der Sepulveda. Raubüberfälle liegen mir nicht, aber der Captain sagt, ich brauche eine gewisse Bandbreite an Erfahrung. Ich bin mir nicht sicher, was Detective Prinski von mir will. Ich kann nur sagen, dass ich alles tue, was ich kann, um zu Peaty zurückzukehren.«
    »Das weiß ich zu schätzen, Sean.«
    »Tut mir wirklich leid, Loot, wenn es nach mir ginge, würde ich nur Ihren Kram machen. Ihr Kram ist interessant.« Er zuckte mit den Achseln. »Der illegale Wagen untermauert die Annahme, dass Peaty Dreck am Stecken hat.«
    »Untermauert«, sagte Milo.
    Binchys Sommersprossen zogen sich zurück, als die Haut unter ihnen dunkler wurde. »Jeden Tag ein neues Wort. Tashas Idee. Sie hat irgendwo gelesen, dass der Verfall des Gehirns nach der Pubertät einsetzt - praktisch verwesen wir alle, wissen Sie? Sie steht auf Kreuzworträtsel und Buchstabenspiele - sie sieht das als mentale Herausforderung. Für mich ist die Lektüre der Bibel eine große Herausforderung.«
    »Der Van untermauert, Sean«, sagte Milo. »Falls Sie keine Zeit mehr haben, sich um Peaty zu kümmern, machen Sie sich keine Gedanken, aber geben Sie mir sofort Bescheid.«
    »Auf jeden Fall. Und wegen dem Anruf, den ich eben angenommen habe, der hängt auch mit Peaty zusammen. Jemand namens Bradley Dowd. Der Name ist in der Akte Michaela Brand. Er ist Peatys Chef.«
    »Was wollte er?«
    »Wollte er nicht sagen, nur dass es wichtig sein könnte. Er klang wirklich gehetzt, wollte nicht mit mir reden, nur mit Ihnen. Die Nummer, die er angegeben hat, gehört zu einem Handy und steht nicht in der Akte.«
    »Wo ist sie?«
    »Neben Ihrem Computer. Der ausgeschaltet war, wie ich bemerkt habe.«
    »Und?«
    »Nun ja«, sagte Binchy, »ich will Ihnen keine Vorschriften machen, aber manchmal ist es besser, ihn die ganze Zeit anzulassen, besonders bei einem veralteten Modell. Weil das Hochfahren an sich schon Überspannungen zur Folge haben kann und -«
    Milo schob sich an ihm vorbei. Knallte die Tür hinter sich zu.
    »- Energieverlust.« Binchy lächelte mich an.
    »Er hatte einen harten Tag«, sagte ich.
    »Das ist bei ihm die Norm, Dr. Delaware.« Er riss eine Manschette zurück und inspizierte eine grellorangefarbene Swatch. »Wow, schon Mittag. Ganz plötzlich habe ich einen Heißhunger auf Burritos. Einen schönen Tag, Doc.«
    Ich öffnete Milos Tür und stieß fast mit ihm zusammen, als er hinausstürmte. Er ging weiter, und ich beeilte mich, um mit ihm Schritt zu halten.
    »Wohin?«
    »Ins PlayHouse. Hab gerade mit Brad Dowd telefoniert. Er will uns etwas zeigen. Hat schnell geredet, aber für mich klang er nicht gehetzt. Eher erschrocken.«
    »Sagte er, warum?«
    »Irgendetwas mit Nora. Ich hab gefragt, ob sie verletzt wäre, und er sagte nein und legte auf. Ich dachte mir, ich warte, bis wir uns gegenüberstehen, bevor ich meine detektivischen Fähigkeiten ins Spiel bringe.«

22
    Das Tor zum PlayHouse-Grundstück stand offen. Unter einem nebelverhangenen Himmel wirkte das Gras braun und die grüne Holzverkleidung des Hauses erhielt eine Senfnote.
    Bradley Dowd stand vor der Garage. Ein Flügel des Scheunentors stand einen Spalt offen. Dowd trug einen schwarzen Kaschmirpullover mit rundem Halsausschnitt, eine beigefarbene Hose und schwarze Sandalen. Der Nebel ließ seine weißen Haare rußig erscheinen.
    Von seinem Porsche war auf der Straße nichts zu sehen. Eine rote Corvette aus den Sechzigerjahren mit geteilter Windschutzscheibe war in der Nähe geparkt. Alle anderen Fahrzeuge in Sicht waren so glamourös wie Hafermehl.
    Dowd winkte, als wir vorfuhren. In seiner Hand funkelte etwas Metallisches. Als wir an der Garage ankamen, riss er den Türflügel auf. Das bejahrte Äußere der Konstruktion war irreführend. Drinnen waren schwarze Zementböden glänzend poliert, und an den mit Zedernholz verkleideten Wänden hingen Plakate von Motorrennen. Halogenlampen strahlten von den Dachsparren herab.
    Eine Dreier-Garage, und alle drei Plätze waren besetzt.
    Links stand ein makellos

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