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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Grund für eine Festnahme. Vielleicht können wir in seinem Apartment plaudern, damit ich einen Blick in sein Dreckloch werfen kann. In der Zwischenzeit mache ich diese Wellnessanrufe selber - hallo, Ohrenkrebs.«
    »Das kann ich machen. Überlasse dir die Detektivarbeit für den großen starken Mann.«
    »Die wäre?«
    »Rauszufinden, ob Nora ihren Reisepass benutzt hat. Ist das wirklich schwerer nach dem elften September? Ich hätte angenommen, es gäbe mehr Kommunikation zwischen den Dienststellen?«
    »Du bist ein Quell der Weisheit«, sagte er. »Ja, ich hab Bradley gegenüber geschwindelt, weil ich mir dachte, dann wäre er motivierter, in Noras Haus zu gehen, und würde mich informieren, falls irgendetwas faul ist. Praktisch hat sich nichts geändert, du brauchst immer noch eine Durchsuchungsanordnung, um dir Passagierlisten ansehen zu können. Und die Fluggesellschaften, die damit beschäftigt sind, sich Möglichkeiten auszudenken, wie sie ihre Passagiere quälen können, lassen sich immer noch alle Zeit der Welt. Aber es gibt mehr Auskünfte von Freund zu Freund. Erinnerst du dich an die erschossene Oma, deren Fall ich letztes Jahr aufgeklärt habe?«
    »Die liebe alte Lady, die für ihren Sohn in dem Spirituosenladen eingesprungen ist?«
    »Alma Napier. Zweiundachtzig Jahre alt und bei guter Gesundheit, als ein von Speed benebelter Drecksack eine Flinte auf sie abfeuert. Bei der Untersuchung der Absteige besagten Drecksacks findet sich ein Karton mit Videokameras aus Indonesien, die innen mit Fächern in Pistolenform ausgehöhlt sind. Ich dachte, die Federal Air Marshals würden vielleicht gerne darüber informiert werden, und hab einen von den Obermarshals dort kennen gelernt.«
    Er zog sein Handy wieder hervor, tippte eine Nummer ein und fragte nach Commander Budowski.
    »Bud? Milo Sturgis … prima. Und dir? Klasse. Hör zu, ich brauche einen Freundschaftsdienst.«
     
     
    Eine Viertelstunde, nachdem wir in seinem Büro angekommen waren, brachte ein Zivilangestellter das Fax vorbei. Wir hatten die Aufgabe, Wellnesshotels ausfindig zu machen und anzurufen, unter uns aufgeteilt und bis jetzt nichts gefunden.
    Milo las Budowskis Bericht, reichte ihn mir und ging wieder ans Telefon.
    Nora Dowd hatte ihren Reisepass seit dem vergangenen April nicht mehr für Flüge ins Ausland benutzt. Eine dreiwöchige Reise nach Frankreich, genau wie Brad gesagt hatte.
    Dylan Meserve hatte nie einen Pass beantragt.
    Weder Noras noch Dylans Name tauchte auf einem Inlandflug mit Startflughafen LAX, Long Beach, Burbank, John Wayne, Lindbergh oder Santa Barbara auf.
    Budowski hatte unten auf das Blatt eine Notiz mit der Hand geschrieben. Falls Nora sich einen Privatjet geleistet hatte, würde das möglicherweise nie bekannt werden. Manche Charter-Fluglinien nahmen es nicht so genau mit der Überprüfung von Ausweisen.
    »Es gibt alle«, sagte Milo. »Und dann gibt es noch die Reichen.«
    Er rief erneut in ein paar Wellnesshotels an und legte um 14 Uhr eine Kaffeepause ein. Anstatt danach weiterzumachen, blätterte er in seinem Notizbuch, fand eine Nummer und wählte sie.
    »Mrs. Stadlbraun? Detective Sturgis, ich war in der letzten Woche bei Ihnen, um über … ist er das? Inwiefern? Ich verstehe. Nein, das ist nicht sehr höflich... ja, ist es. Hat es darüber hinaus irgendwelche … nein, es gibt nichts Neues, aber ich habe daran gedacht, vorbeizuschauen und mit ihm zu reden. Falls Sie mich anrufen könnten, sobald er auftaucht, würde ich das begrüßen. Haben Sie noch meine Karte? Ich bleibe dran... ja, das ist perfekt, Ma’am, eine dieser beiden Nummern. Vielen Dank … nein, Ma’am, es besteht kein Grund zur Sorge, eine reine Routinemaßnahme.«
    Er drückte auf die Gabel, ließ den Hörer rotieren, verdrehte die Schnur und ließ sie zurückschnellen.
    »Die alte Ertha sagt, Peaty benähme sich ›noch seltsamer‹. Früher hielt er den Kopf gesenkt und tat so, als hörte er einen nicht. Jetzt schaut er ihr mit einem Ausdruck in die Augen, den sie als ›Gehässigkeit‹ bezeichnet. Was hältst du davon?«
    »Vielleicht hat er bemerkt, dass Sean ihn beobachtet, und wird langsam nervös«, sagte ich.
    »Schon möglich, aber eine Sache, die Sean vorzüglich beherrscht, ist, nicht aufzufallen.« Er rollte mit seinem Stuhl die paar Zentimeter, die der vollgestellte Raum zuließ. »Würde ›Nervös-Peaty‹ gefährlicher machen?«
    »Könnte sein.«
    »Meinst du, ich sollte Stadlbraun warnen?«
    »Ich weiß nicht, was du

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