Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept
Grundlage entzogen und Sie kommen vielleicht sogar ohne konventionelle Medikamente aus.
Konventionelle Medikamente
Wenn der Blutdruck nach drei bis sechs Monaten immer noch zu hoch ist, sollten Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt überlegen, welches konventionelle Mittel sich am besten für Sie eignet. Aus naturwissenschaftlicher Sicht sind bei Bluthochdruck vor allem entwässernde Medikamente (Diuretika) und Betablocker die Mittel der Wahl. Diese können den Blutdruck wirkungsvoll senken und nachweislich vor Herzinfarkt und Schlaganfall -bewahren. Doch das trifft nur auf einen Teil der Hochdruckpatienten zu. Andere kommen mit diesen Mitteln überhaupt nicht zurecht oder klagen über erhebliche Nebenwirkungen.
In der Tat, was bei dem einen sinnvoll ist, kann dem anderen womöglich sogar schaden. Wenn beispielsweise ein Stress-Typ mit Diuretika behandelt wird, kann ihm das sogar ein Nierenversagen bescheren, weil er im Allgemeinen wenig trinkt und die Blutmenge im Kreislauf deshalb gering ist. Es gilt also, das blutdrucksenkende Medikament gezielt auf Konstitution und Lebensumstände abgestimmt auszuwählen.
Generell sind alle schulmedizinischen Medikamente darauf ausgerichtet, bestimmte Stoffwechselvorgänge zu hemmen oder zu blockieren, um so Reaktionen zu unterdrücken, die den Blutdruck in die Höhe treiben. Um die Wirkung zu verstärken, werden die Einzelsubstanzen häufig auch miteinander kombiniert.
TIPP
Konventionelle Mittel lassen sich nicht nur niedriger dosieren, sondern oft sogar ganz einsparen, wenn es gelingt, den Blutdruck mit dem typenorientierten Handlungsprogramm und den passenden anthroposophischen Konstitutionsmitteln zu senken.
ACE-Hemmer
Zu dieser Gruppe von Medikamenten gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Captopril, Enalapril, Lisinopril und Ramipril sowie weitere Vertreter mit der Endsilbe -pril. ACE steht dabei für »Angiotensin Converting -Enzyme«, einen Eiweißstoff, der das Hormon Angiotensin I in seine wirksame Form Angiotensin II umwandelt. Dieses Hormon bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Wird die -Umwandlung zu Angiotensin II gehemmt, tritt dieser Effekt nicht ein und die Blutgefäße – auch die herzfern gelegenen – bleiben weitgestellt. Dadurch verringert sich der Widerstand, gegen den das Herz das Blut in den Kreislauf pumpt, und der Blutdruck sinkt.
ACE-Hemmer gehören zu den meistverordneten Wirkstoffen bei hohem Blutdruck. Sie haben darüber hinaus nierenschützende Effekte und sind daher vor allem sinnvoll, wenn gleichzeitig ein Diabetes besteht, da ein langfristig erhöhter Blutzucker die Nieren schädigen kann.
Betablocker
Zu dieser Gruppe zählen Wirkstoffe wie zum Beispiel Atenolol, Bisoprolol, Carvedilol, Metoprolol, Nebivolol und Propranolol sowie weitere Substanzen mit der Endsilbe -olol. Betablocker gehören zu den ältesten und bewährtesten Mitteln bei hohem Blutdruck. Sie blockieren bestimmte Empfangsstellen (Rezeptoren) für die Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin, über die das sympathische Nervensystem den Herzschlag beschleunigt und den Blutdruck erhöht. In den Nieren bremsen Betablocker die Produktion des Hormons Renin, das die Blutgefäße engstellt. Sie wirken so entschleunigend auf das Herz und senken den Blutdruck.
Viele groß angelegte Studien haben gezeigt, dass Betablocker die Sterblichkeit verringern können – vor allem bei Herzrhythmusstörungen mit zu schnellem Herzschlag (Tachykardie), die nicht auf zu wenig Bewegung zurückzuführen sind. Auch wenn der hohe Blutdruck die Blutgefäße geschädigt und eine koronare Herzkrankheit oder womöglich bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursacht hat, sind Betablocker sinnvoll. Wegen ihrer unerwünschten Wirkungen (zum Beispiel Impotenz oder Wahrnehmungsstörungen) sind sie bei Patienten jedoch wenig beliebt.
WICHTIG
Vor allem bei langfristiger Einnahme von ACE-Hemmern kann sich manchmal ein lästiger Reizhusten ausbilden. Wenn Sie häufig hüsteln und keine Erkältung vorliegt, fragen Sie den Arzt, ob Sie nicht besser Sartane einnehmen sollten (siehe > ).
Konventionelle Medikamente unterdrücken auf unterschiedliche Weise Stoffwechselvorgänge, die den Blutdruck erhöhen.
Diuretika
Zu dieser Gruppe gehören Wirkstoffe wie zum Beispiel Hydrochlorothiazid, Furosemid, Torasemid, Xipamid und Spironolacton. Hydrochlorothiazid wird häufig mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln kombiniert (zum Beispiel ACE-Hemmern, Sartanen). Furosemid und Torasemid
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