Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

worüber haben Sie sich aufgeregt?
Lassen Sie Wut oder Freude ruhig noch einmal zu, aber bewerten Sie weder den Grund dafür noch Ihre Reaktionen.
Erkennen Sie, was war, akzeptieren Sie es und legen Sie es dann in Ihrem inneren Schrank ab. Tür zu.
    Wenn Sie jeden Abend einen solchen Tagesrückblick machen, werden Sie sich bald nicht mehr heillos in Ihren Fehlern verstricken, sondern erkennen, was gut war und was verbesserungswürdig ist, ohne dass Sie sich dafür schuldig fühlen. Schuldgefühle machen unfrei und sind fast immer überflüssig. Denn meistens gehören mehrere dazu, wenn etwas schiefgegangen ist.
    Akzeptieren, was ist
    Mit einem Tagesrückblick treten Sie aus Ihrem inneren Chaos heraus in ein geordnetes Gegenüber, das Sie sich anschauen können: wohlwollend, wertschätzend, tolerant. Das Geschehen bleibt mit Ihnen verbunden, es gehört ja zu Ihnen. Aber Sie müssen es nicht ständig verändern, Sie können es auch mal akzeptieren, wie es ist.
    Finden Sie Ihre Gesundheitsquellen
    Gesundheit steht bei den meisten Menschen auf Platz eins ihrer Wunschliste. Aber was bedeutet es eigentlich, gesund zu sein? Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert Gesundheit als »Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens«. Ein hoher Anspruch und eine utopische Definition, denn wann erreichen wir diesen Zustand je?
    Da scheint das Bild des Kölner Psychiaters und Theologen Prof. Dr. Manfred Lütz schon realistischer: »Gesund ist ein Mensch, der mit seinen Krankheiten einigermaßen glücklich leben kann.« Die Lebenskunst, so Lütz, bestehe darin, auch bei Behinderung, Krankheit und Leiden Quellen der Freude und Lebenslust zu finden. Konkret: Wobei fühle ich mich wohl? Wann bin ich eins mit mir und meiner Umwelt? Bei welchen Anlässen kann ich mich freuen? Kurz: Was sind meine persönlichen Gesundheitsquellen, aus denen ich Lebensfreude und Zuversicht beziehe?
    Dieses Prinzip der Salutogenese ( salus = Gesundheit, genesis = Ursprung) breitet sich seit einigen Jahren immer weiter aus – und berührt Fragen, die für unser heutiges Gesundheitswesen ungewöhnlich sind. Dieses ist ja vor allem darauf ausgerichtet, Krankheit zu verhindern: mit Präventionsprogrammen, Impfungen und Tabletten, mit denen sich jedes Unwohlsein scheinbar wegdrücken lässt. Natürlich ist es sinnvoll, sich vor Krankheiten zu schützen. Nur: Prävention richtet den Blick immer auf die Krankheit, das Pathologische, Salutogenese auf das Gesunde.
    Krankheit und Gesundheit sind zwei Pole, zwischen denen wir uns ständig hin- und herbewegen. Sie sind beide immer nur subjektiv erlebbar, als Ergebnis individueller Eigenaktivität. Deshalb gibt es auch nicht die Gesundheit, sondern immer nur meine Gesundheit. Sie ist ein Mittel, um das eigene und das soziale Leben möglichst positiv gestalten zu können.
    Wie das geht? Indem Sie sich Ihre individuellen körperlichen, geistigen und seelischen Quellen der Gesundheit erschließen. Die körperliche Seite betrifft Bewegung, Ernährung und Lebensweise; die seelisch-geistige Seite können Sie herausfinden, indem Sie versuchen, mit sich und der Welt im Reinen zu sein: Fehler erkennen und zugeben zu können, ohne mit ihnen zu hadern; geistig beweglich und neugierig zu bleiben; Toleranz zu üben, zuhören und schweigen zu können und die Meinung anderer zu respektieren; kreativ zu sein, in welcher Form auch immer.
    Insofern ist Salutogenese ein täglicher Übungsweg und wie Gesundheit selbst täglich neu zu erringen – genauso, wie sich der Blutdruck immer wieder von Neuem reguliert.
    TIPP
    Ein wunderbares Ritual ist es, ein paar Zeilen in ein Tagebuch zu schreiben, auch wenn es nur scheinbar banale Dinge sind. Ein Tagebuch geht niemanden etwas an, ihm können Sie alles anvertrauen. Sie werden sehen, wie wohltuend und befreiend solche Briefe an sich selber sind.

Typenorientiert behandelt werden
    Hier erfahren Sie, welche blutdrucksenkenden Arzneimittel am besten zu Ihrer individuellen Konstitution passen. Das ist wichtig, um mögliche Einnahmefehler zu vermeiden.

    Die richtige Behandlung für jeden Typ
    In Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin können Sie zunächst versuchen, Ihren Blutdruck mit dem typenorientierten Handlungsprogramm, das Sie im vorigen Kapitel kennengelernt haben, und mit unterstützenden naturheilkundlichen Medikamenten zu senken. Je besser es gelingt, auf diese Weise die Gesamtkonstitution zu verbessern, desto nachhaltiger wird dem hohen Blutdruck die