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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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Proben, die ich gezogen habe, war bei vieren das Ergebnis eindeutig.
Ein
Mensch. Männlich. Den Rest werde ich noch ermitteln können, die Menge reicht locker für eine komplette DNA-Bestimmung. Aber bei vier von acht Proben habe ich kein exaktes Ergebnis bekommen.«
    »Was bedeutet das?«
    Doc Stich zuckte mit den Schultern. »Das kann ich noch nicht sagen. Ist nur äußerst ungewöhnlich. Mit dem Blut stimmt was nicht. Ich muss weitere Tests machen. Morgen Mittag weiß ich Genaueres.«
    »Morgen Mittag? Tja, dann … Mehr hast du noch nicht?«
    »Der Tote ist männlich. Wegen des starken Blutverlusts ist er sehr blass. Und tot.«
    Jensen schob die Unterlippe nach vorne. Struller würde nicht begeistert sein. »Okay. Wir melden uns. Wenn du was hast, ruf bitte an!«
    »Mach ich.« Doc Stich legte eine Hand auf Jensens Unterarm und sagte: »Wenn du da jetzt rausgehst, pass ein bisschen auf Lena auf. Was dich angeht, ist sie ein wenig unentspannt. Verstehst du?«
    »Äh, ja. Was ist ein Thorax Perpastus?«
    »Ein fetter Brustkorb. Wieso?«
    »Nur so.«
    Jensen schnaufte und wechselte wieder nach nebenan. Lena mit hellgrünen Latexhandschuhen machte irgendwas in dem Körper vor ihr auf der Bahre. Jensen sah gar nicht hin.
    Sie räusperte sich, ohne den Polizisten eines Blickes zu würdigen. »Da bist du ja schon wieder.«
    »Äh, ja. Ich habe mich für Düsseldorf beworben, äh, wenn meine Ausbildung beendet ist. Und dann, tja, dann sehen wir uns ja demnächst regelmäßig.«
    »Sehr schön. Ich habe mich hier schon prima eingelebt. Und im Job komme ich auch immer besser zurecht. Das Skalpell benutze ich inzwischen wie einen elften Finger.«
    Sie wirbelte herum und ratschte blitzschnell zwei Löcher in die Luft. Blut spritzte von der Klinge, Jensen trat erschreckt einen Schritt zurück und wünschte sich nichts sehnlicher, als Lena Radok doch wenigstens einmal zurückgerufen zu haben.
    »Ja, dann. Bis zum nächsten Mal, äh, vielleicht bis morgen«, verabschiedete sich Jensen leise.
    »Wir seh´n uns«, erwiderte Lena, holte mit kräftigem Ruck ein dunkles, wabbeliges Etwas ans Tageslicht, schüttelte den Kopf und legte es mit einem feuchten Schmatzen in den Körper zurück.

    Jensen und Struller trafen sich in der Kantine des Polizeipräsidiums und brachten sich gegenseitig auf den neusten Stand.
    »Dein Hemd ist fleckig«, mahnte Struller.
    »Details möchtest du gar nicht wissen«, behauptete Jensen.
    Natalie, der Polizeikantine Sonnenschein, kredenzte beiden ein leckeres Frühstück, sodass sie sich eine halbe Stunde später frisch gestärkt Richtung Parkhalle aufmachen konnten, um dort Miro Pesic, den Geschäftsführer der Diskothek, zu treffen. Dieser erwartete sie wie verabredet auf der Franziusstraße vor dem Seiteneingang.
    »Morgen«, grüßten sich alle drei gleichzeitig.
    »Ich bin eigentlich kein richtiger Geschäftsführer, sondern eher ein Hausmeister«, erklärte Pesic, nachdem er die beiden Polizisten in ein Büro geführt und ihnen einen Platz angeboten hatte.
    Struller freute sich: Hausmeister war gut, Hausmeister wussten alles.
    Pesic trug einen langen, grünen Mantel und darunter circa fünfzig Kilo zu viel auf den Rippen. Deshalb beulte sich der Mantel vorne und brachte den Reißverschluss, der sich Mühe gab, alles zusammenzuhalten, mächtig auf Spannung. Pesic rauchte Zigarren. Nicht im Moment, aber der den Hausmeister umgebende matt-dumpfe Geruch war eindeutig.
    »Ich kann zu vorgestern im Grunde gar nichts sagen. Ich war am Sonntag den ganzen Tag auf dem Straßenfest am Gertrudisplatz in Eller. Ich hab da einen Stand und verkaufe Pfannen.
ATZA
, klasse Marke. Super Qualität, günstiger Preis. Wenn Sie mal neue Pfannen brauchen, dann …«
    Struller verdrehte die Augen. »Ich koche ausschließlich in der Mikrowelle.«
    »Ah. Auf jeden Fall musste ich da am Sonntag früh raus.«
    »Die Blutlache«, gab Struller noch mal das Stichwort.
    »Keine Ahnung, wo da in der Halle eine Blutlache herkommt.«
    »Da hat jemand geblutet«, knurrte Struller. »Stark. Wann haben Sie die Parkhalle das letzte Mal betreten? War die Tür verschlossen?«
    »Am Samstag. Da war Disco. Es war nicht besonders viel los, aber es geht immer bis fünf Uhr morgens. Ich bin nicht bis zum Schluss geblieben, sondern hab gegen 22.00 Uhr meine Abschlussrunde gedreht. Da war ich auch in der Halle. Keine Blutlache, die Halle war leer. Keine Personen, keine Autos. Ich hab unten in der Halle hinten das Rolltor zur Garage

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