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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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Freese hielt sich links. In der Rückseite des Ladens öffnete eine Angestellte eine Bürotür. Freese stieß sie grob zur Seite und huschte hinein. Die Frau ging schreiend zu Boden.
    »Polizei! Platz da!«, stieß Jensen hervor.
    Von rechts erschien ein junger Mann mit Migrationshintergrund, der sich Jensen breitbeinig in den Weg stellte und hastig die Hand hochriss. »Stopp! Ich bin hier der Detektiv, Alter!«
    Jensen schlüpfte unter seinem Arm durch in den Nebenraum. Ein paar Meter vor ihm hatte Freese ein Fenster geöffnet und war dabei, durch den Rahmen zu klettern. Jensen hob ab und sprang. Fast, fast hätte er ihn gehabt. Seine Fingerspitzen ratschten an Freeses Jeanshose vorbei ins Leere. Freese kletterte nach draußen. Jensen landete hart auf dem Schreibtisch, der unter dem Fenster stand. Jetzt zwickte auch die linke Pobacke.
    »Verdammt, was ist hier los, Alter?«, brüllte der Detektiv.
    »Ich bin Polizist und verfolge einen Täter. Ruf 110 an, die sollen Verstärkung schicken! Ich heiße Jensen!«
    »Hast du ’nen Ausweis, Alter?«
    »Ruf an!«, schrie Jensen und folgte Freese in den Hinterhof.
    Er sah nur noch einen Hacken, der im Nachbargebäude verschwand. Jensen wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht. Freese war fit. Hatte in seiner Kriminalakte nicht was von
athletisch
gestanden?
    Weiter! Jensen rannte los. Um die Ecke. Durch einen Hintereingang. Freese kämpfte sich nur wenige Meter vor ihm … durch eine Bäckerei. Ein in Weiß gekleideter Bäcker versuchte, ihn schreiend festzuhalten. Freese riss sich los.
    »Noch einer?«, brüllte ein zweiter Mann, der eine hölzerne Schaufel in seiner Hand hielt und damit ausholte.
    »Ich bin Polizist!«, schrie Jensen und riss schützend die Hände hoch.
    Der Mann hielt inne.
    Jensen zeigte nach vorne. »Ich muss den da festnehmen!«
    Auf der anderen Seite der Bäckerei rangelten Freese und der Bäcker. Ein dicker Sack zerplatzte. Mehl schoss durch die Luft und nebelte alles weiß ein. Jensen nutzte den Moment und spurtete los. Hinter sich hörte er es schwingen, die Schaufel rauschte an Jensen knapp vorbei in einen Klumpen Teig. Den Polizisten hatte der Mann in Weiß ihm wohl nicht abgenommen. Nun denn. Aber auch Freese schien seinen Kampf gewonnen zu haben, denn mit einem kräftigen Stoß vor die Brust katapultierte er seinen Gegner in einen Stapel frischer Brote. Jensen hatte Freese fast erreicht und bekam dessen Ärmel zu packen, geriet aber dann ins Straucheln. Der umgestoßene Bäcker hatte irgendwie seinen Fuß zu packen gekriegt.
    Jensen riss sich ärgerlich los, spürte einen Schlag ins Gesicht und taumelte. Eine klebrige Teigbombe hatte ihn am Kopf getroffen. Durch den weißen Nebel erkannte Jensen den zweiten Bäcker, der ein weiteres Mal mit dem, was einmal ein Brötchen werden sollte, nach ihm zielte. Schnell duckte er sich. Der Teig klatschte hinter ihm an die Wand. Jensen unterdrückte einen Hustenanfall und rannte los.
    »Was macht ihr denn hier?«, flötete eine Verkäuferin mit lustigem, dreieckigem Hütchen, die aus dem Verkaufsraum lugte.
    »Polizei!«, brüllte Jensen.
    »Er ist da lang!«, schrie die Frau und deutete hinter sich durch den Verkaufsraum.
    Dort riss Freese gerade die Tür auf und flüchtete auf die Aachener Straße. Freese hatte auch eine Mehldusche abbekommen und sah genauso verschneit aus wie Jensen. Er rannte immer noch. Und zwar ziemlich zügig. Wäre der nicht so sportlich gewesen, hätte Jensen ihn längst eingeholt, aber Freese hatte einen verdammt guten Schritt drauf.
    »Mist!«, fluchte Jensen, der stattdessen sah, dass Freese auf eine Straßenbahn zulief, die an der Ecke Karolinger Straße stand und deren Türen sich gerade in diesem Moment langsam schlossen. Fast. Fast schlossen sie sich, denn Freese gelang es so gerade noch, sich in die Bahn zu drücken.
    Jensen erreichte die Bahn nur Sekunden später, aber mit einem satten Flatsch schoben sich die Gummilappen der Tür ineinander. Wütend hämmerte Jensen seinen Daumen auf den rot blinkenden Türknopf. Sein Atem rasselte. Aber die Tür blieb geschlossen. Stattdessen spürte er unter seinem Finger, dass die Bahn sich in Bewegung ruckte.
    »Scheiße!«
    Zügig nahm die Bahn Fahrt auf. Jensen pustete durch und lief ihr hinterher. Die ganze Karolinger Straße runter. Dann nach links in die Merowinger Straße. Verdammt, wann kam denn endlich die nächste Haltestelle? Das war hier ja schlimmer als in
French Connection
!
    Die Entfernung vergrößerte sich. In

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