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Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Titel: Blutige Fehde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart Neville
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sie?«, fragte Fegan.
    »Du Bastard«, brüllte Hewitt in die Kissen hinein.
    Von der Treppe kamen trappelnde Schritte.
    »Dan?«, rief Juliet.
    Fegan zerrte Hewitt vom Sofa und warf ihn auf den Boden. Hewitt rollte in die Glasscherben und schrie erneut auf.
    Fegan zielte auf ihn. »Ich verpasse dir gleich noch eine.«
    Hewitt biss keuchend die Zähne zusammen. Er starrte Lennon an. »Du bist erledigt. So wahr mir Gott helfe, ich buchte dich höchstpersönlich ein.«
    »Wo sind sie?«, wiederholte Fegan.
    »Du kannst mich mal.«
    Juliet stürzte herein. »Mein Gott, Dan!«
    Fegan drehte sich herum und zielte auf sie. »Raus hier.«
    Sie machte einen Schritt zurück. »Nicht. Bitte tun Sie ihm nicht noch mehr weh.«
    Hewitt packte Fegans Fußgelenk und versuchte, sich hochzuziehen. Fegan riss sein Bein weg, holte aus und trat Hewitt mit aller Kraft in den Bauch. Hewitt krümmte sich, sein Oberschenkel hinterließ blutige Spuren auf dem Teppich.
    »Wo sind sie?«, fragte Fegan.
    Hewitt wand sich am Boden. »Leck mich.«
    Fegan trat ihm gegen den verletzten Oberschenkel. Hewitt schrie auf. Als er sich beruhigt hatte, fragte Fegan noch einmal: »Wo sind sie?«
    Schweiß tropfte von Hewitts Stirn auf den Teppich. »Leck mich.«
    Fegan holte zum nächsten Tritt aus, da rief Lennon: »Nicht.«
    Er trat an Fegan vorbei und hockte sich neben Hewitt hin. »Sag es mir, sonst lasse ich Gerry auf deine Kniescheibe schießen«, raunte er drohend. »Du hast solche Bestrafungsaktionen ja schon erlebt. Du weißt, was das mit einem anrichtet. Du hast die Jungs gesehen, denen die Paramilitärs solche Dinge zugefügt haben. Die können froh sein, wenn sie je wieder laufen können. Ist dir das die Sache wirklich wert? Zahlen die dir so viel, dass du dafür mit dem leben willst, was ich dir zufüge? Denk scharf nach, Dan. Ich frage dich ein letztes Mal. Wo sind sie?«
    »Leck mich«, stieß Hewitt hervor. Tränen schossen ihm in die Augen.
    Fegan hockte sich hin und drückte die Mündung der Glock an Hewitts Knie.
    Hewitt fing an zu flennen. »Scheiße…«
    Fegans Finger krümmte sich schon am Abzug, da hauchte eine leise Stimme: »In Drogheda.«
    Als Lennon und Fegan sich umdrehten, sahen sie Juliet im Türrahmen kauern. »Tun sie ihm nicht noch mehr weh«, flehte sie.
    »Ach, Scheiße«, stöhnte Hewitt. »Verflucht, Juliet, du hast mich gerade umgebracht. Jetzt wird O’Kane mich erledigen.«
    »Ich kann nicht mehr«, sagte Juliet zu Lennon. Ihre Augen waren voller Tränen, aber ihre Stimme klang ruhig und gefasst. »Ich kann einfach nicht mehr. Seit Wochen tut er kaum noch ein Auge zu. Und wenn doch, dann wacht er mit Alpträumen auf. Als er aus dem Krankenhaus kam, wusste ich, dass er etwas Schreckliches getan hatte. Ich habe es ihm am Gesicht angesehen. Und jetzt das. Ich halte es nicht mehr aus, ganz egal, wie viel sie ihm bezahlen.«
    Lennon richtete sich auf. »Hast du diesen Jungen umgebracht?«, fragte er Hewitt.
    »Du Scheißkerl«, gab Hewitt nur zurück. Er hielt sich einen Arm vor die Augen. Juliet sank kraftlos an die Wand und zog die Knie bis ans Kinn. Ihre Schultern zuckten im Rhythmus ihres Schluchzens.
    »Wo in Drogheda?«, fragte Lennon. Er hielt Fegan fordernd die Hand hin. Fegan stand auf und übergab Lennon die Waffe.
    »Er bringt mich um«, jammerte Hewitt.
    »Das müsst ihr beiden miteinander ausmachen«, sagte Lennon. »Wo sind sie?«
    »In einem Sanatorium vor der Stadt. Es gehört seiner Tochter. Ein altes Herrenhaus am Fluss. Es heißt Torrans House. Wie man da hinkommt, weiß ich nicht.«
    »Das finde ich schon«, sagte Lennon. In der Ferne hörte er eine Sirene. »Überleg dir gut, was du denen erzählst. Du hast mehr zu verbergen als ich.«
    Hewitt rollte sich auf die Seite und starrte hasserfüllt zu Lennon hoch, in seinen Augen stand nackte Angst. »Verschwinde.«
    Lennon steckte die Pistole ins Halfter und ging zur Tür. Fegan folgte ihm. Juliet vergrub das Gesicht in den Händen.
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich hätte nie gedacht, dass …«
    Noch bevor sie es aussprechen konnte, verließen sie das Zimmer. Als Lennon den Flur betrat, sah er zwei Kinder, die sie von oben durch das Treppengeländer beobachteten. Die Sirene erklang immer näher, und er beschleunigte seine Schritte. Als er abfuhr, spürte er die Augen der Kinder auf sich. Fegan saß auf dem Beifahrersitz, das Haus verschwand in dem Moment aus dem Rückspiegel, als das Blaulicht über die Backsteine tanzte.
    Während sie in

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