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Blutige Nacht

Blutige Nacht

Titel: Blutige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trevor O. Munson
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sehen.«
    Coombs nickt und schreibt sich etwas auf. »Weswegen?«
    »Ihr Name ist in einem Fall aufgetaucht, an dem ich gerade arbeite.«
    »Ach ja, stimmt, sie arbeiten selbst als Privatdetektiv, oder nicht?« Er sagt das mit dem gönnerhaften Tonfall, den alle Bullen bei Privatdetektiven auf Lager haben. Das beleidigt mich, aber ich belasse es bei einem Nicken.
    »Worum geht es in diesem Fall?«
    »Eine vermisste Person. Ich helfe einer Frau, ihre vierzehnjährige Schwester zu finden, die abgehauen ist.«
    »Und sie glaubten, Dallas könnte etwas darüber wissen?«
    »Genau. Mir ist zu Ohren gekommen, dass sie das Mädchen kannte.«
    »Also haben Sie sie zu ihr befragt.«
    »Genau«, wiederhole ich.
    In diesem Moment platzt Elliot dazwischen, um mich wissen zu lassen, dass seine Kehle staubtrocken sei und er gern ein Glas Wasser hätte.
    »Klar«, sage ich. Ich will gerade aufstehen, aber er bedeutet mir, mich wieder zu setzen.
    »Machen Sie sich keine Umstände. Ich hole es mir.« Er zeigt zur Tür, die in meine kleine Küche führt. »Hier durch?«
    Ich nicke. Er geht hinaus. Ich wende mich wieder Coombs zu.
    »Also gingen Sie zu Dallas, um mit ihr über das verschwundene Mädchen zu sprechen.«
    »Genau.«
    »War sie hilfreich?«
    »Nicht sehr.«
    »Verstehe. Und dann sind Sie gegangen.«
    »Genau.«
    »Und das war das letzte Mal, dass Sie sie gesehen haben?«
    Er ist gut. Richtig gut. Hier besteht die Möglichkeit, geradewegs in eine weitere Falle zu tappen, aber dieses Mal weiß ich nicht, wie ich sie umgehen könnte. Ich weiß nicht, wie viel er weiß. Wenn ich zugebe, später bei Dallas zu Hause gewesen zu sein, dann bringe ich mich selbst mit dem Tatort und der Nacht, in der sie ermordet wurde, in Verbindung. Aber wenn ich lüge und Coombs weiß, dass ich dort war, dann werde ich zu seinem Hauptverdächtigen.
    Elliots Auftauchen in der Tür rettet mich vor der Antwort. Er hat einen Becher Wasser in der Hand und einen verwirrten Ausdruck im Gesicht.
    »Sie wissen, dass Sie einen Haufen Dreck in der Kühltruhe haben?«
    »Ja«, sage ich. »Was machen Sie in meiner Kühltruhe?«
    »Ich war auf der Suche nach Eiswürfeln«, sagt er. »Stört es Sie, wenn ich Sie frage, warum Sie den Dreck darin aufbewahren?«
    »Ich habe meinen Dreck gern tiefgekühlt«, sage ich ihm und drehe mich wieder zu Coombs um, der mich ansieht und noch immer auf eine Antwort wartet. »Entschuldigung. Was haben Sie mich gefragt?«
    »Ich habe Sie gefragt, ob der Club der letzte Ort war, an dem Sie Dallas gesehen haben.«
    Ich zögere die Antwort noch etwas hinaus, indem ich nach meiner Zigarettenpackung taste und mir eine anzünde. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr sehe ich, dass ich alles falsch betrachtet habe. Ich habe versucht, den Umfang der Schwierigkeiten, in denen ich stecke, zu minimieren, als ich über ihren größtmöglichen Nutzen hätte nachdenken müssen. Wenn ich ihnen einerseits sage, dass ich dort war, und sie es nicht wissen, rücke ich mich selbst an die erste Stelle ihrer To-do-Liste für Todesstrafen. Wenn ich sie andererseits anlüge und sie Bescheid wissen, dann würde ich nur bestätigen, was sie bereits wissen. Es würde nicht gut aussehen, aber ich stecke bereits bis zum Hals in der Geschichte, und mich noch etwas tiefer hineinzumanövrieren, macht keinen großen Unterschied mehr. So oder so, wenn ich mit dem Ort in Verbindung gebracht werde, bin ich dran. Es ist nur eine Frage des Ausmaßes. Ich führe nicht gerade ein Leben, das vielen Überprüfungen standhält – oder überhaupt einer. Die einzige Möglichkeit, wie ich hoffen kann, erhobenen Hauptes aus dieser Geschichte herauszukommen, ist, wenn ich aus dieser Befragung herausspaziere und in Vergessenheit gerate, und der einzige Weg, dies zu tun, ist, zu lügen und zu hoffen, dass diese Polizisten dümmer sind, als ich glaube. Also lüge ich.
    »Ja, genau. Das war der letzte Ort, an dem ich sie gesehen habe.«
    Der Blick, der zwischen den beiden ausgetauscht wird, sagt mir, dass es die falsche Antwort war. Ich kann ihre hochexplosive Aufregung riechen, als Adrenalin in ihren Blutkreislauf ausgeschüttet wird und ihre Poren durchdringt. Sie haben mich. Ich weiß nicht, warum oder weshalb, aber sie haben mich.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mit uns in die Stadt zu kommen, Mr. Angel?«, sagt Coombs.
    »Weshalb?«
    Coombs zuckt mit den Schultern. »Nur um zu reden.«
    Elliot nickt zustimmend.
    »Wir reden doch jetzt.«
    »Wir würden lieber in

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