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Blutige Tränen (German Edition)

Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Flur, von dem viele Türen abgingen. Daniel stieß eine dieser Türen auf und ließ Brian eintreten.
    »Keine Bange, das alte Gemäuer ist komplett saniert und modernisiert worden.«
    Brian sah sich neugierig um. Der Raum wirkte trotz der hohen Decken recht klein, doch gemütlich eingerichtet mit einem großen Mahagonibett, auf dem ein dunkelgrüner, samtener Überwurf lag. Auch die Vorhänge an den großen Fenstern waren in demselben satten Grün gehalten.
    »Das Bad ist hier nebenan«, bemerkte Daniel.
    Ein angenehm herber Pflanzenduft erfüllte das kleine, hübsch eingerichtete Badezimmer; die moderne Keramikwanne war nahezu voll.
    Mit einem einzigen Blick schickte Daniel den Livrierten hinaus.
    »Komm, sei nicht schüchtern. Gib’ mir deine Sachen.«
    Brian begann sich auszuziehen. Er war verunsichert, weil Daniel ihm zur Hand ging. Und er wusste, dass Daniel an ihm interessiert war.
    Daniel beobachtete, wie Brian in die Wanne stieg und sich wohlig seufzend im heißen Wasser niederließ. Der Anblick von Brians weißem, schlanken Körper erregte ihn, doch er ließ sich nichts anmerken.
    Stattdessen nahm er einen Schwamm zur Hand, tauchte ihn in das heiße Wasser ein und begann liebevoll, Brians kalten Körper zu waschen.
    Brian konnte seine Irritation kaum verbergen. Angenehme Schauer rieselten an seinem Rückgrat entlang. Er genoss Daniels intime Berührungen, doch gleichzeitig kam er sich schlecht dabei vor. Er war schließlich hergekommen, um etwas über Alex’ plötzliches Verschwinden in Erfahrung zu bringen, nicht um ihn zu betrügen. Doch er wusste, dass er sich gerade auf dem besten Weg befand, Letzteres zu tun.
    » Scrupule , geschätzter Freund?« fragte Daniel lächelnd. Er las in Brians Gedanken.
    Dieser erwiderte sein Lächeln ein wenig verlegen.
    »Entspann’ dich, mein Lieber. Alex wird es nicht erfahren und wenn doch, wird er es dir nicht übel nehmen.«
    »Sagst du«, murmelte Brian, gab sich jedoch vertrauensvoll in Daniels erfahrene Hände.
    »Ich kenne Alex schon sehr lange. Er ist nicht gerade jemand, der auf Treue großen Wert legt.«
    Brian schwieg. War das tatsächlich so?
    Als sein angespanntes Zittern endlich aufgehört, die Wärme des Wassers sich auf seinen Körper übertragen hatte, stieg Brian wieder aus der Badewanne und ließ sich von Daniel in ein großes, weiches Handtuch hüllen. Wasser tropfte aus seinen Haaren, rann an seinem Leib herab.
    Daniel führte ihn in das kleine Schlafzimmer zurück. Dort auf dem Bett lagen ein eleganter dunkelgrauer Anzug, ein schickes schwarzes Hemd, Unterwäsche und Socken.
    Lächelnd streifte Daniel Brian das Handtuch von den Schultern. Seine glatten Fingerkuppen fuhren an Brians schlankem Hals entlang, verharrten kurz an seinem Schlüsselbein, wanderten dann weiter über Brians Brust und tiefer ...
    »Möchtest du jetzt ... zu den anderen?« Daniels Stimme war ungewöhnlich rau.
    Brian schüttelte den Kopf. Er drehte sich um, nahm die Kleidungsstücke von seinem Bett und legte sie ordentlich auf die Lehne des alten Ohrensessels, der in der Ecke neben der Tür stand.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung glitt er unter die dicke, fedrige Daunendecke und lächelte Daniel einladend an.
    » Das möchte ich jetzt ...«
    Mit langsamen, fast trägen Bewegungen zog Daniel sich aus, doch Brian fühlte seine Erregung in jeder Faser seines eigenen angespannten Körpers. Daniel hatte lange darauf warten müssen.
    Er legte sich zu ihm. »Möchtest du das wirklich?« Seine Augen leuchteten in einem betörenden Goldbraun. Er war, trotz seines hohen Alters, erstaunlich menschlich geblieben. Sowohl, was seine Unfähigkeit, weite Strecken zu fliegen, als auch seine sexuellen Gelüste betraf. Brian konnte sich den großen Unterschied zwischen Alex und Daniel nicht erklären, waren sie doch beide von Lomay erschaffen worden. Vielleicht sind Vampire noch unterschiedlicher als Menschen , dachte Brian. Er seufzte leise.
    »Ja, ich will dich jetzt.«                                                                                                                
     
     

6
    Alex erwachte, weil jemand die Tür seines Zimmers Aufriss. Nur für eine Sekunde war er desorientiert, als er in Astarans Augen starrte. Dieser hatte einen düsteren Blick aufgesetzt. Und Alex war sofort klar, warum: Sie hatten Zerridane gefunden. Oder vielmehr das, was von ihr übrig war –

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