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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schreien.«
    Diesmal hatte Jack Mitchum keine Einwände. Wenn sie riefen, war es immer besser, als nichts zu tua Beide legten ihre Hände als Schalltrichter rechts und links neben die Lippen und begannen laut den Namen ihres Klassenkameraden zu schreien.
    Die Stimmen hallten in den grauweißen Nebel hinein, wurden geschluckt und verklangen. Eine Antwort bekamen sie nicht.
    »Wenn er in seinem Gebiet geblieben ist, muß er uns gehört haben«, sagte Jack.
    »Vielleicht ist er zum Festplatz gegangen«, vermutete Julie. Mit diesen Worten wollte sie sich nur selbst Mut machen denn sie glaubte nicht so recht daran.
    Auch Jack schüttelte den Kopf. »Nein, ich kenne Paul genau. Der ist pflichtbewußt. Ronny hätte ich so etwas zugetraut, nicht aber Paul. Ohne uns wäre der nicht gegangen.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Hallooooo…!« Ein entfernter Ruf erreichte die Ohren der beiden Schüler. Aber es war nicht Paul, der die Antwort gegeben hatte, sondern Carrie.
    »Rusty und Carrie haben uns gehört«, flüsterte Julie. »Dann muß Paul etwas passiert sein.«
    »Aber was?«
    »Ich…« Plötzlich konnte Julie nicht mehr weitersprechen, denn nicht weit von ihnen entfernt hatte sich etwas bewegt. Es war ein heller Schein. Er schimmerte gelblich und faserte an seinen Rändern aus. Ein Licht!
    Noch ahnten die beiden nicht, welch grauenvolle Gefahr auf sie zukam, und Julie fragte: »Hat Paul eine Lampe mitgenommen?«
    »Kann sein Ich sehe mal nach.«
    »Nein, Jack, du…«
    Jack Mitchum hörte nicht. Er hatte sich genau gemerkt, wo das Licht entstanden war. In diese Richtung setzte er seine Schritte und wühlte sich durch das dicht wachsende und auch sehr glatt gewordene Unterholz am Erdboden.
    An den Baumästen hielt er sich fest, denn es war leicht, das Gleichgewicht zu verlieren.
    Jack Mitchum ließ den Teich rechts liegen und stoppte plötzlich, denn das Licht war verschwunden.
    »Verdammt!« flüsterte er und wischte sich über das Gesicht. »Ich bin doch nicht blind. Das habe ich gesehen…« Rechts neben ihm befand sich ein dicker Stamm. Er gehörte zu einer Eiche, die einige hundert Jahre alt war. Und dieser Baum bot eine vorzügliche Deckung. Auch für einen Mörder!
    Jack hätte zu Julie zurücklaufen sollen, so aber ging er einen halben Schritt vor und tat damit genau das Falsche.
    Der Killer lauerte jetzt in seinem Rücken.
    »Halloween!« Jack Mitchum vernahm ein scharfes Flüstern, kreiselte auf der Stelle herum, sah noch die schreckliche Maske, im gleichen Augenblick das Messer, und dann explodierte dieses runde häßliche Gesicht zu tausend Sonnen, als der Strahl in seine Brust drang und das Leben aus seinem Körper riß.
    Jack Mitchum stieß ein letztes Röcheln aus. Mit dem Blut drang es über seine Lippen, bevor das Reich des Todes ihn fraß. Hinter der Maske erklang ein Kichern. Die Nacht des Schreckens war noch längst nicht zu Ende…
    ***
    Caroline Graves hatte uns ein Versprechen gegeben, und sie sah mir verdammt danach aus, als wollte sie es auch halten Sie stand in der Türöffnung und hielt den schweren Revolver fest, als wäre er nur ein Spielzeug, und die Mündung wies genau auf meine Brust.
    Noch hatte sie nicht abgedrückt, und mir kam in den Sinn, daß man in solchen Minuten Zeit gewinnen mußte. Meist sind diese Personen im Gefühl des sicheren Sieges und des großen Triumphs sehr redselig. Ich hoffte, daß es auch bei der Lehrerin so sein würde.
    »Weshalb wollen Sie uns töten?« fragte ich sie.
    Sie lächelte teuflisch. »Seid ihr Bullen wirklich so dumm, oder tut ihr nur so? Zeugen, ihr beide seid Zeugen, und ich lasse mir von euch diese Nacht nicht zerstören.«
    »Halloween?«
    »Ja, genau. Die Nacht des Schreckens, die Nacht der Rache. Wenn ich euch nicht mitzähle, werden die nächsten Stunden sechs Menschen den Tod bringen, denn sie haben ihn verdient.«
    »Es sind Schüler aus Ihrer Klasse, nicht wahr?«
    »Genau, Sinclair, haarscharf getroffen. Sie müssen dran glauben.«
    Bisher hatte sich Glenda Perkins zurückgehalten, nun begann sie zu reden. »Weshalb wollen Sie die jungen Menschen töten? Was haben sie Ihnen getan?« Ihre Stimme zitterte.
    »Mir nichts«, lautete die kalte Antwort. »Aber es gibt jemand, der sich rächen muß.« Sie streckte einen Arm aus. Der abgespreizte Zeigefinger deutete auf den Sarg. »Dort hat sie gelegen.«
    »Ein Kind?« flüsterte ich.
    »Ja, ein Kind, ein Mädchen. Angela heißt sie. Und sie war auch einmal in der Klasse, wo die anderen jetzt

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