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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darüber?
    Sehr viel war es nicht, denn das Fest wird oft, trotz einiger bestehender Regeln, verschiedenartig gefeiert. In den angelsächsischen Ländern feiert man es immer am Vorabend von Allerheiligen. Eigentlich stammt dieses Fest noch aus der Keltenzeit. Dort hatte es aber einen anderen Namen gehabt. Samhain. Man gab es zur Feier des Winteranfangs. Gewisse Opfer sollten die Dämonen vertreiben. Diese Opfer bestanden nicht aus Menschen oder Tieren, sondern waren sinnbildlich dargestellt in Maskeraden und hohen lodernden Feuern. Der Tag galt auch als günstig für Weissagungen und Eheschließungen. In späterer Zeit wurde die Symbolfigur des Halloween der Jack-o'-lantern, der Nachtwächter. Man höhlte einen Kürbis aus, schnitt Löcher hinein, so daß er einer dämonischen Fratze glich und stellte eine Kerze hinein, die das Innere des zweckentfremdeten Kürbisses ausleuchtete.
    Das wußte ich über Halloween.
    Suko war mittlerweile verschwunden, aber Glenda hatte noch auf mich gewartet. Sie saß an ihrem Schreibtisch, hatte die Beine hochgelegt und schaute mir entgegen.
    Ich blickte auf ihren Rock. Trotz einer gewissen Länge war er den Gesetzen der schiefen Ebene gefolgt und zeigte viel Bein. Als Glenda mich hereinkommen sah, schwang sie die Beine wieder nach unten. »Laß sie doch so.«
    »Du Lüstling, das könnte dir so passen.«
    Ich schloß die Tür. »Tja«, sagte ich und schabte mit dem Daumen über meinen Scheitel. »Es sieht nicht gut aus für den heutigen Abend. Da bin ich ehrlich.«
    »Sir James hat dir einen Job aufgehalst.«
    »So kann man es nicht unbedingt sehen«, erwiderte ich. »Es könnte ein Job werden.«
    »Wie das?«
    Ich berichtete Glenda von dem, was mir der Superintendent alles mitgeteilt hatte.
    Sie hörte schweigend zu und hob schließlich die Schultern. »Da kann man nichts machen. Wochenende ade.«
    »Bis auf eine Einschränkung«, sagte ich lächelnd. »Er hat nicht davon gesprochen, daß ich allein zu diesem Internat fahren soll. Außerdem steht es nicht fest, ob es sich bei dieser Sache um etwas Ernstes handelt.«
    Glendas Lippen verzogen sich in die Breite. »Du meinst also, daß ich mitfahren könnte?«
    »Unter Umständen.«
    »Ich bin natürlich damit einverstanden. So ein Halloween-Fest habe ich noch nie erlebt.«
    »Es könnte aber auch gefährlich werden«, warnte ich.
    »Das war es bei anderen Fällen auch. Ich brauche nur an mein Rom-Abenteuer zu denken.«
    »Stimmt.«
    Glenda erhob sich. »Also fahre ich mit. Wie hast du dir das überhaupt alles gedacht? Wie soll es weitergehen? Wann können wir starten?«
    »Das Fest findet erst morgen statt. Du kannst dich noch eine Nacht ausruhen. Ich würde vorschlagen, daß wir am späten Vormittag abdampfen, einverstanden?«
    Glenda nickte. »Und wie verbringst du die Nacht?«
    »Schlafend«, gab ich lächelnd zur Antwort. »Das solltest du auch, denn wir werden verdammt lange auf den Beinen sein…«
    ***
    Sie hatten sich im Schulzimmer getroffen, saßen im Kreis, starrten sich an und sagten kein einziges Wort. Obwohl sie so verschieden aussahen, wirkten sie irgendwie gleich, denn eins hatten sie gemeinsam. Angst!
    Sie stand in ihren Augen zu lesen, und die Haut ihrer Gesichter war fahl geworden.
    Sechs junge Leute fühlten und dachten das gleiche, denn sie waren von einer Vergangenheit eingeholt worden, die sie längst schon aus ihrem Gedächtnis gestrichen hatten.
    Zwischen ihren Fingern schimmerte weißes Papier. Die Briefe. Der Text war der gleiche, und sie hatten die Briefe, die an sie persönlich adressiert waren, keinem gezeigt.
    Bis auf Carrie Blake.
    Zufällig hatte ihr Vater den Brief in die Hand bekommen und gelesen. Allerdings wußte sie nicht, daß er sich davon hatte eine Kopie machen lassen, und in Carries Augen war es auch unnötig, ihre Freunde über diesen Vorgang zu informieren.
    Betreten schauten sie zu Boden, während draußen die Vorbereitungen für das abendliche Fest in vollem Gange war. Es sollte gleichzeitig ihr Abschlußfest sein, denn sie wurden von der Schule entlassen.
    »Sechs Jahre ist alles her«, flüsterte Jack Mitchum und schüttelte den Kopf. Seine dunklen Locken sahen aus wie vom Friseur gelegt, dabei war es Naturkrause. Auf der Oberlippe des jungen Mannes wuchs ein dichter Schnauzer. »Ich konnte es einfach nicht glauben. Warum haben wir nicht in früheren Jahren davon gehört?«
    Keiner gab Antwort. Schwer lastete das Schweigen zwischen ihnen. Sie gingen ihren eigenen Gedanken nach.
    Carrie

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