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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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Schritt Anlauf und trat wuchtig vor das Hindernis. Das Holz ächzte, hielt aber stand, auch als er den nächsten Tritt anbrachte. Und noch einen.
    Er hielt für einen Moment inne, weil sich trotz der wachsenden Kälte Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Dann richtete er seine Wut gegen den Türknauf, und trat heftig danach. Er fluchte, als das verdammte Ding nicht nachgab. Auf dem Schreibtisch zu seiner Linken lag ein großer gläserner Briefbeschwerer. Er zog sein Sweatshirt aus, nahm den Briefbeschwerer und wickelte ihn darin ein.
    Cath fuhr zusammen, als sie den Flickenteppich aus Narben auf seinem Oberkörper sah, doch Doyle nahm weder ihren Blick noch den Ekel, der sich darin äußerte, wahr. Er konzentrierte sich ganz auf die Tür. Er hielt den eingewickelten Briefbeschwerer in beiden Händen und ließ ihn dann mit unglaublicher Wucht auf den Knauf herabsausen. Die Muskeln in seinen Armen und Schultern dehnten sich, und die Sehnen traten hervor, als er die Hammerschläge fortsetzte.
    »Mach schon, mach schon«, knurrte er, während er das Gewicht mit noch mehr Wucht dem Hindernis entgegenschwang.
    Der Türknauf löste sich langsam vom Holz.
    Durch den Erfolg ermutigt, schlug Doyle weiter zu. Sein Gesicht war zu einer Maske der Entschlossenheit erstarrt. Er nahm nichts mehr um sich herum zur Kenntnis, hämmerte unverdrossen auf die Tür ein.
    Der Lärm seiner eigenen hektischen Schläge übertönte die Bewegungen auf der anderen Seite der Tür.
    Noch ein letzter Schlag.
    Der Türknauf löste sich aus dem Holz. Die Tür öffnete sich einen Spalt. Doyle grinste schief, ließ den Briefbeschwerer einfach fallen und zog den Pullover wieder an. Er öffnete die Tür und lief hinaus.
    Er musste das Zimmer mit dem Fenster erreichen und sich seinen Bulldog .44 zurückholen.
    Ich muss Callahan finden.
    Callahan stand in der Tür des gegenüberliegenden Zimmers, die SPAS im Anschlag und schussbereit.
    Doyle sah die Waffe. Starrte in den gähnenden Lauf.
    Callahan feuerte.
    Die Entladung war gewaltig und sprengte ein 30 Zentimeter großes Loch in die Tür, während sich Doyle reflexartig zur Seite warf.
    Callahan trat einen Schritt vor, lud durch und schoss erneut.
    Der zweite Schuss sprengte einen Haufen Gips von der Wand über Doyles Kopf.
    Der CTU-Mann wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Irgendwann würde sein Glück aufgebraucht sein und ihn eine von Callahans Patronen in Stücke reißen. Er warf sich gegen die Tür auf der anderen Seite und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass sie nicht verschlossen war. Er prallte dagegen und rollte sich in den dahinterliegenden Raum ab.
    Unterdessen presste sich Cath im Arbeitszimmer flach an die Wand und betete, dass Callahan nicht auf die Idee kam, reinzukommen. Er schien allerdings vollauf damit beschäftigt zu sein, Doyle zu erschießen.
    Wenn sie es irgendwie schafft, hier rauszukommen ...
    Doyle lief zum Fenster und sprang auf die Scheibe zu.
    Er prallte gegen das Glas, als Callahan den Raum betrat und schnell hintereinander zwei Schüsse abfeuerte.
    Einer traf das Fenster im selben Augenblick wie Doyle.
    Es gab eine ohrenbetäubende Explosion aus splitterndem Glas, als er nach draußen schoss. Glassplitter schnitten ihn, als er hart im Gras aufschlug. Er verspürte einen sengenden Schmerz in der linken Wade. Ein Teil der Schrotladung der SPAS musste ihn getroffen haben. Als er sich aufrappelte, entdeckte er Blut an seiner Jeans und ein ausgefranstes Loch im Stoff, doch er biss die Zähne zusammen und eilte in Richtung Fenster zum Raum an der Rückseite des Hauses.
    Dort lag sein Revolver.
    Cath hörte das Splittern von Glas, hörte das Knallen der Schrotflinte und folgerte, dass Callahan Doyle verfolgen musste.
    Sie trat in den Korridor.
    Callahan stand da und drehte sich genau in diesem Moment in ihre Richtung. Für eine unendlich lange Sekunde erstarrte sie.
    Callahan lächelte.
    Auch dann noch, als er schoss.
    Die Schrotladung traf sie mitten in die Brust, zerschmetterte ihr das Brustbein und zerfetzte ihre Lungenflügel, bevor Teile der tödlichen Salve im Rücken austraten. Durch den Aufprall wurde sie in die Luft und einige Meter durch den Korridor geschleudert, während Blut aus Ein- und Austrittswunden spritzte. Sie schlug fest auf den Boden auf, längst tot, als sie vor der Wand liegen blieb, während sich um sie herum eine rote Pfütze bildete.
    Callahan lief zu ihr und schaute in ihre leeren Augen. Er kletterte über den Leichnam hinweg in Richtung

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