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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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konnten. Sie verschwanden rasch im Rückspiegel. Auf der langen Zufahrt erreichte die Tachonadel die 90. Sie schaltete die Scheinwerfer erst an, als das Tor vor ihr auftauchte.
    Vor der Ausfahrt standen zwei Wagen quer, Kühlerhaube an Kühlerhaube.
    Georgie packte das Lenkrad fester, zog den Kopf ein und gab Vollgas.
    Sie sah, wie die Insassen panisch aus dem Wagen sprangen, als sie auf sie zuraste.
    Es krachte gewaltig, als sie die improvisierte Sperre durchbrach. Durch den Aufprall wurde sie erst nach vorn und dann zurück in den Sitz geschleudert, doch sie behielt den Fuß auf dem Gas und bremste erst kurz vor der Straße, um nicht in den Graben auf der anderen Seite zu rasen. Sie riss das Lenkrad herum und kämpfte, um mit dem BMW auf dem Asphalt zu bleiben. Die Reifen quietschten, hatten Mühe, den Grip zu behalten. Von den Hinterrädern stieg Qualm auf. Einen entsetzlichen Augenblick lang fürchtete sie, der Wagen werde sich überschlagen, doch er blieb auf der Straße. Sie fuhr weiter.
    Niemand folgte ihr.
    20 Kilometer bis zum Stellwerk.
    Sie trat wieder auf das Gaspedal.
    »Ich muss dieses Fenster zerstören«, meinte Catherine Roberts.
    »Zuerst müssen wir hier rauskommen«, erinnerte sie Doyle. »Glauben Sie wirklich an diesen Quatsch mit dem Fenster? An diese Kraft oder Macht oder wie immer Sie’s nennen wollen?«
    »Sie existiert, Mr. Doyle. Es gibt sie seit vielen Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden.«
    »Was führt Sie dann zu der Annahme, dass ausgerechnet Sie dieser Kraft Einhalt gebieten können?«
    Sie hatte keine Antwort auf seine Frage.
    91
    Die erste Salve der Uzi sprengte die gläserne Front des Stellwerkhäuschens.
    Splitter und Scherben flogen in den Raum, und Kugeln bohrten sich in die Wände. Einige prallten vom Holz und Beton ab und jaulten als Querschläger davon.
    Der Angreifer ließ sich nur anhand des blendenden Mündungsfeuers seiner Waffe ausmachen, sobald er schoss.
    Maguire und MacConnell warfen sich auf den Boden, als die Kugeln die Scheibe zerschmetterten und durch die Luft über ihnen peitschten. Dann eilte Maguire geduckt in den anderen Raum, die Browning bereits in der Hand.
    »Was zum Teufel ist da los?«, schimpfte Damien Flynn, während das Rattern von Automatikfeuer durch die Nacht hallte.
    »Jemand versucht, uns umzulegen«, fauchte Maguire. »Sichere diese Tür«, forderte er Flynn mit einer Handbewegung auf. Flynn öffnete sie einen Spaltbreit, und sofort wurde das Holz von einem Kugelhagel zerfetzt. Eine der Kugeln traf ihn in den Oberschenkel. Er fiel zu Boden und hielt sich die Wunde, sah aber zu seiner Erleichterung, dass relativ wenig Blut floss. Die Kugel hatte die Hauptschlagader verfehlt. Er fluchte, nahm seine eigene Skorpion und gab mehrere kurze Feuerstöße in Richtung des Mündungsfeuers ab. Leere Hülsen wurden in die Luft geschleudert, und nach wenigen Augenblicken war der ganze Raum vom Korditgestank erfüllt.
    »Hilf Paul!«, drängte Maguire und stieß Dolan dem anderen Raum entgegen. Der jüngere Mann zögerte einen Moment, dann huschte er durch die Tür zu seinem Kameraden, der mit einer MP5 das Feuer auf die Angreifer erwiderte. Rauch wehte in stechenden Wolken durch die zerschmetterten Fenster.
    »Wie viele sind da draußen?«, fragte Dolan. Er war gezwungen, die Stimme zu heben, um sich wegen des unablässigen Ratterns der Waffen verständlich zu machen.
    MacConnell hatte keine Ahnung. Ihm kam es vor, als müssten es Hunderte sein. Weitere Kugeln schlugen durch den Raum, und eine traf ihn in den linken Unterarm und zerschmetterte ihm die Elle. Das Knacken des brechenden Knochens war trotz des Krachens der Schüsse deutlich zu hören. Er fiel nach hinten, da ein Teil des Knochens durch die Haut stach und abstand. Er hielt die Maschinenpistole mit einer Hand fest, erhob sich und gab ein paar Sekunden lang Dauerfeuer in der Hoffnung, den Wichser zu treffen, der ihm die Kugel verpasst hatte. Seine Wut überlagerte seinen gesunden Menschenverstand. Er behielt den Finger auf dem Abzug, und die Waffe tanzte in seiner Hand hin und her, wobei sie der brutale Rückschlag gegen seinen Handballen rucken ließ. In Rauch gehüllt, das Gesicht vom Mündungsfeuer erleuchtet, sah er wie ein Wesen aus einem Albtraum aus. Dann traf der Hammer eine leere Kammer.
    In diesem Sekundenbruchteil schlug eine Kugel in sein rechtes Auge ein.
    Sie sprengte die Augenhöhle leer, hob ihn von den Beinen, zerschmetterte das Keilbein und explodierte zusammen mit einer

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