Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
Vom Netzwerk:
sie die langen Haare und die Lederjacke erkannte.
    »Um Himmels willen, Doyle«, zischte sie und nahm den Revolver herunter. »Konntest du nicht einfach anklopfen?«
    Der CTU-Mann drehte sich zu ihr um, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er erkannte, dass sie nackt und tropfnass vor ihm stand. Georgie schien das plötzlich ebenfalls aufzugehen, und sie nahm sich das Laken vom Bett und wickelte sich darin ein. Ihre Wangen liefen rot an.
    »Was schleichst du überhaupt hier herum und brichst in mein verdammtes Zimmer ein?«, fragte sie gereizt, während sie den 357er wieder im Kleiderschrank verstaute. Als sie ihm den Rücken zudrehte, sah er, dass das Laken ihren Körper nicht vollständig verhüllte. Ihre Pobacken blitzten hervor. Doyle hob anerkennend die Augenbrauen. Er ging zum Bett und setzte sich.
    »Wir sind doch angeblich ein verlobtes Paar«, sagte er immer noch lächelnd und strich über die Narbe in seiner linken Gesichtshälfte.
    Als er die Hand hob, fiel ihr auf, dass Blut daran klebte.
    »Was war los?«, fragte sie mit einem Nicken in Richtung Wunde.
    Doyle bemerkte das Blut jetzt ebenfalls und zuckte die Achseln. »Das ist nicht mein Blut. Es stammt von einem vorlauten Iren, den ich in einem Pub getroffen habe.«
    Sie ging zurück ins Badezimmer, schloss die Tür hinter sich und duschte schnell zu Ende. Kurz darauf kam sie mit tropfnassen Haaren im Bademantel wieder heraus. Sie rubbelte sie mit einem Handtuch trocken.
    »Hast du irgendwas gehört?«, fragte er.
    »Nur das übliche Gerede«, meinte sie. »Alle sind empört über die Vorfälle und können nicht verstehen, wie es dazu kommen konnte. Nichts Ungewöhnliches. Nichts, dem man nachgehen könnte. Und bei dir?«
    »Falls jemand was über Maguire weiß, hängt er es nicht an die große Glocke.« Er ließ sich auf das Bett sinken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Seit den Vorfällen lässt sich keiner mehr etwas von Sympathie oder gar Zugehörigkeit zur IRA anmerken.« Er überlegte. »Bis auf einen Kerl, den ich heute in einem Pub in Ballymurphy getroffen habe.« Er erzählte ihr kurz, was sich ereignet hatte.
    »Wer war dieser Kerl, der dir gefolgt ist?« Sie fuhr mit den Fingern durch die Haare, um sie noch schneller zu trocknen.
    »Er nannte sich Billy. Seinen Nachnamen hat er leider nicht erwähnt. Jung. Anfang 20, keine 1,75 Meter groß, dunkle Haare, graue Augen. Morgen gehe ich wieder hin und sehe mal, ob ich ihn finde. Es ist keine gute Spur, aber alles, was wir im Moment haben.«
    Sie brach die Bemühungen ab, ihre Haare zu trocknen, hockte sich auf die Bettkante und schaute Doyle an.
    »Wo bist du eigentlich in den letzten zwei Tagen gewesen? Ich hab dich kaum gesehen.«
    »Ich habe meine Arbeit gemacht. Wir sind hergekommen, um Maguire zu finden, nicht um uns die Sehenswürdigkeiten anzusehen.«
    »Du musst nicht so feindselig sein, Doyle. Ich bin auf deiner Seite, weißt du noch?«
    Er richtete sich auf und machte Anstalten aufzustehen.
    »Wenn jemand anders als ich gerade durch diese Tür gekommen wäre – was hättest du gemacht?«
    »Geschossen, wenn nötig. Überrascht dich das?«
    »Nein.« Er lächelte sie an.
    »Du hast heute Nacht frei, nicht wahr? Ich weiß das, weil ich mir die Dienstpläne angesehen habe. Ich muss auch nicht arbeiten.«
    »Wollen wir ausgehen?«, fragte er, als sei es die normalste Sache der Welt. »Vielleicht essen gehen? Man kann nie wissen, vielleicht bekommen wir etwas mit.«
    Sie lächelte.
    »Das wäre schön.«
    Auf dem Weg zur Tür drehte er sich noch einmal um.
    »In einer halben Stunde bin ich wieder da. Ich möchte auch noch kurz unter die Dusche.« Er zögerte kurz. »Hast du noch was anderes bei dir als die Sterling?«
    Sie nickte.
    »Eine PD Star. Warum?«
    »Bring sie mit«, meinte er mit entschlossener Stimme. »Schieb sie dir ins Strumpfband.« Er zwinkerte ihr zu. »Nur für alle Fälle.«
    Damit verschwand er.
    Georgie ging zum Kleiderschrank und holte die Star aus dem Seitenfach ihrer Handtasche. Mit einer Länge von weniger als zehn Zentimetern passte sie in ihre Handfläche, aber dank des 9-Millimeter-Kalibers konnte sie damit, falls nötig, einen Mann zur Strecke bringen. Sie legte die Waffe neben sich auf die Kommode und begann, sich zu schminken.
    Doyle kam pünktlich.
    Um 20:36 Uhr nahmen sie den Fahrstuhl ins Erdgeschoss. Dort bot er ihr seinen Arm an.
    »Wir sind angeblich ein Paar«, erinnerte er sie.
    Arm in Arm gingen sie durch das Foyer und

Weitere Kostenlose Bücher