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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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nach draußen auf die belebten Straßen der Stadt, die sich jetzt in Dunkelheit gehüllt präsentierte.
    Doyle hielt ein Taxi an, und sie stiegen ein.
    Keiner von ihnen bemerkte den Wagen, der sich vom Randstein löste und zwei Fahrzeuge hinter ihnen in den Verkehr einfädelte.
    Der Fahrer verfolgte sie. Er ließ das Taxi nicht aus den Augen.
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    Im Restaurant herrschte kaum Betrieb. Doyle nahm es dankbar zur Kenntnis.
    Ein winziger Laden. Reiseführer sprachen da gerne von »intimer Atmosphäre«. Gedämpftes Licht, Polstersessel und Spiegel an den Wänden, die den Schein der Lampen auf jedem Tisch reflektierten. Hin und wieder erhaschte Doyle in einem der Spiegel einen Blick auf sich selbst und schlug die Augen nieder, als sei ihm sein Anblick irgendwie unangenehm.
    Er saß allein da und wartete auf das Eintreffen der Vorspeise und auf Georgies Rückkehr von der Damentoilette. Es gab noch zwei weitere Paare im Restaurant und einen beleibten Mann, der allein in einer Ecke saß. Dieser sah sich beim Essen ständig um, wobei sein Blick regelmäßig und unvermeidlich an Doyle hängen blieb. Sobald er sich bemerkt fühlte, richtete er seine Aufmerksamkeit hektisch wieder auf sein Essen.
    Was weißt du?
    Warum bist du alleine hier?
    Bist du ein Geschäftsmann? Allein bei einem ruhigen Abendessen, weil niemand zu Hause ist, der dich bekocht? Hast du dich mit deiner Partnerin gestritten? Oder ist deine Frau mit ihren Freundinnen ausgegangen?
    Doyle lächelte über seine eigene Neugier. Das brachte der Beruf so mit sich.
    Etwa auch, von selbstmörderisch veranlagten Mitgliedern der IRA in die Luft gesprengt zu werden?
    Seine Überlegungen wurden durch Georgies Rückkehr unterbrochen. Doyle musterte sie intensiv, und ihm gefiel, was er sah.
    Sie trug ein enges schwarzes Kleid, das ein großes »V« auf dem Rücken unbedeckt ließ. Die Art und Weise, wie sich ihre Brustwarzen unter dem Stoff abzeichneten, überzeugte ihn davon, dass es zu eng saß, um darunter Unterwäsche zu tragen. Sie bewegte sich elegant auf einem Paar Stöckelschuhe mit gefährlich hohen Absätzen.
    Zusammen mit Georgie traf auch die Vorspeise ein, und sie fingen beide an zu essen. Die Handtasche mit der Star Automatik lag neben seiner Kollegin auf dem Stuhl.
    Doyle trug den .44 Charter Arms in einem Holster um die Taille, das er unter seiner Jacke verbarg.
    »Wie hast du diesen Laden entdeckt?«, wollte Georgie wissen. »Irgendwie nicht ganz dein Stil.«
    »Was meinst du mit meinem Stil?«, hakte er ein wenig spöttisch nach. »Willst du damit sagen, dass du glaubst, ich passe besser in ein McDonald’s?«
    »Das habe ich nicht gemeint«, murmelte sie und schaute ein wenig verlegen drein.
    »Der Schein kann trügen, Georgie«, sagte er. »Ich meine, sieh dich an. Du siehst nicht gerade aus wie jemand von der Anti-Terror-Einheit.« Den letzten Satz flüsterte er.
    »Wie sehe ich denn aus?«
    »Heute Abend?« Er lächelte. »Wie ein Model.«
    Seine Bemerkung überraschte sie. Sie fühlte sich geschmeichelt.
    »Du laberst nur Scheiße, oder?«, sagte sie kichernd.
    »Aber nur die allerbeste Scheiße.«
    »Fallen alle Mädchen darauf rein?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Ein paar.« Er blickte sie unverwandt an. »Was ist mit dir?«
    »Wenn du meinst, ob ich auf Blödsinn hereinfalle, dann lautet die Antwort: manchmal. Aber ich werde das, was du gesagt hast, als Kompliment auffassen. Etwas Besseres bekomme ich in dieser Beziehung wohl nie von dir zu hören.«
    Sie aßen weiter.
    »Gibt es Frauen in deinem Leben, Doyle? Stimmt es, was ich über dich gehört habe?«
    »Sag mir, was du gehört hast, dann sag ich dir, ob es stimmt.«
    »Du bist ein Aufreißer. Ein unverantwortlicher, gewalttätiger, respektloser und wahrscheinlich schwer gestörter Mann. Du sehnst dir den Tod herbei. Du behandelst alle Menschen gleichermaßen verächtlich, Männer und Frauen. Du bist ein Einzelgänger und Eigenbrötler. Du trinkst zu viel, bist unberechenbar, Single und – hatte ich’s schon erwähnt? – ein Aufreißer.«
    »Du hast meine Akte gelesen. Oder hat dir das Donaldson erzählt?«
    »Ich habe deine Akte und deine psychologische Beurteilung gelesen. Als feststand, dass ich mit dir zusammenarbeite, wollte ich mehr über dich wissen.«
    »Und du hast das alles herausgefunden und wolltest trotzdem noch mit mir zusammenarbeiten. Warum?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Vielleicht habe ich es als Herausforderung betrachtet.«
    »Wer labert jetzt Scheiße?«, murmelte er und

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