Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
Vom Netzwerk:
zog sich etwa 300 Meter an der Rückseite von Häusern und Geschäften entlang.
    In der Gasse herrschte fast völlige Dunkelheit. Die einzige spärliche Beleuchtung fiel aus einigen der rückwärtigen Fenster der Häuser und Hinterhöfe. Mülltonnen standen wie Wachposten auf beiden Seiten.
    Georgie huschte zu einem hohen Stapel alter Kisten an der Wand vor einem der Läden. Es stank nach verfaultem Gemüse und Katzenpisse, aber sie schmiegte sich dicht an die Häuserwand, den Blick auf die Einmündung der Gasse gerichtet, um zu sehen, ob ihr Verfolger ihr hinterherkam.
    Der Mann blieb einen Moment lang stehen, unternahm dann ein paar zaghafte Schritte in ihre Richtung und fluchte vor sich hin, als er über den verrosteten Rahmen eines Kinderfahrrads stolperte.
    Er ging langsamer und schlich näher, Augen und Ohren weit aufgesperrt, damit ihm kein Laut und keine Bewegung entging.
    Doyle überquerte die Straße und beschleunigte seine Schritte ein wenig, ohne sich umzudrehen oder einen Blick über die Schulter zu werfen. Er wusste, der Wagen war noch da und sein Fahrer visierte ihn durch die Windschutzscheibe an.
    Eine Ampel voraus zeigte Grün.
    Doyle blieb stehen und zündete sich noch eine Zigarette an, ohne die Ampel aus den Augen zu lassen.
    Das Licht sprang auf Gelb um.
    Er zog an der Zigarette und ging weiter.
    Rot.
    Doyle fing an zu rennen, spurtete über die Kreuzung und wich gerade noch einem von rechts kommenden Wagen aus. Der Fahrer schlug wütend auf die Hupe, als ihm der CTU-Mann fast vor den Kühlergrill lief.
    Der Verfolger im Wagen fluchte leise, als er auf die rote Ampel und dann auf Doyle schaute, der gerade um eine Ecke auf der anderen Straßenseite bog und verschwand.
    Er trat aufs Gas, schoss unter Missachtung des Ampelsignals über die Kreuzung und wich im letzten Moment einem Lieferwagen aus, dessen Fahrer sich zu einer Vollbremsung gezwungen sah, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.
    »Du verdammter Idiot«, brüllte der Fahrer des Lieferwagens, als der andere Wagen hinter Doyle herfuhr.
    Doyle hatte mittlerweile eine Seitenstraße erreicht. Er beobachtete, wie der Verfolger in seinem Auto daran vorbeifuhr und schließlich am Ende der Straße anhielt, um sich nach seiner Beute umzusehen.
    Der Fahrer ging nicht besonders professionell vor, fand Doyle. Selbst ein Blinder hätte mittlerweile gemerkt, dass man ihn verfolgte. Im Schein der Straßenlaternen erkannte Doyle, dass nur ein Mann im Wagen saß.
    Also nur einer im Auto und einer, der Georgie verfolgte.
    Er runzelte die Stirn.
    Wer zum Teufel waren die beiden?
    Er beobachtete, wie der Wagen schließlich nach links abbog und in Richtung Sandy Row fuhr.
    Doyle wartete noch einen Moment länger, dann machte er kehrt und ging denselben Weg zurück, den er gekommen war.
    Georgie verlor den Mann für kurze Zeit aus den Augen, als er tiefer in die Gasse eindrang, so undurchdringlich war die Dunkelheit. Sie konnte seine Schritte auf dem rissigen Beton hören, ihn aber nicht sehen.
    Sie erwog, die Automatik aus der Tasche zu holen, widerstand der Versuchung jedoch.
    Der Mann kam immer näher.
    Georgie stieg vorsichtig aus den Schuhen, um ihr Versteck nicht durch das Klicken ihrer Absätze zu verraten.
    Dabei trat ihr linker Fuß in etwas Weiches. Es fühlte sich kalt an, und sie zuckte zusammen, als sie spürte, wie es zwischen ihren Zehen nach oben quoll. Sie wollte nicht einmal darüber nachdenken, was es sein mochte.
    Der Mann lief auf der anderen Seite der Gasse und kam immer näher. Er drückte sich gegen das Gatter zu einem Hinterhof, das laut in den Angeln quietschte.
    Ein Hund flog der Pforte förmlich entgegen und bellte wie verrückt.
    Der Lärm ließ den Mann zusammenzucken und verschaffte Georgie die Gelegenheit, auf die sie gewartet hatte.
    Sie schob eine Hand durch den Griff eines Mülltonnendeckels und stürmte auf den Mann los, der sich benommen umdrehte, um ihren Angriff zu kontern.
    Seine Reflexe waren zu langsam.
    Georgie schmetterte ihm den Mülltonnendeckel ins Gesicht. Ein lautes Scheppern hallte durch die Gasse und vereinigte sich mit dem hektischen Gebell des Hundes zu einem ohrenbetäubenden Durcheinander.
    Der Mann taumelte mit gebrochener Nase gegen das Gatter. Ihm schwirrte der Kopf.
    Sie ließ den Mülltonnendeckel fallen und rammte ihm einen Fuß mit voller Wucht zwischen die Beine.
    Er stieß einen erstickten Schrei aus und sank auf die Knie.
    Georgie hob den Mülltonnendeckel auf und verpasste ihm noch einen Schlag

Weitere Kostenlose Bücher